Jahresbericht 2011 12,48 MB - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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Wirtschafts- und Wettbewerbspolitik<br />
„Als mo<strong>der</strong>ne Volkswirtschaft brauchen wir die optimale<br />
Aufgabenverteilung zwischen staatlichen<br />
und privaten Wirtschaftseinheiten, die die Vorteile<br />
des fairen Wettbewerbs nutzt.“ Mit dieser Botschaft<br />
eröffnete <strong>CDU</strong>-Generalsekretär Hermann<br />
Gröhe MdB das Bundessymposion „Mehr Privat für<br />
einen starken Staat“, das den Startschuss für die<br />
gleichnamige bundesweite Kampagne des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />
gab. Die Vorbereitung und Begleitung<br />
dieser den Markenkern des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es verkörpernden<br />
Kampagne bildete zugleich eine <strong>der</strong><br />
Hauptaufgaben <strong>der</strong> Bundesfachkommission Wirtschafts-<br />
und Wettbewerbspolitik.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt setzte die Kommission<br />
unter Leitung Klaus Kubbetats, Geschäftsführen<strong>der</strong><br />
Partner <strong>der</strong> KKC Consult Unternehmensfinanzierungs-<br />
und Strategieberatung, in <strong>der</strong><br />
Entwicklung von Strategien für eine mittelstandsgerechte<br />
Außenwirtschafts- und Entwicklungspolitik.<br />
Mit den Folgen einer geplanten Verschärfung<br />
<strong>der</strong> EU-Tabakproduktrichtlinie wurde zudem<br />
ein Thema auf die Agenda gerufen, das einen<br />
Dammbruch in <strong>der</strong> Regulierung befürchten lässt.<br />
Vorschläge zur Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung legte die Arbeitsgruppe Mo<strong>der</strong>ne Verwaltung<br />
und Bürokratieabbau vor. In den Beratungen<br />
des Expertenkreises unter Fe<strong>der</strong>führung<br />
seines Vorsitzenden Michael Pitsch, Managing<br />
Director Health Europe, Africa, Latin America,<br />
Accenture GmbH, wurden u. a. Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
ein zukunftsgerichtetes Haushalts- und Rechnungswesen<br />
sowie Eckpfeiler einer mo<strong>der</strong>nen IT-<br />
Infrastruktur für die Verwaltung definiert.<br />
Mehr Privat für einen starken Staat – Chance<br />
für Bürger, Kommunen und Unternehmen<br />
Mit dem Start seiner Kampagne „Mehr Privat für<br />
einen starken Staat“ mahnte <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> in<br />
Zeiten umgreifen<strong>der</strong> Staatsgläubigkeit die Rückbesinnung<br />
auf das tragende Prinzip <strong>der</strong> Sozialen<br />
Marktwirtschaft an: die klare und vernünftige Aufgabenteilung<br />
zwischen Staat und Privat.<br />
wiRtsCHAFts- uNd wEttbEwERbspolitik<br />
„Mit Sorge blickt <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> auf<br />
die Tendenz zur Rekommunalisierung.<br />
Stück für Stück wird allerorten an <strong>der</strong><br />
Ausweitung des wirtschaftlichen Engagements<br />
des Staates gearbeitet. Aufgabe des Staates<br />
ist es jedoch, Spielregeln für die Marktteilnehmer<br />
zu ent wickeln sowie <strong>der</strong>en Einhaltung zu überwachen.<br />
Der Staat ist Schiedsrichter und nicht Mitspieler“,<br />
erklärte <strong>der</strong> Generalsekretär des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es,<br />
Wolfgang Steiger, gegenüber <strong>der</strong><br />
Zeitung DIE WELT am 11. Oktober <strong>2011</strong>.<br />
Mit <strong>der</strong> wirtschaftlichen Betätigung <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Hand sieht <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> einen Grundsatz<br />
<strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaft verletzt: die Einheit<br />
von Entscheidungsverantwortung und Haftung.<br />
Schließlich haften für das wirtschaftliche<br />
Engagement von Städten und Gemeinden vorrangig<br />
<strong>der</strong>en Steuerzahler – in einer Situation, in <strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> demographische Wandel mit seinen haushalterischen<br />
Belastungen Bürgermeister und Kämmerer<br />
vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen wird.<br />
Ein wichtiges Ziel <strong>der</strong> Kampagne, <strong>der</strong>en Botschaften<br />
in einem Arbeitskreis unter Leitung Herwart Wilms’,<br />
Geschäftsführer REMONDIS Assets & Services<br />
GmbH & Co. KG, entwickelt wurden, ist es, Empfehlungen<br />
vorzulegen, die es Kommunen trotz knapper<br />
Haushalte ermöglichen, Zukunfts investitionen zu<br />
tätigen. Viele ungenutzte Chancen sah <strong>der</strong> Arbeitskreis<br />
in Öffentlich-Privaten Partnerschaften.<br />
Gemeinsame Partnermodelle neu zu denken und<br />
öffentliche Unternehmen nicht weiter in Umsatz-,<br />
Ertragsteuer- o. a. Finanzierungsfragen gegenüber<br />
privaten Wettbewerbern zu bevorteilen und damit<br />
auf Steuereinnahmen und Wachstumschancen des<br />
Mittelstands zu verzichten, war <strong>der</strong> eindringliche<br />
Appell, <strong>der</strong> im Oktober vom Bundessymposion<br />
„Mehr Privat für einen starken Staat“ ausging. Mit<br />
dem Symposion, das sich auf die Expertise von u. a.<br />
Prof. Dr. Martin Weber, Vorstandsmitglied <strong>der</strong> ÖPP<br />
Deutschland AG, Werner Gatzer, Staatssekretär im<br />
Bundesfinanzministerium, Dr. Stephan Articus,<br />
Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Städtetages,<br />
o<strong>der</strong> Prof. Dr. Justus Haucap, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Monopolkommission, berufen konnte, wurde ein<br />
erster Höhepunkt <strong>der</strong> Kampagne gesetzt, die auch<br />
20<strong>12</strong> beson<strong>der</strong>es Gewicht haben wird.<br />
Fit für die Zukunft – Mo<strong>der</strong>ne Verwaltungsstrukturen<br />
für den Standort Deutschland<br />
Da <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> eine effiziente Verwaltung<br />
als wichtigen Standortfaktor sieht, ent wickelte die<br />
Arbeitsgruppe Mo<strong>der</strong>ne Verwaltung und Bürokratieabbau<br />
Vorschläge zur Anpassung <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung an die Aufgaben <strong>der</strong> Zukunft.<br />
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