BMG Modellprojekte Band 8 - Kuratorium Deutsche Altershilfe
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40<br />
Komponenten von Hausgemeinschaften<br />
orientierte Wohnbereichspflege, die das Personal<br />
der Zentralküche zumindest zeitweise (zum Beispiel<br />
zwei oder drei Tage pro Woche) in der Nähe<br />
der Bewohnerinnen und Bewohner in den Wohnküchen<br />
tätig werden lässt.<br />
Im Rahmen der Bremer Heimstiftung wurde<br />
noch während der Rohbauphase eines dreigeschossigen<br />
Neubaus für 62 Pflegeheimplätze die<br />
ursprünglich vorgesehene klassische Planung des<br />
Pflegezentrums Rablinghausen umgestellt auf<br />
ein Wohnküchenkonzept für kleinere Gruppen:<br />
Zuerst war für jede der drei Wohnbereichsebenen<br />
mit je 21 Appartements nur ein einziger Gruppenraum<br />
mit integrierter Küche geplant. In der<br />
Überplanung wurde jede Ebene jedoch noch einmal<br />
aufgegliedert in zwei kleinere Wohngruppen<br />
für zehn oder elf Personen, denen jeweils eine um<br />
die 40 qm große Wohnküche zugeordnet wurde.<br />
Es entstand somit auf den drei Gebäude-Ebenen<br />
eine familienorientierte Wohnbereichspflege mit<br />
Hausgemeinschafts-Charakter für insgesamt<br />
sechs Wohngruppen à zehn oder elf Personen.<br />
Als besonderes organisatorisches Kennzeichen<br />
weist das Pflegezentrums Rablinghausen eine Art<br />
Pflegezentrum Rablinghausen:<br />
Zwei Wohnküchen für zwei kleinere Wohngruppen auf einer Ebene<br />
„ambulantes Handeln in stationären Strukturen“<br />
auf: Die Bremer Heimpflege gGmbH als Träger<br />
hat nämlich mit dem Paritätischen Pflegedienst<br />
und dem Bremer Stiftungs-Service zwei eigenständige<br />
Kooperationspartner für pflegerische<br />
und hauswirtschaftliche Aufgaben im Pflegezentrum<br />
beauftragt.<br />
Die räumlichen Bedingungen im Pflegezentrum<br />
lassen eine Lagerhaltung vor Ort in den<br />
Wohnküchen nicht zu. Aus logistischen Gründen<br />
ist deshalb eine zentrale Bestellung und Lagerhaltung<br />
erforderlich. Für eine zentrale Versorgung<br />
ist auch ein abgestimmter Speiseplan und<br />
eine entsprechende Vorplanung notwendig. Eine<br />
Speiseplankommission, bestehend aus Bewohnerinnen<br />
und Mitarbeiterinnen der Wohngruppen,<br />
erstellt einen Wochenspeiseplan für jede<br />
Wohngruppe. Die Hauswirtschaftsleitung ermittelt<br />
den benötigten Bedarf und übernimmt die<br />
Bestellung der Lebensmittel. Die Waren werden<br />
zentral geliefert und eingelagert. Die Wohngruppen<br />
selbst holen sich dann täglich die entsprechenden<br />
Waren ab.