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Jahresbericht 2011 12,48 MB - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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digung, Thomas Kossendey MdB, sowie dem Außenpolitischen<br />

Sprecher <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion,<br />

Philipp Mißfel<strong>der</strong> MdB, wurden mögliche<br />

Ansätze zur Piraten-Bekämpfung diskutiert.<br />

Dabei unterstrich die Kommission, dass die mit <strong>der</strong><br />

EU-geführten Operation ATALANTA geschaffene<br />

Möglichkeit, Streitkräfte gegen Piratenangriffe einzusetzen,<br />

das Problem <strong>der</strong> Piraterie nicht grundsätzlich<br />

löse. Die Kommission plädierte für einen<br />

ganzheitlichen Ansatz für die von Staatszerfall und<br />

materieller Not gezeichnete Region am Horn von<br />

Afrika mit <strong>der</strong> Unterstützung des Wie<strong>der</strong>aufbaus<br />

staatlicher Strukturen durch die internationale<br />

Gemeinschaft und einer Anleitung zur eigenständigen<br />

wirtschaftlichen Entwicklung.<br />

Da das ATALANTA-Mandat nur für die Seegebiete<br />

vor <strong>der</strong> somalischen Küste und nur für den Schutz<br />

von Schiffen des Welternährungsprogramms, nicht<br />

aber für die Handelsflotte, verbindlich geregelt ist,<br />

for<strong>der</strong>te die Bundesfachkommission, den im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Operation eingesetzten deutschen<br />

Soldaten durch gesetzliche Anpassungen endlich<br />

Handlungssicherheit zu geben.<br />

Der Einsatz privater Sicherheitsleute an Bord deutscher<br />

Handelsschiffe wurde vor dem Hintergrund<br />

nach wie vor bestehen<strong>der</strong> Unsicherheiten hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> rechtlichen Befugnisse <strong>der</strong>artiger Mannschaften<br />

kritisch gesehen. Zudem plädierte die<br />

Kommission dafür, vor die Einschiffung privater<br />

Sicherheitsteams beson<strong>der</strong>e Zertifizierungshürden<br />

zu stellen, um eine Eskalation durch ungeübte o<strong>der</strong><br />

unzureichend trainierte Kräfte zu vermeiden.<br />

Angriff auf die Marke – Die EU- Tabakproduktricht<br />

linie im Sperrfeuer <strong>der</strong> Kritik<br />

Zigarettenpackungen könnten bald alle gleich aussehen,<br />

unterscheidbar einzig durch den in normierter<br />

Schrift schwarz-weiß aufgedruckten Hersteller-<br />

In <strong>der</strong> Bundesfachkommission referierten u. a.:<br />

Heinz Zourek<br />

EU-Generaldirektor für Unternehmen und Industrie<br />

Thomas Kossendey MdB<br />

Parlamentarischer Staatssekretär<br />

beim Bundesminis ter <strong>der</strong> Verteidigung<br />

Dr. Martin Lindner MdB<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> FDP-Bundestagsfraktion<br />

Dagmar Wöhrl MdB<br />

Vorsitzende des Ausschusses für<br />

Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

des Deutschen Bundestages<br />

Philipp Mißfel<strong>der</strong> MdB<br />

Außenpolitischer Sprecher <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion<br />

namen. Geschmacksstoffe sind verboten, verboten<br />

ist auch das öffentliche Auslegen von Packungen.<br />

Diese Szenarien könnten Wirklichkeit werden, setzt<br />

sich die EU mit <strong>der</strong> geplanten Verschärfung <strong>der</strong><br />

Tabakproduktrichtlinie durch.<br />

Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> sieht in dem Vorstoß nicht nur<br />

einen massiven Eingriff in die Marken- und Eigentumsrechte<br />

von Unternehmen und damit eine<br />

Zerstörung von aufgebauten und bilanzierten Markenwerten,<br />

er befürchtet einen beispiellosen<br />

Dammbruch in <strong>der</strong> Regulierung – mit dem Risiko<br />

<strong>der</strong> Übertragung auch auf an<strong>der</strong>e Produktbereiche<br />

wie Al kohol, Limonade o<strong>der</strong> Süßwaren.<br />

Frühzeitig suchte die Bundesfachkommission den<br />

Schulterschluss mit potenziell betroffenen Branchen<br />

und machte sich für einen Stopp <strong>der</strong> Brüsseler<br />

Pläne stark. Im Jahr 20<strong>12</strong> sollen die Verhandlungen<br />

mit den EU-Mitgliedstaaten und Abgeordneten des<br />

Europä ischen Parlamentes beginnen. Für den <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

bleibt das Thema damit weiter auf <strong>der</strong><br />

Agenda.<br />

Bundesfachkommission und Arbeitsgruppe werden<br />

sich auch 20<strong>12</strong> intensiv mit <strong>der</strong> Schaffung effizienter<br />

Strukturen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes<br />

Deutschland befassen. Eine tragende<br />

Rolle dabei wird die Fortführung <strong>der</strong> Kampagne<br />

„Mehr Privat für einen starken Staat“ spielen.<br />

Zudem sollen vor dem Hintergrund von Schuldenbremse<br />

und demographischem Wandel Parameter<br />

einer zukunftsgerichteten Strukturpolitik für<br />

wachstumsschwache Regionen definiert werden. In<br />

diesem Zusammenhang werden zugleich Brennpunktthemen<br />

wie Unternehmensgründung und<br />

-finanzierung sowie Konzepte zur Fachkräftesicherung<br />

zur Sprache kommen.<br />

wiRtsCHAFts- uNd wEttbEwERbspolitik 37<br />

Ausblick 20<strong>12</strong>

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