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Jahresbericht 2011 12,48 MB - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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„Klartext in <strong>der</strong> Energiepolitik“, for<strong>der</strong>te<br />

Dr. Johannes Lambertz am 26. Mai <strong>2011</strong><br />

in „DIE WELT“: „Versorgungssicherheit<br />

darf nicht zur Restgröße degradiert werden.<br />

Wenn große Kapazitäten im Bereich Kernkraft<br />

abgeschaltet werden, gerät die regionale Verteilung<br />

unserer Erzeugungskapazitäten aus dem<br />

Gleichgewicht.“<br />

Erneuerbare Energien müssen beginnen, Verantwortung<br />

für das Energiesystem und dessen Stabilität<br />

zu übernehmen. Bis erneuerbare Energien regelbar<br />

sind und wettbewerbs- sowie grundlastfähigen<br />

Strom liefern können, muss parallel die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

und <strong>der</strong> Neubau von Gas- und Kohlekraftwerken<br />

vorangetrieben werden.<br />

Ausbau einer leistungsstarken<br />

Energieinfrastruktur beschleunigen!<br />

Die Stromnetze auf allen Spannungsebenen und<br />

fehlende Speicherkapazitäten werden zur Achillesferse<br />

für den Umbau <strong>der</strong> Energieversorgung. Der<br />

Infrastrukturausbau hält mit dem politisch forcierten<br />

Ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren Energien nicht<br />

Schritt. Um die Ausbauziele bei Stromübertragungsleitungen<br />

zu erreichen, muss die Geschwindigkeit<br />

von <strong>der</strong>zeit 20 auf 500 km/Jahr gesteigert<br />

werden. Für die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Energieinfrastruktur<br />

ist noch ein breiter gesellschaftlicher Konsens<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

„Wer ‚A’ wie Abschalten sagt, muss auch<br />

‚B’ wie Beschleunigen des Ausbaus <strong>der</strong><br />

Energieinfrastruktur sagen“, for<strong>der</strong>te<br />

Wolfgang Steiger in <strong>der</strong> Rheinischen<br />

Post am 23. Mai <strong>2011</strong>: „Ohne eine leistungsfähige<br />

Energieinfrastruktur kann die Versorgungssicherheit<br />

für das Industrieland Deutschland langfristig<br />

nicht mehr gewährleistet werden. Daher müssen<br />

jetzt schnellstmöglich die Stromnetze und die Speicherkapazitäten<br />

ausgebaut sowie <strong>der</strong> Weg für neue<br />

Gas- und Kohlekraftwerke freigemacht werden. Die<br />

Bundesregierung ist aufgerufen, so schnell wie<br />

möglich ein Netzausbaubeschleunigungsgesetz<br />

vorzulegen.“<br />

Aufgrund fehlen<strong>der</strong> Infrastrukturen gingen allein<br />

2010 rund 150 GW Windstrom verloren. <strong>2011</strong> mussten<br />

die Übertragungsnetzbetreiber mit ca. 1.000<br />

Eingriffen in das Stromnetz kämpfen, um die<br />

Versorgung abzusichern. Unter dem Vorsitz von<br />

Dr. Johannes Lambertz, setzte sich die Bundesarbeitsgruppe<br />

Energieinfrastruktur dafür ein, den<br />

weiteren Ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren Energien stärker<br />

am Bedarf zu orientieren und mit <strong>der</strong> Erneuerung<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Netze, Speicher- und<br />

Kraftwerkskapa zitäten stärker zu koordinieren.<br />

Um bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien eine<br />

global wettbewerbsfähige Energieversorgung in<br />

Deutschland gewährleisten zu können, ist die Stärkung<br />

des europäischen Binnenmarktes notwendig.<br />

Ziel muss es sein, die Vorteile je<strong>der</strong> Region in Europa<br />

nutzbar zu machen. 2.000 Milliarden € könnten die<br />

Europäer bis 2050 einsparen, wenn Strom aus<br />

Erneuerbaren dort produziert wird, wo es am wirtschaftlichsten<br />

ist, statt dort, wo die höchsten Subventionen<br />

gezahlt werden.<br />

Hierzu erklärt Prof. Dr. Kurt J. Lauk, in<br />

„DIE WELT“ vom 15. Februar <strong>2011</strong>: „Nur<br />

<strong>der</strong> Wettbewerb um die besten Technologien<br />

und Standorte gibt <strong>der</strong> Branche<br />

den nötigen Leistungsdruck, um auch<br />

international konkurrenzfähig zu sein.<br />

An <strong>der</strong> Harmonisierung <strong>der</strong> EU-Energiepolitik<br />

führt daher kein Weg vorbei.“<br />

„Versorgungssicherheit muss im Zentrum<br />

<strong>der</strong> Energiewende stehen. Hierfür<br />

müssen wir den Ausbau <strong>der</strong> Stromnetze<br />

in Europa auf die Überholspur setzen“,<br />

for<strong>der</strong>te EU-Kommissar Oettinger bei <strong>der</strong><br />

Sitzung <strong>der</strong> Bundesfachkommission im<br />

November <strong>2011</strong> in Brüssel. Beim Ausbau<br />

<strong>der</strong> erneuerbaren Energien setzt sich <strong>der</strong><br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> weiterhin für eine europaweite<br />

Harmonisierung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>mechanismen<br />

und eine abgestimmte<br />

europäische Netzausbauplanung ein.<br />

Staatliche Preistreiberei<br />

eindämmen –<br />

Industrie standort stärken!<br />

Erfolgreiche Umsetzung <strong>der</strong><br />

Energiewende nur mit Europa!<br />

In den letzten 14 Jahren stieg <strong>der</strong> Strompreis<br />

bei Haushalten um nur fünf Prozent.<br />

Dies ist u. a. <strong>der</strong> Verdienst <strong>der</strong> Marktliberalisierung.<br />

Im gleichen Zeitraum sind staatlich<br />

verfügte Abgaben jedoch um 169 Prozent angestiegen.<br />

<strong>2011</strong> hatte <strong>der</strong> Staat am Haushaltsstrompreis<br />

einen Anteil von 46 Prozent und beim Industriestrom<br />

von ca. 30 Prozent. Ein Großteil <strong>der</strong> Preissteigerungen<br />

ist auf die Umlage für erneuerbare Energien zurückzuführen.<br />

Innerhalb eines Jahres (2010-<strong>2011</strong>) ist die<br />

EEG-Umlage um 70 Prozent angestiegen.<br />

Prof. Dr. Kurt J. Lauk for<strong>der</strong>te hierzu im<br />

Handelsblatt vom 30. Juni <strong>2011</strong>: „Die milliardenschwere<br />

Dauersubventionierung<br />

<strong>der</strong> erneuerbaren Energien muss gestoppt<br />

werden. Die EEG-Umlage muss begrenzt und die<br />

Solarför<strong>der</strong>ung deutlich schneller abgesenkt werden.“<br />

ENERGiEpolitik 49<br />

Dr. Johannes Lambertz<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Bundesfachkommission<br />

Energie, Mitglied des<br />

Präsidiums<br />

„Die Umsetzung <strong>der</strong><br />

Energiewende darf nicht im<br />

nationalen Alleingang erfolgen.<br />

Wenn wir unsere Ausbauziele<br />

bei erneuerbaren<br />

Energien erreichen wollen,<br />

benötigen wir eine stärkere<br />

Verzahnung mit <strong>der</strong><br />

europäischen Energie politik.<br />

Nur so können wir unsere<br />

Energieversorgung wie<strong>der</strong><br />

stärker an Wett bewerb und<br />

Effizienz ausrichten.“

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