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7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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GL – Dienstleister für die<br />

Binnenschifffahrt<br />

Seit der letzten SMM ist es Tradition, dass der Germanische Lloyd seine<br />

K<strong>und</strong>en aus der Binnenschifffahrt einen Tag vor Beginn der weltgrößten<br />

Schifffahrtsmesse zu einer Vortrags- <strong>und</strong> Diskussionsveranstaltung<br />

in seine Zentrale in Hamburg einlädt. Mehr als 20 Teilnehmer<br />

folgten der diesjährigen Veranstaltung am 22. September.<br />

Nach Begrüßung durch den Area Manager Germany, Uwe Bullwinkel,<br />

stellten die für den Bereich Binnenschifffahrt verantwortlichen<br />

Mitarbeiter des GL, Torsten Dosdal, Dirk Harms, Jan Henrik<br />

Bartels, Heide Altmeier <strong>und</strong> Ronald Schröder das breite Leistungsspektrum<br />

des GL für die Binnenschifffahrt vor. Ähnlich der<br />

Entwicklung in der Seeschifffahrt, wo der GL heute 5.900 Schiffe<br />

betreut, kann auch die Binnenschifffahrt ein stetiges Wachstum<br />

verzeichnen. Derzeit betreut der GL 784 Binnenschiffe, die vornehmlich<br />

aus der Tankschifffahrt stammen. Aber auch Trockenfrachter<br />

<strong>und</strong> Passagierschiffe tragen GL-Klassifi zierungen. Für<br />

Ronald Schröder ist das Binnenschiff das umweltfre<strong>und</strong>lichste<br />

Transportmittel mit guten Wachstumsperspektiven, das künftig<br />

in stärkerem Umfang Straße <strong>und</strong> Schiene von Transportmengen<br />

entlasten könne. Auch insofern wolle der GL seine Aktivitäten im<br />

Bereich der Binnenschifffahrt weiter verstärken.<br />

Dirk Harms berichtete als Leiter des Bereiches Schiffsbesichtigung<br />

von den Anstrengungen des GL, durch die Einstellung <strong>und</strong><br />

Ausbildung von neuem Personal den wachsenden Bedarf in der<br />

Binnenschifffahrt zu befriedigen. Die vom GL eingestellten Ingenieure<br />

durchlaufen eine Ausbildung von zwei Jahren. Nach<br />

einer dreimonatigen Schulung in der Zentrale erfolge die Qualifi<br />

zierung auf See- <strong>und</strong> Binnenschiffen Vorort. Der GL beschäftigt<br />

1.000 Besichtiger weltweit, davon 120 in Deutschland. Neben<br />

den sechs Küstenstationen in Emden, Bremen, Hamburg, Kiel, Rostock<br />

<strong>und</strong> Strals<strong>und</strong> verfügt der GL über vier Niederlassungen im<br />

Binnenland. Von Hannover, Düsseldorf, Mannheim <strong>und</strong> Augsburg<br />

aus werden Klassifi zierungen bei der Zulieferindustrie <strong>und</strong> in der<br />

Binnenschifffahrt vorgenommen.<br />

7|<strong>2008</strong><br />

Der Tagungsraum in der 9. Etage der GL-Zentrale in Hamburg bietet ein<br />

beeindruckendes Hafenpanorama | Bild: Dünner<br />

Jan Henrik Bartels ist für die Erstellung von Angeboten für Umbauten<br />

<strong>und</strong> Neubauten verantwortlich, bereitet die Verträge mit<br />

den K<strong>und</strong>en vor <strong>und</strong> übergibt die Abschlüsse an die technische<br />

Abteilung. Hier führt Torsten Dosdahl mit weiteren Spezialisten<br />

die Prüfung von Zeichnungen von Binnenschiffen <strong>und</strong> Sonderfahrzeugen<br />

durch. Dosdal berichtete über zahlreiche interessante<br />

Projekte, die derzeit in der Binnenschifffahrt in der Entwicklung<br />

seien. Auch das mit GL-Beteiligung jüngst in Dienst gestellte, von<br />

einer Brennstoffzelle angetriebene Fahrgastschiff ALSTERWAS-<br />

SER zeige, dass sich die Binnenschifffahrt den technologischen<br />

Entwicklungen der Zukunft geöffnet habe. Anregungen aus dem<br />

Teilnehmerkreis, der GL möge bei der Entwicklung innovativer<br />

Schiffskonzepte durch die Bereitstellung von Experten mitwirken,<br />

gab Dosdahl eine Absage. „Der GL kann keine neuen Konstruktionen<br />

liefern, aber er kann helfen, neue Ideen durchzusetzen, da<br />

er in vielen Gremien sitzt, die über deren Zulassung entscheiden“.<br />

Als Beispiel nannte Dosdahl die Mitarbeit des GL an neuen Richtlinien<br />

für den Gefahrguttransport bei der ZKR in Straßburg.<br />

Bei der anschließenden Diskussion wurden zahlreiche weitere<br />

Fragen aus der Praxis unmittelbar von den GL Experten beantwortet.<br />

Ingesamt zeigten sich die Teilnehmer zufrieden, diesen<br />

ausführlichen Dialog mit den GL-Experten führen zu können. Abschließend<br />

versicherte Roland Schröder, dass auch kritische Anmerkungen<br />

aufgegriffen, Lösungsmöglichkeiten intern diskutiert<br />

<strong>und</strong> zeitnah umgesetzt würden. Bei einer zünftigen Barkassenr<strong>und</strong>fahrt<br />

durch den Hamburger Hafen mit Bewirtung an Bord<br />

klang das Treffen in gemütlicher R<strong>und</strong>e aus.<br />

■ Hans-Wilhelm Dünner<br />

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