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Effektive Interessenvertretung - IG Metall Berlin

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XII. Länger haltbar - Burnout vermeidenBetriebsratsarbeit, das kann schon ein Stressjob sein. Es sind wenigerdie kurzzeitigen Belastungen, die einem am meisten zu schaffenmachen, sondern es ist das dauerhafte Engagement und die ständigePräsenz im betrieblichen „Wahnsinn“. Ein engagierter Betriebsrat mussaufpassen, dass er sich nicht mit 150 % in einer einzelnen Aktivitätverausgabt. Er würde nur wie ein Strohfeuer abbrennen. Wirkungsvolle(effektive) <strong>Interessenvertretung</strong> muss auf Dauer angelegt sein.Engagierte Betriebsratsmitglieder sollten das Prinzip „Länger haltbar“durchaus ernst nehmen. Wer länger „hält“, kann mehr für die Kolleginnenund Kollegen herausholen.1. Was Betriebsräte fertig machtFolgende Belastungsfaktoren für Betriebsratsmitglieder, die einzelnoder in Kombination auftreten können, sollten nicht unterschätzt werden:• Es gelingt keine zufriedenstellende Balance bei der Doppelbelastungdurch Betriebsratsarbeit und Arbeitsplatz.• Die erlebte Undankbarkeit, böse Vorwürfe oder ungerechte Vorurteilevon Seiten der Mitarbeiter gegenüber den Betriebsräten werdenschlecht verdaut.• Konfl ikte, Aggressionen, Herablassung usw. mit/von Seiten der Vorgesetztenoder der Geschäftsleitung werden als bedrohlich erlebt.• Inkonsequentes Vorgehen, Konfl ikte oder fehlende Erfolge beimBetriebsrat untergraben das Selbstwertgefühl und das Erfolgserlebnis.• Körperliche und seelische Verausgabung durch überstarkes Engagement(zu viele Baustellen)• Verausgabung angesichts besonders problematischer betrieblicherEntwicklungen (Sozialplanverhandlungen, Personalabbau; usw.)2. Bevor Ihnen alles zuviel wirdÜberlastungund Überforderungals GefahrMisserfolge können auch das Resultat von Überlastung der Betriebsratsmitgliedersein. Wenn alle gestresst und ausgelaugt sind, bleibendie Ergebnisse des Gremiums hinter den Möglichkeiten zurück. Diegesundheitliche Gefährdung der Mitglieder wächst. Manche brechengesundheitlich einfach weg, andere ziehen sich schleichend zurück.Es herrscht akute Burnoutgefahr! Sicherlich gibt es dramatische Krisensituationen,in denen Betriebsratsmitglieder bis an die Grenze der96

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