Jahresbericht 2011 12,48 MB - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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Subventionsabbau mutig vorantreiben<br />
Internationale Erfahrungen verdeutlichen, dass Ausgabenkürzungen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei zu großzügigen<br />
Sozialleistungen, <strong>der</strong> einzige Weg sind, die öffentlichen<br />
Haushalte signifikant und nachhaltig zu konsolidieren.<br />
Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> for<strong>der</strong>t deshalb, Subventionen<br />
konsequenter als bisher von ihrem Rekordniveau<br />
von 165 Milliarden € zurückzuführen. Das gilt<br />
für die umfangreichen Steuersubventionen ebenso<br />
wie für überdurchschnittlich steigende För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />
im Bereich regenerativer Energien. Die Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Energiewende muss mit Vernunft und Verlässlichkeit<br />
erfolgen und darf die Haushaltskonsolidierung<br />
nicht gefährden. Notwendige Begeisterung<br />
und Tatkraft für den Umweltschutz dürfen den Blick<br />
auf die Kosten <strong>der</strong> eingesetzten staatlichen Instrumente<br />
sowie <strong>der</strong>en Wirksamkeit nicht vernebeln.<br />
Steuervereinfachung und Bürokratieabbau<br />
deutlich verstärken<br />
Bis zum vollständigen Defizitabbau bietet sich kein<br />
Raum für eine umfassende Steuerreform, wohl<br />
aber für Vereinfachungen bestehen<strong>der</strong> Besteuerungsregelungen.<br />
Zwar werden diese nicht in<br />
jedem Fall zum Nulltarif zu haben sein, mittelfristig<br />
können sie Min<strong>der</strong>einnahmen jedoch mehr als<br />
kompensieren. Erfolgreich hat sich <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />
<strong>2011</strong> eingesetzt für:<br />
n die Reduzierung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> elektronischen<br />
Rechnungsstellung,<br />
n die dauerhafte Ausweitung <strong>der</strong> Ist-Besteuerung<br />
bei <strong>der</strong> Umsatzsteuer,<br />
Milliarden €<br />
340<br />
320<br />
300<br />
280<br />
260<br />
252<br />
240<br />
220<br />
2<strong>12</strong><br />
Einnahmen Ausgaben Nettokreditaufnahme<br />
n die Einführung einer Grenze für eine Gebührenfreiheit<br />
bei verbindlichen Auskünften durch das<br />
Finanzamt wie auch<br />
n die effizientere Ausgestaltung <strong>der</strong> Regelungen<br />
beim Lohnsteuerabzugsverfahren (ELStAM) ab<br />
1. 1. 2013.<br />
Gegenüber Dr. Hans Bernhard Beus, Staatssekretär<br />
im Bundesministerium <strong>der</strong> Finanzen, machte die<br />
Kommissionsvorsitzende, Dr. Martina Baumgärtel,<br />
klar: Die dauerhafte Entschärfung <strong>der</strong> kalten<br />
Progression nach dem Kabinettsbeschluss vom 7. <strong>12</strong>.<br />
<strong>2011</strong> muss nun auch unbedingt umgesetzt werden.<br />
Der Generalsekretär des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es,<br />
Wolfgang Steiger, for<strong>der</strong>te am<br />
9. Juli <strong>2011</strong> in den Westfälischen Nachrichten:<br />
„Die Beseitigung <strong>der</strong> kalten Progression<br />
ist längst überfällig! Es muss verhin<strong>der</strong>t<br />
werden, dass gerade ein großer Teil <strong>der</strong> Leistungsträger<br />
unserer Gesellschaft bei Lohn- und Gehaltserhöhungen<br />
beson<strong>der</strong>s stark benachteiligt wird.<br />
Die Korrektur dieses strukturellen Fehlers bei <strong>der</strong><br />
Einkommensbesteuerung ist eine <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Aufgaben für die Steuerpolitik <strong>der</strong> Regierung.“<br />
Europäische Steuerharmonisierung<br />
gemeinsam beschleunigen<br />
Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> begrüßt die deutsch-französische<br />
Körperschaftsteuerinitiative, die wegweisend<br />
für eine Harmonisierung <strong>der</strong> Steuerbemessungsgrundlagen<br />
in <strong>der</strong> gesamten EU sein kann. Der damalige<br />
Generaldirektor Steuern und Zoll union bei<br />
<strong>der</strong> Europäischen Kommission, Dr. Walter Deffaa,<br />
Entwicklung von Einnahmen, Ausgaben und Nettokreditaufnahme des Bundes<br />
(Ist 2004 – <strong>2011</strong>, Soll 20<strong>12</strong> – 2015)<br />
39,5<br />
260<br />
31,2<br />
229<br />
27,9<br />
261<br />
233<br />
270<br />
14,3<br />
256<br />
282<br />
11,5<br />
271<br />
34,1<br />
292<br />
258<br />
200<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 20<strong>12</strong> 2013 2014 2015<br />
stEuERN, HAusHAlt uNd FiNANzEN 33<br />
304<br />
44,0<br />
260<br />
296<br />
17,3<br />
279<br />
306<br />
27,2<br />
279<br />
3<strong>12</strong><br />
24,9<br />
287<br />
310<br />
18,7<br />
291<br />
315<br />
14,7<br />
300<br />
Quellen: Deutscher Bundestag (<strong>2011</strong>); Bundesfinanzministerium (20<strong>12</strong>) Copyright: <strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.