12 Bericht der Geschäftsführung Immobilie für das Alter: das Diakonie-Pflegeheim in Erfurt Treffpunkt für Sportwagen-Fans: das Porsche-Zentrum in Dresden
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Kraftvoll und dynamisch Vor dem Hintergrund der europäischen Schul- denkrise und eines weltweiten Abschwungs hat die deutsche Wirtschaft <strong>2011</strong> gezeigt, was in ihr steckt: Das preisbereinigte Bruttoinlands- produkt stieg trotz eines leichten Rückgangs im Schlussquartal von 0,2 Prozent im Jahres- vergleich um 3,0 Prozent. Damit fiel das deutsche Wirtschaftswachstum im Jahr <strong>2011</strong> doppelt so hoch aus wie in der Eurozone. Die stärksten Impulse kamen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes aus der Binnennachfrage. So stiegen die privaten Konsumausgaben preisbereinigt um 1,5 Prozent; der Staat erhöhte seine Konsumausgaben um 1,2 Prozent. Und die Unternehmen investierten wie schon im Jahr zuvor verstärkt in Maschinen und Anlagen und leisteten damit einen erheblichen Wachstumsbeitrag. Auch die Bau- investitionen erlebten mit einem Plus von 5,4 Prozent einen deutlichen Zuwachs gegen- über 2010. Nach zwei Boomjahren dürfte die im Euro raum vorherrschende Stagnation in Teilen auch auf die hiesige Wirtschaft übergreifen. Die Bun- desregierung und führende volkswirtschaftliche Forschungsinstitute gehen davon aus, dass sich der Konjunkturmotor 2012 abkühlen wird: In ihrem Jahreswirtschaftsbericht schreibt etwa die Bundesregierung, dass sich das Wachstum auf 0,7 Prozent verringern werde. Das ifo-Institut rechnet – vorausgesetzt, dass sich die anhaltende Schuldenkrise im Euroraum nicht weiter verschlimmere – mit nur 0,4 Prozent. Arbeitsmarkt erreicht Rekordzahlen Von Stagnation oder gar Rückgang war auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu Beginn des Jahres 2012 jedoch nichts zu spüren. Die Arbeitslosig- keit ist derzeit so gering wie seit 20 Jahren nicht mehr. Nach einer bereits 2010 sehr star- ken Entwicklung erreichte die Erwerbstätigen- zahl <strong>2011</strong> einen neuen Höchststand: Die Ar- beitslosenquote sank im Vor jahresvergleich im Gesamtdurchschnitt von 7,7 auf 7,1 Prozent. Zwischen Januar <strong>2011</strong> und Januar 2012 ging die Anzahl der Arbeitslosen in Ostdeutschland von 1,07 Millionen auf knapp 999.000 zurück – verringerte sich also um 0,8 Prozent (Westdeutschland: – 0,5 Prozent). Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag in Westdeutschland um 2,7 Prozent, in Ostdeutschland um 1,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Für das Jahr 2012 wird von einer abgeschwächt weiter sinkenden Arbeitslosenquote ausgegan- gen. So rechnen die ifo-Experten im Jahresdurchschnitt mit rund 2,8 Millionen Erwerbslosen, demnach 140.000 Betroffenen weniger als <strong>2011</strong>. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert gar einen Rückgang der Arbeitslosenquote auf bis zu 6,1 Prozent im Jahr 2013. Stabilität im Osten Die ostdeutschen Bundesländer partizipieren am gesamtwirtschaftlichen Aufschwung. Im Jahr <strong>2011</strong> hat sich dabei die Dynamik der ost- deutschen Wirtschaft dem westdeutschen Niveau weiter angenähert. So betrug das Wirtschaftswachstum in den neuen Ländern (ohne Berlin) 2,8 Prozent (mit Berlin: 2,6 Prozent) und lag damit nur 0,2 Prozentpunkte unter dem Gesamtdurchschnitt. Besonders stark präsen- tierte sich Thüringen mit einer Zunahme um 3,4 Prozent, gefolgt von Sachsen (2,9 Prozent), Sachsen-Anhalt und Brandenburg (je 2,8 Pro- Bericht der Geschäftsführung 13