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BMG Modellprojekte Band 8 - Kuratorium Deutsche Altershilfe

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Veränderte Aufgabenverteilung hinsichtlich Hauswirtschaft, Pflege und Verwaltung<br />

Ein überschlägiger Vergleich<br />

der Aufgabenverteilungen in<br />

konventionellen Pflegeheimen<br />

mit denen in Hausgemeinschaften<br />

zeigt zum<br />

Überschlägiger Vergleich<br />

Hausgemeinschaften und Altenpflegeheime<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Hausgemeinschaft Altenpflegeheim<br />

51% 23%<br />

47% 70%<br />

2% 7%<br />

Beispiel, dass verglichen mit<br />

Heimen die Tätigkeiten in<br />

Hausgemeinschaften von<br />

Hauswirtschaftskräften um<br />

fast ein Drittel zunehmen,<br />

Hauswirtschaft<br />

Pflege<br />

Verwaltung<br />

Hausgemeinschaft als Prototyp eines modernen Altenpflegeheims<br />

Konzentration auf den<br />

vollstationären Hausgemeinschaftstyp<br />

Das Interesse dieser Schrift richtet sich allein auf<br />

die Hausgemeinschaften in Ausprägung des vollstationären<br />

Altenpflegeheims. Eine Hausgemeinschaft<br />

ist – wenn auch mit spezifischer Struktur –<br />

ein Pflegeheim und stellt sich damit ausdrücklich<br />

in den bereits vorhandenen Kontext von Heimgesetzgebung,<br />

Pflegeversicherung, Hygieneverordnungen<br />

etc. Die zuständigen Stellen wie<br />

Heimaufsichtsbehörden, Gesundheits- und Sozialämter<br />

sowie die Pflegekassen sind und werden<br />

grundsätzlich von vorne herein mit in die<br />

Planungen dieser Hausgemeinschaften eingebunden.<br />

Denn man muss zurzeit noch um die<br />

Modellprogramm zur Verbesserung der Situation Pflegebedürftiger<br />

während sich die des Pflegepersonals<br />

im Gegenzug um<br />

etwa zwanzig Prozent reduzieren.<br />

Die Aktivitäten der<br />

Pflege- und Hauswirtschaftskräfte<br />

halten sich bei den<br />

Hausgemeinschaften in etwa<br />

die Waage, während die vom<br />

Pflegepersonal ausgeführten<br />

Tätigkeiten im herkömmlichen<br />

Heim gut siebzig<br />

Prozent aller anfallenden<br />

Aufgaben ausmachen.<br />

Pflegekräfte erhalten in Hausgemeinschaften<br />

die Möglichkeit,<br />

sich verstärkt auf die<br />

Pflegeprozesssteuerung zu<br />

konzentrieren. Das bedeutet<br />

im Prinzip, dass im Hausgemeinschafts-Konzept<br />

keine<br />

hauswirtschaftlichen Arbeiten<br />

mehr vom Pflegepersonal zu<br />

verrichten sind. Die SchnittstellenproblematikHauswirt-<br />

schaft/Pflege entfällt somit<br />

weitestgehend.<br />

In der veränderten Aufgabenverteilung<br />

ist ein weiteres<br />

Indiz für die in Hausgemeinschaften<br />

zu erwartenden<br />

tiefgreifenden Wandlungen<br />

zu sehen, unter anderem auch<br />

für eine nicht so einfach zu<br />

vollziehende Veränderung<br />

innerhalb der Personalstruktur,<br />

zumindest aber für<br />

notwendig werdende Sensibilisierungs-<br />

und Umschulungsmaßnahmen<br />

des herkömmlich<br />

ausgebildeten Heimpersonals,<br />

um es in Hausgemeinschaften<br />

adäquat einsetzen zu können.<br />

Akzeptanz des Hausgemeinschafts-Konzeptes<br />

werben, und das geht nur, wenn die zuständigen<br />

Behörden von Beginn der Planungen an mit einbezogen<br />

werden. Hausgemeinschaften sind so<br />

immer ein Produkt aus den Beratungsgesprächen,<br />

den zu leistenden Verhandlungen und<br />

dem Zusammenwirken der Initiatoren, Träger<br />

und Betreiber von Hausgemeinschafts-Projekten<br />

mit den Entscheidungsträgern auf kommunaler,<br />

Länder- und Bundesebene.<br />

Die Konzentration auf Hausgemeinschaften<br />

der vollstationären Ausprägung macht Sinn bei<br />

der Erstellung von Neubauprojekten,ebenso aber<br />

auch in Hinblick auf die derzeitige Pflegeheimlandschaft<br />

mit seinen weit mehr als eine halbe<br />

Million Pflegeheimplätzen, von denen zum jet-<br />

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