Jahresbericht 2011 12,48 MB - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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Steuerung von Zuwan<strong>der</strong>ung. Der Parlamentarische<br />
Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe MdB bestätigte<br />
gegenüber <strong>der</strong> Bundesfachkommission: Statt des in<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit dominierenden Zuzugs in die sozialen<br />
Sicherungssysteme muss sich Zuwan<strong>der</strong>ung<br />
künftig am Bedarf <strong>der</strong> Unternehmen orientieren!<br />
Arbeitsmarktpolitischen Instrumentenkasten<br />
entrümpelt!<br />
Ein Meilenstein, um die noch immer knapp eine<br />
Million Langzeitarbeitslosen in Beschäftigung zu<br />
bringen, ist die Durchforstung des Dickichts arbeitsmarktpolitischer<br />
Maßnahmen.<br />
Der Vorsitzende <strong>der</strong> Bundesfachkommission<br />
Arbeitsmarkt und Alterssicherung,<br />
Rainer Tögel, erklärte am 9. Juni <strong>2011</strong><br />
gegenüber <strong>der</strong> dpa: „Der <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />
begrüßt ausdrücklich die Kernpunkte <strong>der</strong> Reform:<br />
n Entrümpelung des „Nürnberger Instrumentenkastens“<br />
und Streichung von über einem<br />
Dutzend unwirksamer Programme,<br />
n Erweiterung dezentraler Entscheidungsspielräume,<br />
n Schaffung von Flexibilität für passgenaue Hilfsmaßnahmen.“<br />
Beschäftigungsmotor Zeitarbeit erhalten!<br />
Wie wirkungsvoll die Zeitarbeit als Sprungbrett in<br />
den Arbeitsmarkt ist, belegen die zwei Drittel <strong>der</strong><br />
Arbeitnehmer dieser Branche, die zuvor ohne Job<br />
waren. Wie vom <strong>Wirtschaftsrat</strong> gefor<strong>der</strong>t, ist die<br />
Bundesregierung in den Hartz IV-Verhandlungen<br />
hart geblieben und hat sich auf keinen Handel zu<br />
Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit in Deutschland<br />
Arbeitslose<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
(saisonbereinigt, Angabe in Tausend)<br />
Arbeitslose<br />
Erwerbstätige<br />
Jan. 2005<br />
Jan. 2006<br />
Jan. 2007<br />
Jan. 2008<br />
Jan. 2009<br />
Jan. 2010<br />
Jan. <strong>2011</strong><br />
Jan. 20<strong>12</strong><br />
ARbEitsMARkt uNd AltERssiCHERuNG<br />
42.000<br />
41.000<br />
40.000<br />
39.000<br />
38.000<br />
37.000<br />
36.000<br />
Quelle: Bundesagentur für Arbeit Copyright: <strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.<br />
Erwerbstätige<br />
Lasten dieser Jobmaschine eingelassen: Erstens<br />
bleibt die Anhebung <strong>der</strong> Hartz IV-Regelsätze im Bereich<br />
<strong>der</strong> allgemeinen Preissteigerung und damit<br />
beschäftigungsfreundlich mo<strong>der</strong>at. Zweitens wurde<br />
die von SPD und Grünen gefor<strong>der</strong>te frühzeitige<br />
Zahlung des gleichen Lohns an Zeitarbeitnehmer<br />
und Stammbelegschaft abgeschmettert.<br />
Gegenüber dem Handelsblatt vom 16. Februar<br />
20<strong>12</strong> stellte <strong>der</strong> Generalsekretär des<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong>es, Wolfgang Steiger, klar:<br />
„Wer Menschen via Zeitarbeit einen Einstieg<br />
in Beschäftigung ermöglicht, darf dafür nicht an<br />
den Pranger gestellt werden. Das Letzte, was die<br />
Wirtschaft jetzt braucht, ist <strong>der</strong> bürokratische Ausweis<br />
<strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Zeitarbeitnehmer in sogenannten<br />
Sozialbilanzen.“<br />
Finger weg von einem politischen Mindestlohn!<br />
Damit die Chancen auf eine Anstellung und gesellschaftliche<br />
Teilhabe auch für Geringqualifizierte<br />
erhalten bleiben, muss ein bundesweit einheitlicher<br />
politischer Mindestlohn verhin<strong>der</strong>t werden. Was<br />
eine pauschale Lohnuntergrenze von 8,50 € anrichtet,<br />
die Gewerkschaften und SPD gebetsmühlenartig<br />
for<strong>der</strong>n, hat das ifo Institut ermittelt:<br />
n Öffentliche Haushalte werden mit 5,8 Milliarden<br />
€ belastet,<br />
n 1,2 Millionen Arbeitsplätze werden gefährdet,<br />
n <strong>der</strong> Beschäftigungsmotor gerät gerade in den<br />
neuen Bundeslän<strong>der</strong>n ins Stottern.<br />
Nur Arbeitsplätze, <strong>der</strong>en Kosten am Markt erwirtschaftet<br />
werden, können auf Dauer erhalten bleiben.<br />
Deshalb hat sich <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> mit seiner<br />
Deklaration vor dem Leipziger Parteitag <strong>der</strong> <strong>CDU</strong><br />
klar positioniert und in den entscheidenden Punkten<br />
durchgesetzt.<br />
Der Präsident des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es, Prof.<br />
Dr. Kurt J. Lauk, erläutert dem Deutschlandradio<br />
am 14. November <strong>2011</strong>: „Fakt<br />
ist, die <strong>CDU</strong> spricht sich gegen einen gesetzlichen<br />
flächendeckenden Mindestlohn aus und<br />
unterlässt es, auf einzelne Branchen wie die Zeitarbeit<br />
Bezug zu nehmen. Stattdessen verlangt sie<br />
von den Tarifpartnern, endlich ihre Schulaufgaben<br />
zu machen, wo es keine verbindlichen Tarifverträge<br />
gibt. Dabei kommt es darauf an, regionale Beson<strong>der</strong>heiten<br />
zu beachten!“<br />
Spielraum für die private<br />
Alterssicherung schaffen!<br />
Ebenso wie überzogene gesetzliche Mindestlöhne<br />
vernichten hohe Lohnzusatzkosten Arbeitsplätze.<br />
Gleichzeitig verbleibt den Arbeitnehmern weniger<br />
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