Jahresbericht 2011 12,48 MB - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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Wachstum und Innovation<br />
Die Bundesfachkommission Wachstum und Innova<br />
tion widmete sich <strong>2011</strong> schwerpunktmäßig den<br />
Themen <strong>der</strong> Unternehmensfinanzierung, <strong>der</strong> Siche<br />
rung und Stärkung geistiger Eigentumsrechte<br />
sowie den Synergieeffekten, die sich aus einer<br />
engeren Zusammenarbeit von Wirtschaft und<br />
Wissenschaft in Clustern ergeben.<br />
Neuer Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bundesfachkommission ist<br />
Prof. Dr. Norbert Winkeljohann, Sprecher des Vorstandes<br />
<strong>der</strong> PricewaterhouseCoopers WPG AG. Er<br />
trat die Nachfolge von Wilhelm Bonse-Geuking an,<br />
<strong>der</strong> die Kommission von 2008 bis <strong>2011</strong> verdienstvoll<br />
geleitet hat. Als stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Kommission wurde Norbert Basler, Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Basler AG, berufen.<br />
Im März kamen über 900 namhafte Vertreter aus<br />
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auf dem<br />
Kompetenzzentrum „Mobilität, Gebäude, Kommunikation<br />
– Vernetzte Innovationen für neues<br />
Wachstum“ des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es zusammen. Im<br />
Mittelpunkt standen die Digitalisierung und die<br />
Vernetzung mo<strong>der</strong>ner Technologien als entscheidende<br />
Innovationstreiber. Gemeinsam mit den<br />
Bundesministern Dr. Hans-Peter Friedrich MdB<br />
und Dr. Peter Ramsauer MdB wurden die Zukunftsperspektiven<br />
für den Wirtschafts- und Innovationsstandort<br />
Deutschland ausgelotet.<br />
Unternehmensfinanzierung<br />
zukunftsorientiert sicherstellen<br />
Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat Banken weltweit<br />
ins Wanken gebracht und deutliche Schwächen<br />
<strong>der</strong> bisherigen Regulierung offengelegt.<br />
Schärfere Vorschriften für Finanzinstitute, insbeson<strong>der</strong>e<br />
höhere Eigenkapitalanfor<strong>der</strong>ungen, lassen<br />
sie vorsichtiger bei <strong>der</strong> Vergabe von Krediten<br />
sein. Dies betrifft auch die Finanzierung von Unternehmen.<br />
Um in Zukunft Deutschlands führende<br />
Posi tion im Export von Waren sicherzustellen, be-<br />
wACHstuM uNd iNNovAtioN<br />
darf es vor allem wachstumsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Bedingungen<br />
in Bezug auf die Unternehmensfinanzierung.<br />
Die Bundesfachkommission Wachstum und<br />
Innovation hat beson<strong>der</strong>s die Bedingungen für<br />
Wagniskapital in Deutschland sowie die mangelnde<br />
steuerliche Forschungsför<strong>der</strong>ung identifiziert,<br />
die einer besseren Wettbewerbsfähigkeit und<br />
Wachstumsstärke Deutschlands entgegenstehen.<br />
Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> for<strong>der</strong>t:<br />
n Die Rahmenbedingungen für Business<br />
Angels müssen verbessert werden.<br />
Ein wichtiger Baustein ist die<br />
Einführung des sog. Roll-Over-Prinzips,<br />
nach dem Veräußerungsgewinne<br />
von Business Angels dann<br />
steuerfrei sind, wenn sie in einem bestimmten<br />
Zeitraum wie<strong>der</strong> in neue<br />
Start-Ups investiert werden.<br />
n Deutsche Kapitalbeteiligungsfonds<br />
müssen im Gegensatz zu Beteiligungsfonds<br />
in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n für<br />
die Fondsverwaltung Umsatzsteuer,<br />
die sog. Management Fee, entrichten.<br />
Dieser Wettbewerbsnachteil muss<br />
abgeschafft werden.<br />
n Die steuerliche Forschungs- und Entwicklungsför<strong>der</strong>ung<br />
muss in Deutschland<br />
umgesetzt werden. Rein fiskalische<br />
Einwände können nicht gelten<br />
gelassen werden, da sie das riesige<br />
Potenzial, das sich aus <strong>der</strong> Einführung<br />
<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung ergibt, nicht berücksichtigen.<br />
n Als rohstoffarmes Land kommt es in Deutschland<br />
beson<strong>der</strong>s darauf an, die Innovationsfähigkeit<br />
und den Erfin<strong>der</strong>geist zu stärken. Das setzt<br />
eine generelle Stärkung <strong>der</strong> Innovationsför<strong>der</strong>ung<br />
voraus. Die Forschungs- und Entwicklungsför<strong>der</strong>ung<br />
kommt daher beson<strong>der</strong>s dem Mittelstand<br />
zugute.<br />
„Innovationen sind die notwendige Voraussetzung<br />
für wirtschaftlichen Erfolg“, so <strong>der</strong> Vorsitzende Prof.<br />
Dr. Norbert Winkeljohann. Nur mit einer engen Verzahnung<br />
von Innovations-, Infrastruktur- und Netzpolitik<br />
kann es gelingen, Deutschland zu einem Leitmarkt<br />
für mo<strong>der</strong>ne Mobilitätskonzepte und klimaeffiziente<br />
Technologien zu entwickeln. Mehr Chancen-<br />
statt einseitiger Risikoorientierung sowie die<br />
konsequente Erstanwendung von Zukunftstechnologien<br />
im eigenen Land sind dafür unverzichtbar.<br />
Wilhelm Bonse-Geuking<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Bundesfachkommission<br />
Wachstum und Innovation<br />
(bis 11. 05. <strong>2011</strong>)<br />
„Wir benötigen mehr<br />
Pioniergeist beim Einsatz<br />
mo<strong>der</strong>ner Technologien.<br />
Nur so bleibt Deutschland<br />
ein Leitmarkt für<br />
Innova tionen. Reflexartige<br />
Blockaden gegenüber<br />
jeglicher technischen Neuerung<br />
zerstören unseren<br />
Industriestandort und<br />
damit viele Arbeitsplätze.“<br />
Deutschland zum innovativen<br />
Leitmarkt ausbauen<br />
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