BMG Modellprojekte Band 8 - Kuratorium Deutsche Altershilfe
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Projektbeispiele<br />
Grundriss<br />
Erdgeschoss<br />
greifenden Kapelle) sowie einem 1955 errichteten<br />
Ostflügel, der 1986 in ein Altenpflegeheim<br />
mit 86 Plätzen auf drei Pflegestationen umgebaut<br />
worden war.<br />
Im Westflügel befinden sich 42 Appartements<br />
für ältere Bewohnerinnen und Bewohner mit<br />
geringem Hilfe- und Pflegebedarf. Die Qualität<br />
dort entspricht heutigen Standards. Der Ostflügel<br />
hingegen wies trotz einer erst relativ kurz zurückliegenden<br />
Sanierungsmaßnahme Ende der achtziger<br />
Jahre erneut einen erheblichen baulich/<br />
technischen Modernisierungsbedarf auf. In der<br />
Phase der Konzeptentwicklung wurde im Dialog<br />
mit dem <strong>Kuratorium</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Altershilfe</strong> der<br />
anfängliche Plan einer sogenannten „Beschützenden<br />
Station“ nach einem Wohngruppenkonzept<br />
mit spezialisierten Raumbereichen aufgegeben.<br />
Der gesamten Ostflügel wurde daraufhin in<br />
eine Konzeption eingebunden, die sich auf die<br />
Bedürfnisse pflegebedürftiger, verwirrter älterer<br />
Menschen im Rahmen einer möglichst normal<br />
gestalteten Wohnsituation (Wohnhaus, Hausge-<br />
meinschaften) konzentriert. Das Bauvorhaben ist<br />
als <strong>BMG</strong>-Modellprojekt anerkannt. Die Gesamtkosten<br />
für die 14 Hausgemeinschafts-Plätze im<br />
Ostflügel umfassen inklusive anteilige Gemeinschaftsflächen<br />
pro Platz 176.586,65 DM. Kernpunkt<br />
ist dabei eine kleinräumige Grundstruktur:<br />
Möglichst kleine Wohngruppen – hier Hausgemeinschaften<br />
für je sieben Personen – erlauben<br />
normales Leben innerhalb einer überschaubaren<br />
Gemeinschaft. Jede der beiden kleinen Hausgemeinschaften<br />
beinhaltet zwei Hauptkomponenten.<br />
Es gibt zum einen den privaten Bereich für<br />
jeden einzelnen Bewohner, das sind 100 Prozent<br />
Einzelzimmer als Voraussetzung für den Erhalt<br />
einer unabdingbar notwendigen Intimsphäre.<br />
Zum andern wird in jede der beiden Hausgemeinschafts-Wohnungen<br />
ein eigener Gemeinschaftsbereich<br />
implementiert. Dieser ist nach<br />
Süden zum Garten hin orientiert und bildet die<br />
lebendige Mitte des familienähnlichen Lebens in<br />
der Hausgemeinschafts-Wohnung. So werden<br />
Anbindungen ans tägliche Leben erreicht, insbe-