Jahresbericht 2011 12,48 MB - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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n Gleichberechtigte Abwägung <strong>der</strong> Natur- und<br />
Landschaftsschutzbelange sowie <strong>der</strong> Rohstoffsicherheit<br />
bei Schutzgebietsausweisungen.<br />
n Illegale Abfallverbringung durch schärfere Überwachungen<br />
minimieren.<br />
n Keine Steuern auf Rohstoffe.<br />
Hierzu erklärte <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> Bundesarbeitsgruppe<br />
Rohstoffpolitik, Dr. Klaus Harste: „Handelsbarrieren<br />
müssen schnellstmöglich bekämpft werden.<br />
Die Industrie ist gefor<strong>der</strong>t, die Rahmenbedingungen,<br />
die von <strong>der</strong> EU und <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
gesetzt werden, auch zu nutzen.“<br />
Mo<strong>der</strong>ne Pflanzenzüchtung: Forschung und<br />
Anwendung in Deutschland sind unverzichtbar<br />
In 40 Jahren müssen sich landwirtschaftliche Erträge<br />
aufgrund <strong>der</strong> wachsenden Weltbevölkerung fast<br />
verdoppeln. Nutzbare Flächen sind jedoch begrenzt.<br />
Die Pflanzenzüchtung trägt dazu bei, die Versorgung<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung sicherzustellen. Mit Sorge<br />
betrachtet <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong>, dass sich Pflanzenzüchtungsunternehmen<br />
aus dem deutschen Markt<br />
zurückziehen. Gründe sind bis zu 15 Jahre dauernde<br />
Genehmigungsverfahren in <strong>der</strong> EU, fehlende Akzeptanz<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung, massiver Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong><br />
Gentechnikgegner sowie die anhaltende Zerstörung<br />
von Versuchsfel<strong>der</strong>n.<br />
„Arbeitsplätze und Zukunftsinvestitionen<br />
bleiben auf <strong>der</strong> Strecke. Forschung<br />
und Anwendung lassen sich auf Dauer<br />
nicht voneinan<strong>der</strong> trennen, deshalb<br />
müssen die Bedingungen für den Forschungsstandort<br />
Deutschland dringend verbessert werden,“<br />
for<strong>der</strong>te Dr. Wolfgang Große Entrup gegenüber<br />
dpa am 2. Dezember <strong>2011</strong>.<br />
Wahrheitsgemäße Informationen, Toleranz sowie<br />
anwen<strong>der</strong>freundliche Regelungen sind die Grundpfeiler,<br />
damit Pflanzenzüchtungsunternehmen<br />
auch künftig die Unternehmenslandschaft hierzulande<br />
bereichern. Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> for<strong>der</strong>t:<br />
n Praxistaugliche Schwellenwerte für zufällige<br />
GVO-Einträge,<br />
n EU-weit einheitliche Regelungen und Beschleunigung<br />
<strong>der</strong> Zulassungsverfahren,<br />
n Veröffentlichungspflichten im Standortregister<br />
überarbeiten.<br />
Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag<br />
zur Nutzung <strong>der</strong> verantwortbaren Potenziale <strong>der</strong><br />
grünen Biotechnologie bekannt. Der <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />
wird sich weiter für dieses Ziel stark machen.<br />
In <strong>der</strong> Bundesfachkommission referierten u. a.:<br />
Peter Bleser MdB<br />
Parlamentarischer Staatssekretär bei <strong>der</strong> Bundesministerin<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
Marie-Luise Dött MdB<br />
Umweltpolitische Sprecherin <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>, Sachverständigenrat für Umweltfragen<br />
Karl-Heinz Florenz MdEP<br />
Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit<br />
und Lebensmittelsicherheit (ENVI), Europäisches Parlament<br />
Dr. Christel Happach-Kasan MdB<br />
Sprecherin <strong>der</strong> FDP-Bundestagsfraktion<br />
für Ernährung und Landwirtschaft<br />
Ingbert Liebing MdB<br />
Mitglied <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Umwelt, Naturschutz und<br />
Reaktorsicherheit <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag<br />
Dr. Hubert Man<strong>der</strong>y<br />
Director General, European Chemical Industry Council (CEFIC)<br />
Nach <strong>der</strong> Registrierung für Stoffe mit einem Produktions-<br />
bzw. Importvolumen von über 1.000 Tonnen<br />
pro Jahr müssen bis 2013 Mengen von 100 bis<br />
1.000 Tonnen jährlich registriert werden. Vor allem<br />
für kleine und mittelständische Unternehmen wird<br />
es schwierig, die komplexen Vorgaben <strong>der</strong> EU-<br />
Chemikalienverordnung REACH zu erfüllen. Studien<br />
prognostizieren bis zu einer Milliarde € Mehrkosten<br />
für die Unternehmen. Notwendig ist eine Anpassung<br />
an den Schnittstellen zwischen REACH und<br />
an<strong>der</strong>en Vorgaben, um wi<strong>der</strong>sprüch liche Regelungen<br />
zu beseitigen. Bis Juni 20<strong>12</strong> muss die EU-Kommission<br />
ihren ersten Bericht über die Umsetzung<br />
vorlegen. Die Bundesfachkommission for<strong>der</strong>t, dies<br />
für Nachbesserungen zu nutzen, z. B.:<br />
n Senkung <strong>der</strong> Registrierungsgebühren,<br />
n Europaweit einheitlicher Vollzug,<br />
n Keine zusätzlichen Verschärfungen.<br />
Praxistauglichkeit des<br />
Chemikalienrechts sicherstellen!<br />
Die Bundesfachkommission wird 20<strong>12</strong> die Standortfaktoren<br />
für das Industrieland Deutschland auf den<br />
Prüfstand stellen. Zudem stehen die Umsetzung<br />
des Ressourcen effizienzprogramms sowie die Stärkung<br />
<strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft und die EU-Vorgaben<br />
für Industrie emissionen auf dem Programm. Die<br />
Bundes arbeitsgruppe Rohstoffpolitik wird sich mit<br />
<strong>der</strong> Sicherheitspolitik in <strong>der</strong> Rohstoffversorgung<br />
sowie <strong>der</strong> Nutzung nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoffe<br />
beschäf tigen.<br />
uMwEltpolitik 53<br />
Ausblick 20<strong>12</strong>