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Jahresbericht 2011 12,48 MB - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.<br />

schaftung europäischer Schulden mit dem neuem<br />

EU-Fiskalpakt strikte Regeln und Pflichten entgegengesetzt<br />

werden. Dies entspricht seiner For<strong>der</strong>ung:<br />

Solidarität kostet Souveränität. Nur wenn die<br />

Mitgliedslän<strong>der</strong> verlässliche Pakete zur Haushaltskonsolidierung<br />

und Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit<br />

umsetzen, lässt sich eine Stabilitätsunion<br />

verwirklichen. Eine zentrale For<strong>der</strong>ung des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

ist Kernelement des neuen EU-Fiskalpakts:<br />

Alle Mitgliedsstaaten sollen eine verbindliche<br />

Schuldenbremse einführen.<br />

Die WirtschaftsWoche zitiert Prof. Dr.<br />

Kurt J. Lauk am 21. Mai <strong>2011</strong>: „Wir brauchen<br />

eine klare Stabilitätsverpflichtung.<br />

Finanzhilfen kann es nur geben, wenn<br />

die Nehmerlän<strong>der</strong> in ihren Verfassungen eine Schuldenbremse<br />

nach deutschem Vorbild verankern.“<br />

Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> wird sich weiter mit aller Kraft<br />

dafür einsetzen, das Grundprinzip zu erhalten, dass<br />

jedes EU-Land die Konsequenzen seiner Haushalts-<br />

und Wirtschaftspolitik selbst trägt. Die strikte Ablehnung<br />

gemeinsamer Euro-Bonds bleibt deshalb<br />

höchste Priorität. Sie sind <strong>der</strong> Versuch, die eigene<br />

Verantwortung auf an<strong>der</strong>e abzuwälzen. Schuldenstaaten<br />

hätten dann keinerlei Anreiz, dringend notwendige<br />

Reformen zur Verbesserung ihrer Wirtschaftskraft<br />

durchzuführen.<br />

Dazu Prof. Dr. Kurt J. Lauk in <strong>der</strong> Frankfurter<br />

Allgemeinen Zeitung vom 16.<br />

September <strong>2011</strong>: „EU-Kommissionspräsident<br />

Barroso spaltet mit seinem Vorschlag<br />

zur Einführung von Eurobonds Europa. Er ist<br />

Summe ESM:<br />

700 Mrd. €<br />

dabei, Europas Schwächen statt Europas Stärken<br />

zum Maßstab für die Zukunft zu machen. Mit dieser<br />

Politik begeht Barroso eine Todsünde und zerreißt<br />

die Gemeinschaft. Wenn er seinen Vorschlag<br />

nicht zurücknimmt, sollte er so schnell wie möglich<br />

sein Amt zur Verfügung stellen.“<br />

Jahrelang haben in Europa neue soziale Wohltaten<br />

auf einer immer höheren Neuverschuldungen beruht,<br />

anstatt auf wirtschaftlicher Leistung, stellte <strong>der</strong><br />

Premierminister Schwedens, Fredrik Reinfeldt, auf<br />

dem Wirtschaftstag <strong>2011</strong> heraus. Das System <strong>der</strong> sozialen<br />

Großzügigkeit in Europa ist an sein Ende gekommen.<br />

Politikversagen lässt sich nicht länger verheimlichen:<br />

In sieben von 17 Euro-Län<strong>der</strong>n verloren<br />

die Staats- und Regierungschefs im Zuge <strong>der</strong> Krise<br />

ihr Amt. Ohne rote Karte funktioniert Europa nicht.<br />

Prof. Dr. Kurt J. Lauk for<strong>der</strong>te im Münchner<br />

Merkur vom 14. September <strong>2011</strong>:<br />

„Wer sich beim Fußball nicht an die Regeln<br />

hält, fliegt vom Platz. In <strong>der</strong> Euro-<br />

Zone bleiben dagegen selbst grobe Fouls ohne Konsequenzen.<br />

Als Ultima Ratio muss es möglich sein,<br />

dass Län<strong>der</strong>, die ihre Schulden dauerhaft nicht in<br />

den Griff bekommen, die Währungsunion verlassen<br />

können o<strong>der</strong> müssen.“<br />

Schuldenpolitik kann keine Zukunfts option mehr<br />

sein. Ein grundlegen<strong>der</strong> Paradigmenwechsel gelingt<br />

jedoch nur mit verbindlichen Verabredungen<br />

zur konsequenten Schuldenreduzierung im Euro-<br />

Raum. Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> for<strong>der</strong>t deshalb:<br />

Zusammensetzung Europäischer Stabilitätsmechanismus ab Juli 20<strong>12</strong><br />

620 Mrd. €<br />

Bürgschaften<br />

o<strong>der</strong> abrufbares<br />

Kapital<br />

80 Mrd. €<br />

Bareinzahlungen<br />

Euro-Län<strong>der</strong><br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Spanien<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

Belgien<br />

Griechenland<br />

Österreich<br />

Portugal<br />

Finnland<br />

Irland<br />

Slowakei<br />

Slowenien<br />

Luxemburg<br />

Zypern<br />

Estland<br />

Malta<br />

Bareinzahlung<br />

(in Mrd. €)<br />

21,7<br />

16,3<br />

14,3<br />

9,5<br />

4,6<br />

2,8<br />

2,3<br />

2,2<br />

2,0<br />

1,4<br />

1,3<br />

0,7<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,1<br />

Slowakei<br />

5,1<br />

Irland<br />

9,9<br />

Finnland<br />

11,1<br />

Portugal<br />

15,6<br />

Österreich<br />

17,3<br />

Griechenland<br />

17,5<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

35,4<br />

Spanien<br />

73,8<br />

Bürgschaften o<strong>der</strong> abrufbares Kapital (in Mrd. €)<br />

Slowenien<br />

2,7 Luxemburg<br />

1,6<br />

Zypern<br />

1,2<br />

Estland<br />

1,2<br />

Malta<br />

0,5<br />

Deutschland<br />

168,3<br />

Frankreich<br />

<strong>12</strong>6,4<br />

30 EuRopäisCHE wiRtsCHAFts- uNd wäHRuNGspolitik<br />

Belgien<br />

21,6<br />

Italien<br />

111,1<br />

abrufbares Kapital/Garantien<br />

rund 620 Mrd. €<br />

Schluss mit Schuldenpolitik<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Spanien<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

Belgien<br />

Griechenland<br />

Österreich<br />

Portugal<br />

Finnland<br />

Irland<br />

Slowakei<br />

Slowenien<br />

Luxemburg<br />

Zypern<br />

Estland<br />

Malta<br />

Quelle: EZB, Europäische Kommission Copyright: <strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.

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