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2015-02: TOP Magazin Dortmund | SOMMER

Auto – Mit dem AMG GT durch Dortmunds „Grüne Hölle“ C.T.C. – Mit Thomas Happe im La Conca D‘Oro Grillen – Rezepte für Feinschmecker Kelly Faces – Modeln in Dortmund

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MOTORRAD<br />

SCHWERE<br />

JUNGS<br />

DIE HARLEY „FAT BOY“<br />

IM ALLTAGSTEST<br />

die Warnanlage, passiert leider oft) und<br />

jetzt sollte es doch satt brabbeln … Doch<br />

leider bleibt der typische Harley-Sound<br />

total aus. Und dabei sollten doch alle<br />

Nachbarn hören, dass hier ein Motor aus<br />

Milwaukee/USA angesprungen ist. Und<br />

auch das wilde Schütteln, vor dem mich<br />

einige Freunde der japanischen Joghurtbecher-Fraktion<br />

gewarnt haben, bleibt<br />

aus, denn Harley-Davidson hat hier mit<br />

den Ausgleichswellen ein vibrationsarmes<br />

Triebwerk gebaut.<br />

DAS SAUERLAND RUFT …<br />

Helm auf, die Spiegel eingestellt, … das<br />

erste klappt, das zweite nicht. Die Originalspiegel<br />

sitzen auf derartig kurzen Trägern,<br />

dass man auf gar keinen Fall verfolgen<br />

kann, was hinter einem passiert. Egal,<br />

erst mal los. Das Sauerland ruft … Mit lautem<br />

Knacken in den ersten Gang. Ein Kollege<br />

von der MOTORRAD schrieb einmal:<br />

Wenn der erste Gang ins Getriebe fährt,<br />

hört sich das an, als falle ein Zimmermannshammer<br />

in einen zehn Meter tiefen<br />

Metallschacht. Der Mann hat Ahnung.<br />

Die Füße, auch bei Schuhgröße 47 haben<br />

genug Platz auf den großen Trittbrettern,<br />

nur das Einfädeln des linken Fußes in die<br />

Schaltwippe erfordert etwas Übung. Wer<br />

eine Harley-Davidson Fat Boy bewegt,<br />

der sollte sich im Klaren sein, daß er ein<br />

Motorrad mit einem Lebendgewicht von<br />

320 kg durch die Landschaft schaukelt.<br />

Das heißt: vollgetankt und gefahren von<br />

einem Mann, dem die Bezeichnung Fat<br />

Boy auch recht nahe kommt, wiegt die<br />

Fuhre schon ohne Sozia eine halbe Tonne.<br />

Meine erste Begegnung mit einer Fat Boy war eine ganz spannende: Der Terminator,<br />

mit schwarzer Sonnenbrille und abgesägter Pumpgun, saß auf einer schwarzen Softtail<br />

und versprach in die Kamera: „I´ll be back!“ Und ich dachte noch Jahre danach,<br />

verstanden zu haben, was „Liebe auf den ersten Blick“ bedeutet. Nein, sicher nicht<br />

zu Arnie, sondern zu dem unheimlich coolen und schönen Motorrad, auf dem er saß.<br />

Eine wuchtige Gabel mit breitem Lenker<br />

wie aus den 40ern, ein großer Chromscheinwerfer<br />

auf verchromter Gabelverkleidung,<br />

massige Scheibenräder und der<br />

mächtige V-Twin Motor, ein Sinnbild von<br />

Macht, Kraft und Dynamik. Seit über 30<br />

Jahren gibt es die „Mutter aller Cruiser“.<br />

Grund genug zu testen, wie sich der schwere<br />

Junge im Alltag verhält – und nebenbei<br />

noch einen Jugendtraum zu verwirklichen.<br />

Ein Anruf bei Motomaxx in Hagen und<br />

schon war die Fat Boy für eine viertägige<br />

Fahrberichts-Tour reserviert. Also: Zündschlüssel<br />

in das Schloß mitten auf dem<br />

Tank – natürlich wie fast alles an diesem<br />

Krad verchromt – und Entriegeln, dann<br />

Schlüssel wieder abziehen. Gottseidank,<br />

wie sähe es aus wenn ich mein Hausmeisterschlüsselbund<br />

stecken lassen müsste.<br />

So, jetzt den Starterknopf drücken (nicht<br />

FÜR’S CRUISEN GEBOREN<br />

Die Bremsen liefern im Notfall genügend<br />

Griff um die Harley zum Stehen zu bekommen.<br />

Seit dem Modelljahrgang 2014 haben<br />

alle Softail-Modelle den Twin-Cam-103B-<br />

Motor mit nunmehr auf 1690 cm³ erweiterten<br />

Hubraum. Und die knapp 80 Pferdchen<br />

machen der als behäbig gebrandmarkten<br />

Fat Boy ganz schön Beine. Wenn man<br />

sich erstmal an die Kurventechnik- und<br />

Geschwindigkeit gewöhnt hat, macht das<br />

sogenannte Cruisen richtig Spaß. So eine<br />

Fat Boy ist handlicher, als sie aussieht.<br />

Alles, was nicht unmittelbar mit Rangieren<br />

zu tun hat, meistert der fette Bursche<br />

ganz ordentlich. Kurven und Kehren sind<br />

aber trotzdem nicht der ausgewiesene<br />

Lieblingsspielplatz des Boliden.<br />

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