Jahresbericht 2011 12,48 MB - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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Junge Generation<br />
Der demographische Wandel, steigende Staatsverschuldung,<br />
Auswirkungen des Klimawandels und<br />
mangelnde Generationengerechtigkeit stellen<br />
Deutschland und Europa vor gigantische Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Die vom Bundestag eingesetzte<br />
Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand,<br />
Le bens qualität“ hinterfragt, ob neue Modelle für<br />
gesellschaftlichen Wohlstand erfor<strong>der</strong>lich sind<br />
o<strong>der</strong> das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausreicht, um<br />
Wohlstand, Lebensqualität und gesellschaftlichen<br />
Fortschritt abzubilden. „Die Entwicklung des Indikators<br />
ist von grundlegen<strong>der</strong> Bedeutung. Ziel ist<br />
es, Politik in ihrer Wirkung messbar zu machen.<br />
Daher hat es sich die Bundesfachkommission Junge<br />
Generation zur Aufgabe gemacht, wirtschaftlichen<br />
Sachverstand aktiv in die Beratungen einzubringen“,<br />
betont Paul Jörg Feldhoff, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Bundesfachkommission Junge Generation und<br />
persönlich haften<strong>der</strong> Gesellschafter <strong>der</strong> Feldhoff<br />
Management Services KG.<br />
Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität –<br />
Neue Ziele für Politik und Wirtschaft<br />
Die Bundesfachkommission arbeitete <strong>2011</strong> eng mit<br />
<strong>der</strong> Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand,<br />
Lebensqualität“ zusammen. Parallel zur Enquete<br />
wurden fünf Arbeitsschwerpunkte festgelegt:<br />
n Stellenwert von Wachstum in Wirtschaft und<br />
Gesellschaft,<br />
n Entwicklung eines ganzheitlichen Wohlstandsbzw.<br />
Fortschrittsindikators,<br />
n Wachstum, Ressourcenverbrauch und technischer<br />
Forschritt – Möglichkeiten und Grenzen<br />
<strong>der</strong> Entkopplung,<br />
n Nachhaltig gestaltende Ordnungspolitik,<br />
n Arbeitswelt, Konsumverhalten und Lebensstile.<br />
Umdenken bei <strong>der</strong><br />
Wohlstandsmessung notwendig!<br />
Aus Sicht des Juniorenkreises reicht es nicht aus,<br />
das BIP als Hauptindikator zur Wachstums- und<br />
Wohlstandsmessung heranzuziehen. Viele Men-<br />
JuNGE GENERAtioN<br />
schen sind <strong>der</strong> Überzeugung, ihnen geht es schlechter<br />
– dabei haben sich etliche Faktoren in den letzten<br />
Jahren für die Bevölkerung verbessert. Künftig<br />
sollten ökonomische, ökologische und gesellschaftliche<br />
Aspekte in die Wohlstandsmessung und die<br />
politische Diskussion einfließen, um ein realistisches<br />
Bild zu zeichnen. Die Bundesfachkommission<br />
for<strong>der</strong>t zudem, die Innovationsfähigkeit <strong>der</strong><br />
Gesellschaft als zentrale Grundlage für Fortschritt<br />
miteinzubeziehen.<br />
Die Thesen <strong>der</strong> Bundesfachkommission<br />
wurden auf dem 8. Juniorentag aufgegriffen.<br />
Unter dem Motto „Wachstum,<br />
Wohlstand, Lebensqualität – Neues<br />
Handeln <strong>der</strong> jungen Generation“ diskutierten<br />
130 junge Unternehmer und Führungskräfte<br />
mit namhaften Persönlichkeiten<br />
aus Politik, Wissenschaft und<br />
Wirtschaft über die Zukunftsperspektiven<br />
<strong>der</strong> jungen Generation. Nadine<br />
Schön MdB, Stellvertretende Vorsitzende<br />
<strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Frauen und Mitglied <strong>der</strong><br />
Jungen Gruppe <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion,<br />
verdeutlichte: Die junge<br />
Elite heute sei leistungsbereit, sie setze<br />
ihre Maßstäbe für Erfolg und hohe<br />
Lebensqualität jedoch neu: Gute Beziehungen<br />
zu Freunden und Verwandten,<br />
Gesundheit und Zufriedenheit am<br />
Arbeitsplatz stünden, neben Einkommen<br />
und Vermögen, bei jungen<br />
Leistungs trägern im Fokus.<br />
Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Bundesfachkommission<br />
liegt auch 20<strong>12</strong> auf <strong>der</strong> Begleitung <strong>der</strong><br />
Enquete-Kommission. Gleichzeitig werden die<br />
Themen „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“<br />
sowie „Schaffung innovationsfreundlicher Rahmenbedingungen<br />
für Grün<strong>der</strong>“ beraten werden.<br />
Paul Jörg Feldhoff<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Bundesfachkommission<br />
Junge Generation<br />
„Demographischer Wandel,<br />
erodierende Generationenverträge<br />
und sinkendes<br />
Vertrauen in staatliches<br />
Handeln erfor<strong>der</strong>n neue<br />
Antworten von Gesellschaft<br />
und Politik. Die junge<br />
Generation muss hier mit<br />
kreativen Lösungsvorschlägen<br />
vorangehen.“<br />
Ausblick 20<strong>12</strong><br />
In <strong>der</strong> Bundesfachkommission referierten u. a.:<br />
Dr. Stefan Bergheim<br />
Direktor des Zentrums für gesellschaftlichen Fortschritt e.V.<br />
Steffen Bilger MdB<br />
Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jungen Gruppe<br />
<strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag<br />
Prof. Dr. Kai Carstensen<br />
Bereichsleiter Konjunkturanalysen,<br />
ifo Institut für Wirtschaftsforschung<br />
Prof. Dr. Alexan<strong>der</strong> S. Kritikos<br />
Forschungsdirektor,<br />
DIW – Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin<br />
Stefanie Vogelsang MdB<br />
Mitglied <strong>der</strong> Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand,<br />
L ebensqualität“, <strong>CDU</strong>/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag<br />
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