BMG Modellprojekte Band 8 - Kuratorium Deutsche Altershilfe
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Der KDA-Vorentwurf von<br />
1998 für den Ersatzneubau<br />
auf dem Grundstücksteil des<br />
Ostflügels enthält bereits die<br />
wesentlichen Komponenten<br />
der späteren Ausführung:<br />
Das KDA-Gutachten zur<br />
Modernisierung des Ostflügels<br />
erbrachte, dass die für<br />
den Ostflügel beabsichtigte<br />
Umstrukturierung sich im<br />
Bestand nur unzulänglich<br />
verwirklichen ließe. Ungleich<br />
bessere Entwicklungsmöglichkeiten<br />
ergeben sich<br />
für ein Wohnhaus mit Hausgemeinschaften<br />
für pflegebedürftige<br />
und/oder<br />
verwirrte ältere Menschen<br />
durch einen Neubau auf dem<br />
Grundstücksteil des Ostflügels.<br />
Für die Neubauplanung<br />
waren unter anderem<br />
folgende Implikationen<br />
unverzichtbar:<br />
• Vermeidung von „Anstaltsarchitektur“,<br />
• Geschosshöhen wie im<br />
normalen Wohnungsbau,<br />
• barrierefreie Erschließung,<br />
• eine angemesse Platzzahl,<br />
• Anbindung an den<br />
Westflügel,<br />
• Erhalt des reizvoll<br />
gestalteten Gartens.<br />
Bei einer angenommenen<br />
dreigeschossigen Bauweise<br />
und einer zu berücksichtigenden<br />
Abstandsfläche (ca. 9 m<br />
im Osten und Süden) verbleibt<br />
eine überplanbare<br />
Grundstücksfläche von ca.<br />
1.750 qm. Der Konzeptionsund<br />
Bebauungsvorschlag des<br />
<strong>Kuratorium</strong>s <strong>Deutsche</strong> <strong>Altershilfe</strong><br />
nutzt den eng gefassten<br />
Planungsspielraum: Ein aufgelockerter<br />
Baukörper entwickelt<br />
sich vom Kernbereich<br />
in östlicher Richtung mit Ausuferungen<br />
nach Norden und<br />
Süden. So entstehen unterschiedlich<br />
ausgeformte Freiräume.<br />
Modellprogramm zur Verbesserung der Situation Pflegebedürftiger<br />
Erdgeschossig werden zwei<br />
Hausgemeinschaften gebildet,<br />
wobei jede der beiden<br />
Gemeinschaften sieben Plätze<br />
umfasst. Zentrum und<br />
Lebensmittelpunkt für jede<br />
Hausgemeinschaft ist ihr Gemeinschaftsraum,<br />
der sich in<br />
beiden Fällen nach Süden zum<br />
Garten hin orientiert. Die vertikale<br />
Erschließung der beiden<br />
Hauseinheiten wird auf die<br />
Gebäude-Nordseite verlegt,<br />
wobei der zentrale Hauseingang<br />
selbst auf der Südseite<br />
vorgesehen ist. Unmittelbar<br />
hinter der Haupterschließung<br />
des Kernbereichs befindet<br />
sich, auf gleichem Niveau wie<br />
die Hausgemeinschaften, die<br />
Tagespflege, die von der Gartenstraße<br />
erschlossen wird<br />
und zusätzlich einen Zugang<br />
zum Garten erhält. Auf dieser<br />
Grundlage lassen sich in den<br />
Obergeschossen Wohn-/<br />
Pflegebereiche herausbilden,<br />
die auf jeder Ebene maximal<br />
17 Bewohnerplätze umfassen.<br />
Analog den Gemeinschaftsräumen<br />
im Erdgeschoss befindet<br />
sich der große, gegebenenfalls<br />
teilbare Wohn-/<br />
Gruppenraum im Zentrum,<br />
die Nordseite bleibt der Erschließung<br />
und den Betriebsräumen<br />
vorbehalten.<br />
Technisch unproblematisch ist<br />
die Aufstockung um ein weiteres<br />
– drittes – Geschoss für<br />
einen zusätzlichen Wohn-/<br />
Pflegebereich. Dieser könnte<br />
unter Wahrung der sich hier<br />
vergrößernden Abstandsfläche<br />
maximal 13 Plätze<br />
umfassen. Mit einem 3. Obergeschoss<br />
wäre – so der<br />
Bebauungsvorschlag im KDA-<br />
Vorentwurf – eine Gesamtkapazität<br />
von maximal<br />
61 Plätzen zu erzielen,<br />
planungsrechtliche und<br />
städtebauliche Akzeptanz<br />
einmal vorausgesetzt.<br />
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