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Jahresbericht 2011 12,48 MB - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Sicherung wahrgenommen wird. Entscheidend ist<br />

deshalb die endgültige Entkopplung <strong>der</strong> Finanzierung<br />

des Gesundheitssystems von den Lohnkosten.<br />

Für die weiterhin dringliche Umstellung auf Gesundheitsprämien<br />

hat <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> gemeinsam<br />

mit Prof. Dr. Eberhard Wille, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Sachverständigenrates zur Begutachtung <strong>der</strong> Entwicklung<br />

im Gesundheitswesen, und Prof. Dr. Volker<br />

Ulrich, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft<br />

für Gesundheitsökonomie, ein Drei-Stufen-Konzept<br />

entwickelt und auf seinem Gesundheitssymposion<br />

Minister Bahr überreicht.<br />

Gleichzeitig führt an mehr finanzieller Eigenverantwortung<br />

und Vorsorge für die mit <strong>der</strong> Alterung <strong>der</strong><br />

Gesellschaft steigenden Gesundheitskosten kein<br />

Weg vorbei.<br />

Der Generalsekretär des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es,<br />

Wolfgang Steiger, erläutert in<br />

einem Namensartikel für den Tagesspiegel<br />

vom 5. August <strong>2011</strong> die dramatische<br />

Schieflage <strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung:<br />

„Die nach dem Motto „Jung zahlt für<br />

Alt“ finanzierten Sozialversicherungen sind angesichts<br />

des demographischen Wandels nicht mehr<br />

tragfähig. Ein „ehrbarer Staat“ darf zukünftige<br />

Genera tionen nicht über Gebühr belasten. Genau<br />

das geschieht jedoch: Nach Zahlen <strong>der</strong> Stiftung<br />

Marktwirtschaft belaufen sich in <strong>der</strong> Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung die Verbindlichkeiten für bereits<br />

eingegangene Leistungsversprechen auf sage<br />

und schreibe 2,5 Billionen E!“<br />

Soziale Pflegeversicherung<br />

auf verlässliches Fundament stellen!<br />

Auch in <strong>der</strong> Pflegeversicherung gibt es keine gangbare<br />

Alternative zu mehr Vorsorge. Das Statistische<br />

Bundesamt prognostiziert eine Verdoppelung <strong>der</strong><br />

Zahl Pflegebedürftiger von heute 2,3 Millionen auf<br />

rund fünf Millionen bis zum Jahr 2060.<br />

Selbst nach <strong>der</strong> geplanten Einführung eines Pflege-<br />

Riesters wird die soziale Pflegeversicherung nicht in<br />

<strong>der</strong> Lage sein, die kommenden Belastungen zu<br />

meis tern.<br />

Zur dringend notwendigen grundlegenden<br />

Pflegereform zitierte „DIE WELT“ am<br />

4. November <strong>2011</strong> den Generalsekretär<br />

des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es, Wolfgang Steiger:<br />

„Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> for<strong>der</strong>t nachdrücklich die Umsetzung<br />

des Koalitionsvertrages. Die Pflegeversicherung<br />

muss langfristig mindestens zur Hälfte auf<br />

einer kapitalgedeckten, prämienfinanzierten Privat<br />

versicherung beruhen. Diese kapitalgedeckte<br />

In <strong>der</strong> Bundesfachkommission, auf dem<br />

Symposion und in <strong>der</strong> AG referierten u. a.:<br />

Daniel Bahr MdB<br />

Bundesminister für Gesundheit<br />

Dr. Helge Braun MdB<br />

Parlamentarischer Staatssekretär<br />

bei <strong>der</strong> Bundesministerin für Bildung und Forschung<br />

Dr. Jens Finnern<br />

CompuGroup Medical AG<br />

Dr. Maximilian Gaßner<br />

Präsident des Bundesversicherungsamtes<br />

Prof. Dr. Wolfgang Greiner<br />

Universität Bielefeld<br />

Stefan Kapferer<br />

Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie<br />

Dr. Rolf Koschorrek MdB<br />

Obmann <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Gesundheit<br />

Jens Spahn MdB<br />

Gesundheitspolitischer Sprecher <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion<br />

Annette Widmann-Mauz MdB<br />

Parlamentarische Staatssekretärin<br />

beim Bundesminister für Gesundheit<br />

Säule muss obligatorisch sein, um Versicherungslücken<br />

zu vermeiden.“<br />

Damit die prognostizierte Verdoppelung des Pflegebeitrags<br />

auf über vier Prozent bis zur Mitte des Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

verhin<strong>der</strong>t werden kann, for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong>:<br />

n Individuelle Vorsorge bei einem privaten Versicherungsunternehmen,<br />

um den Kapitalstock<br />

vor Staatszugriffen zu schützen.<br />

n Finanzierung <strong>der</strong> Pflegezusatzversicherung über<br />

einkommensunabhängige Prämien mit steuerfinanziertem<br />

Sozialausgleich. Nur so können ein<br />

Anstieg <strong>der</strong> Lohnzusatzkosten und die beschäftigungsfeindliche<br />

Belastung von Arbeitsplätzen<br />

vermieden werden.<br />

n Vertragsfreiheit bei Garantie einer Mindestabsicherung<br />

im Pflegefall, um den Wettbewerb<br />

unter den Anbietern zu stärken.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Kommissionsberatungen stehen<br />

im Jahr 20<strong>12</strong> Konzepte zur Überwindung <strong>der</strong><br />

Sektorengrenzen im Gesundheitssystem, für mehr<br />

Wettbewerb und zur Hebung von Wachstumspotenzialen<br />

in <strong>der</strong> Gesundheitswirtschaft. Zudem<br />

wird die Bundesfachkommission das Pflegeneuausrichtungsgesetz<br />

konstruktiv begleiten.<br />

Die Arbeitsgruppe Innovationsdialog Gesundheitswirtschaft<br />

wird ein Modell für eine kohärente Innovationspolitik<br />

in den Bereichen Pharmaindustrie,<br />

Medizintechnik und Telemedizin entwickeln.<br />

GEsuNdHEitswiRtsCHAFt 47<br />

Ausblick 20<strong>12</strong>

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