medium gas | 2010.2 - VNG Verbundnetz Gas AG
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54 Aktuell | Markt | Schwerpunkt | umschau | Feature<br />
Nachgefragt<br />
Ein Fall für Charlotte<br />
Das Explorations- und produktionsgeschäft von Erdöl und Erd<strong>gas</strong> ist in jeder Hinsicht ein komplexes<br />
unterfangen, egal ob es um seismische Messungen und Interpretationen oder technische Raffinessen<br />
einer Tiefseebohrung geht.<br />
Charlotte, die fleißige Honigbiene der <strong>VNG</strong> Norge, beantwortet in jeder Ausgabe von <strong>medium</strong> <strong>gas</strong><br />
Fragen zum norwegischen E&p-Geschäft.<br />
Jüngst ist der Energiekonzern Bp durch seine<br />
gesunkene Ölplattform im Golf von Mexiko in die<br />
Schlagzeilen geraten. <strong>VNG</strong> Norge ist in Norwegen<br />
auch Betriebsführer und führt Bohrungen eigen-<br />
verantwortlich durch. Kann eine solche Havarie<br />
auch dort passieren?<br />
Die Gegebenheiten im Golf von Mexiko sind nicht<br />
unmittelbar mit denen auf dem Norwegischen<br />
Kontinentalschelf (NCS) vergleichbar. Jedoch<br />
kann man Havarien auch auf dem NCS nie voll<br />
und ganz ausschließen. Aber: In Norwegen<br />
herrschen die weltweit höchsten Sicherheits-<br />
auflagen für Betreiber von Bohrplattformen,<br />
was die Risiken einer Havarie minimiert. Jeder<br />
Betriebsführer unterliegt den Anforderungen des<br />
Norwegischen Ministeriums für Erdöl und Ener-<br />
gie (MPE) sowie der Petroleum Safety Authority<br />
(PSA). Bohrgenehmigungen werden nur erteilt,<br />
wenn alle Sicherheitsauflagen der Behörden<br />
erfüllt sind. Mit einer Sicherheitsvorrichtung,<br />
einem ferngesteuerten Schalter, mit dem Ven-<br />
tile an der Bohranlage geschlossen und<br />
somit der unkontrollierte Austritt von<br />
Erdöl/Erd<strong>gas</strong> aus dem Bohrloch („Blow<br />
out“) vermieden werden kann, hätte<br />
die Katastrophe im Golf von Mexiko<br />
wahrscheinlich verhindert werden kön-<br />
nen. Dieser Schalter musste jedoch nicht<br />
zwingend installiert werden, während er in<br />
Norwegen vorgeschrieben ist.<br />
Wie ist die <strong>VNG</strong> Norge auf Havarien vorbereitet?<br />
Neben den staatlichen Behörden prüft auch <strong>VNG</strong><br />
Norge als Betriebsführer und als Partner jede Pla-<br />
nung und Durchführung einer Bohrung akribisch<br />
gemäß einer detaillierten Checkliste.<br />
<strong>VNG</strong> Norge hat zahlreiche Maßnahmen<br />
eines qualifizierten Risiko- und Not-<br />
fallmanagement ergriffen und umge-<br />
setzt. Diese Prüfung umfasst vor<br />
allem den Betriebsführer, seine<br />
technische und personelle Ausstattung<br />
und Erfahrung, sofern <strong>VNG</strong> Norge Partner<br />
ist, und die geologischen Verhältnisse<br />
der Erdöl-/Erd<strong>gas</strong>-Lagerstätte. Außer-<br />
dem wird die Bohrungsplanung bezüglich der<br />
durchzuführenden Tätigkeiten und bezüglich<br />
der einzusetzenden Ausrüstung und des zu ver-<br />
wendeten Materials intensiv überprüft. Als Be-<br />
triebsführer auf dem NCS musste <strong>VNG</strong> Norge zudem<br />
Versicherungen abschließen, die Störungen bei<br />
Bohrungen, Schäden an Installationen, Schäden<br />
Dritter und Produktionsverluste abdeckt.<br />
Die Meerestiefe in den Lizenzgebieten der <strong>VNG</strong><br />
Norge beträgt zum großen Teil maximal 500 m.<br />
Bohrungen in diesen Gewässern haben den Vorteil,<br />
dass auftretende Störungen leichter zu bewältigen<br />
sind, etwa durch den Einsatz von Tiefseetauchern,<br />
und damit Schlimmeres verhindert werden kann.<br />
In der Barentsee und der Norwegischen See gibt<br />
es jedoch auch Gebiete mit einer Tiefe von mehr<br />
als 1500 Metern.<br />
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