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BMG Modellprojekte Band 8 - Kuratorium Deutsche Altershilfe

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60<br />

Projektbeispiele<br />

Hausgemeinschaft im 2. Obergeschoss<br />

Der Hausgemeinschafts-<br />

Grundriss zeigt eine gelungene<br />

Lösung der Raumzuordnungen<br />

in einer Hausgemeinschaft:<br />

Die klare<br />

Eingangssituation beinhaltet<br />

neben zwei Stellplätzen für<br />

Rollstühle eine kleine Garderobe<br />

sowie das neutral gelegene<br />

Gäste-WC. Von der Diele<br />

aus besteht zum einen die<br />

Möglichkeit, unmittelbar die<br />

Wohnküche zu betreten.<br />

Zugleich erlaubt ein tangential<br />

am Gemeinschaftsbereich<br />

vorbeiführender Flur – ohne<br />

den Umweg über den<br />

Gemeinschaftsbereich – den<br />

direkten Zugang zu den privaten<br />

Bewohnerzimmern.<br />

In die Hausgemeinschaftswohnung<br />

ist gleichsam die<br />

Wahlmöglichkeit zwischen<br />

Nähe und Distanz auf<br />

Für die weiteren Planungen wurden schließlich<br />

folgende Basisbedingungen festgelegt:<br />

• Auflösung der typischen Pflegestruktur durch<br />

Anordnung des Gemeinschaftsbereiches (Wohnen,<br />

Speisen, Kommunizieren) im Zentrum der<br />

Wohngruppe,<br />

• Reduzierung der Anzahl der Bewohner pro<br />

Wohngruppe von ursprünglich zehn auf letztlich<br />

acht (das entspricht einer Gesamtzahl von<br />

64 Bewohnern).<br />

Da nun die ursprünglich vorgesehene Gesamtplatzzahl<br />

um fast die Hälfte reduziert wurde<br />

und somit nur für einen Teil der vorgesehenen<br />

Bewohner aus dem Amalie-Sieveking-Haus und<br />

dem Kurt-Scharf-Haus ein Umzug in den Neubau<br />

diskrete Weise eingebaut.<br />

Der Gemeinschaftsbereich hat<br />

einen Zugang zum Balkon<br />

und differenziert sich zu<br />

einem Koch-/Essbereich und<br />

einer über Eck angegliederten<br />

Wohnzone aus. Die Hauswirtschaftskraft(Präsenzmitarbeiterin,<br />

Bezugsperson) findet<br />

eine übersichtliche Koch-/Esssituation<br />

vor mit kurzen<br />

Wegen sowohl zur Speise-<br />

kammer als auch zum Arbeitsraum<br />

(Büro). Von dem zur<br />

Raummitte hin gelegenen<br />

Herd besteht während des<br />

Kochens Sichtkontakt zum<br />

Gemeinschaftsbereich mit<br />

großem Tisch. Gute Blickverbindung<br />

besteht auch von der<br />

Speisekammer aus zur Koch-/<br />

Esszone. Das an den Gemeinschaftsbereich<br />

angegliederte<br />

kleine Büro weist – zumindest<br />

akustisch – ebenfalls eine<br />

starke Hinwendung zur<br />

Gemeinschaft auf. Die Lage<br />

des Gemeinschaftsbades für<br />

je zwei Hausgemeinschaften<br />

am Hausflur ist ein Kompromiss<br />

an die Heimmindestbauverordnung.<br />

Jeder Bewohner<br />

muss zur Benutzung des<br />

„Intimraums Bad“ seine Wohnung<br />

verlassen. Eine äußerst<br />

reizvolle Konstellation hingegen<br />

entsteht durch die<br />

zusätzlich eingebauten Wohnungstüren<br />

an den Arbeitsräumen,<br />

die die beiden<br />

gegenüberliegenden Hausgemeinschaften<br />

über eine<br />

kleine helle Sitzzone im Hausflur<br />

einander näher bringen.<br />

in Betracht kommt, musste der Umbau der beiden<br />

alten Häuser jetzt in den Kontext mit dem<br />

Neubau gestellt werden und ist nun Bestandteil<br />

der gesamten Baumaßnahme. Entsprechend<br />

sollen nunmehr anteilig auch Fördermittel für<br />

Umbaumaßnahmen beantragt werden, um in<br />

den alten Häusern künftig familienorientierte<br />

Wohnbereichspflege realisieren zu können.<br />

Die Zusage für die Modellförderung durch das<br />

<strong>BMG</strong> liegt vor. Aus Mitteln der ARD-Fernsehlotterie<br />

erfolgt eine Förderung des Bereiches<br />

„Kurzzeitpflege“. In Anwesenheit der Bundesministerin<br />

für Gesundheit Andrea Fischer ist für<br />

den 17. Oktober 2000 die Grundsteinlegung<br />

vorgesehen.

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