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Jahresbericht 2011 12,48 MB - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.<br />

Arbeitsmarkt und Alterssicherung<br />

Der kräftige Rückgang <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit und die<br />

hohe Zahl unbesetzter Stellen zeigen, dass <strong>der</strong><br />

Arbeitsmarkt in Deutschland vor einer historischen<br />

Zeitenwende steht: Der Fachkräftemangel entwickelt<br />

sich zum brennendsten Problem und droht,<br />

sich zur Wachstumsbremse Nr. 1 auszuweiten. Die<br />

prognostizierte Lücke von zwei Millionen Hochqualifizierten<br />

im Jahr 2020 kann nur vermieden<br />

werden, wenn auch das Potenzial von Frauen,<br />

Älteren, Bildungsfernen und Menschen mit ausländischen<br />

Wurzeln besser ausgeschöpft wird.<br />

Gleichzeitig muss die beste Arbeitsmarktsituation<br />

im wie<strong>der</strong>vereinigten Deutschland genutzt werden,<br />

um durch mutige Reformen auch Langzeitarbeitslose<br />

in Jobs zu bringen. Ein hoher Beschäftigungsstand<br />

und <strong>der</strong> hiermit verbundene finanzielle<br />

Spielraum sowie das Bewusstsein für Versorgungslücken<br />

sind die entscheidenden Eckpfeiler für eine<br />

ausreichende Altersvorsorge <strong>der</strong> Bürger.<br />

Die Beratungen <strong>der</strong> Bundesfachkommission Arbeitsmarkt<br />

und Alterssicherung stehen unter dem<br />

Vorsitz von Rainer Tögel, Sprecher des Vorstandes<br />

<strong>der</strong> D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG. Stellvertretende<br />

Vorsitzende sind Prof. Dr. Andreas<br />

Hackethal, Dekan <strong>der</strong> Goethe Business School an<br />

<strong>der</strong> Goethe-Universität Frankfurt a.M., sowie Manfred<br />

Bauer, Vorstand <strong>der</strong> MLP AG.<br />

Podium „Innovationsfähigkeit international“<br />

Strategien für mehr Hochqualifizierte in Deutschland<br />

wurden gemeinsam mit dem hessischen<br />

Minis terpräsidenten Volker Bouffier MdL unter<br />

dem Podiumstitel „Innovationsfähigkeit international:<br />

Kampf um Rohstoffe, Arbeitsplätze und kluge<br />

Köpfe“ auf dem Wirtschaftstag <strong>2011</strong> entwickelt.<br />

Auch <strong>der</strong> Internationale Währungsfonds und die<br />

OECD schlagen Alarm: Wenn die Bundesregierung<br />

dem erwarteten Rückgang um 6,5 Millionen Erwerbspersonen<br />

in den nächsten 15 Jahren nicht entschlossen<br />

entgegentritt, wird Deutschland einen<br />

dramatischen Wachstumseinbruch erleiden!<br />

38<br />

Erleichterte Zuwan<strong>der</strong>ung erreicht!<br />

Die erleichterte qualifizierte Zuwan<strong>der</strong>ung nach<br />

Deutschland hat <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> durch sein entschlossenes,<br />

von Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula<br />

von <strong>der</strong> Leyen MdB ausdrücklich gewürdigtes<br />

Engagement mit initiiert. Erreicht wurden:<br />

n Absenkung des jährlichen Mindesteinkommens<br />

für ausländische Fachkräfte von 66.000 auf<br />

<strong>48</strong>.000 € bzw. bis auf 33.000 € in Mangelberufen,<br />

n Einführung einer Positivliste von Berufen, bei<br />

denen ausländische Fachkräfte ohne „Vorrang-<br />

Prüfung“ einheimischer Mitbewerber sofort eingestellt<br />

werden können,<br />

n erleichterte Anerkennung ausländischer Abschlüsse.<br />

Fachkräftestrategie des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

Diese Schritte reichen jedoch nicht aus, um die drohende<br />

Lücke von 5,2 Millionen Fachkräften im Jahr<br />

2030 zu schließen. Deshalb sendet <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

auf seinem Fachkräftegipfel am 26. April 20<strong>12</strong><br />

mit Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von <strong>der</strong><br />

Leyen MdB ein kräftiges Signal für mehr Bildung<br />

sowie die Beschäftigung von mehr Frauen, Älteren<br />

und qualifizierten Zuwan<strong>der</strong>ern aus.<br />

Bereits auf dem Hauptstadtfrühstück am 29. August<br />

<strong>2011</strong> stellte Generalsekretär Wolfgang Steiger<br />

<strong>der</strong> Bundesministerin Eckpunkte <strong>der</strong> Fachkräftestrategie<br />

des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es vor:<br />

1. Berufstätigkeit von Frauen erleichtern!<br />

Wir können es uns nicht länger leisten, dass 5,6 Millionen<br />

Frauen unter 60 keinem Beruf nachgehen.<br />

Zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erwerbstätigkeit von Eltern brauchen<br />

wir deutlich mehr zusätzliche Kin<strong>der</strong>betreuungsplätze<br />

als von <strong>der</strong> Bundesregierung geplant.<br />

2. Aufweichen <strong>der</strong> Rente mit 67 verhin<strong>der</strong>n!<br />

Die fünf Wirtschaftsweisen sind dem <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

gefolgt und for<strong>der</strong>n langfristig nun auch die<br />

Rente mit 69.<br />

3. Kapazitäten für die naturwissenschaftlich-technische<br />

Ausbildung aufstocken!<br />

Bis zum Abitur müssen künftig mindestens zwei<br />

naturwissenschaftlich-technische Fächer obligatorisch<br />

sein sowie mehr Lehrer in diesem Bereich<br />

eingesetzt werden. Der stellvertretende Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael<br />

Fuchs MdB, sagte den Kommissionsmitglie<strong>der</strong>n zu,<br />

entschlossen für mehr naturwissenschaftlichtechnischen<br />

Nachwuchs zu kämpfen.<br />

4. Qualifizierte Zuwan<strong>der</strong>ung gezielt steuern!<br />

Notwendig ist die Einführung eines Systems gewichteter<br />

Kriterien zur aktiven, bedarfsgerechten<br />

ARbEitsMARkt uNd AltERssiCHERuNG

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