7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

Freuen sich über die neue Adresse in der Sennebogenstraße 1: Walter
Sennebogen, Manfred Krä, Erich Sennebogen sen., Markus Pannermayr,
Alfred Reisinger und Erich Sennebogen jun.
7|2008
Familienunternehmen am Standort
Deutschland mit globaler Ausrichtung
Sennebogen
eröffnet Werk 2
in Straubing
Im Februar 2007 hatte die Firmengruppe SENNEBOGEN ihre Pläne zur Errichtung eines neues Montagewerkes für Großmaschinen
und eines Verwaltungsgebäude im Industriegebiet Straubinger Hafen bekannt gegeben. Mitte Oktober fand nun die Einweihung
statt.
Optimierte Prozessabläufe in allen Bereichen sollen für kürzere Durchlauf- und
Lieferzeiten sorgen | Bilder: Sennebogen
Über 3.500 Gäste hatten sich zwischen dem 14. und dem 17. Oktober
2008 in dem neuen Werk eingefunden, um mit Geschäftsleitung
und Mitarbeitern zu feiern. Unter den Gästen waren auch
die Lokalpolitiker Landrat Alfred Reisinger, Oberbürgermeister Markus
Pannermayr und Bürgermeister Manfred Krä. Sie überreichten Erich
Sennebogen Senior und seinen Söhnen Erich und Walter symbolisch
ein Straßenschild. Als Anerkennung für die herausragende Leistung
der Unternehmerfamilie und als Dank für die Standortentscheidung
ließen sie die Zufahrtsstraße in das neue Werk in Sennebogenstraße
umbenennen. „Ich bin stolz darauf, dass mir diese Ehre zu Lebzeiten
zuteil wird. Normalerweise bekommt man einen Straßennamen nur
posthum verliehen“, bedankte sich der Firmengründer für die Anerkennung
seines Lebenswerkes.
Die weltweit steigende Nachfrage nach großen Umschlag- und Hebegeräten
hatte die Geschäftsführer Erich und Walter Sennebogen
zu dem Neubau bewegt. „In Zukunft werden wir noch schneller und
fl exibler auf die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden und
Partner reagieren können“, so Erich Sennebogen. Optimierte Prozessabläufe
von der Warenanlieferung bis zum Versand der Maschinen
sollen in Werk 2 für mehr Planungssicherheit und kürzere
Durchlauf- und Lieferzeiten sorgen. Die trimodale Standortanbindung
im Hafen Straubing bietet dabei gute logistische Voraussetzungen
für den weltweiten Versand der Maschinen.
In der rund 15.000 qm großen Montagehalle läuft nun die Produktion
von Maschinen mit bis zu 300 t Eigengewicht. Auf 5.000 qm
stehen zusätzliche Kommunikations-, Büro- und Sozialräume zur
Verfügung. „Wir schaffen die kommunikativen Voraussetzungen
für hervorragende Gemeinschaftsleistungen durch kurze Wege und
optimierte Prozesse zwischen den Abteilungen und bringen damit
die Knowhow-Träger noch näher zusammen“, so Erich Sennebogen.
Dass dieses neu strukturierte Arbeitsumfeld am Standort Deutschland
entstanden ist, ist dabei kein Zufall: Sennebogen will bewusst
auf erfahrene und hoch qualifi zierte Mitarbeiter zurückgreifen, um
weiterhin innovative Produkte mit hohen Qualitätsstandards entwickeln
und produzieren zu können. Auch will sich das Unternehmen
Synergieeffekte mit den anderen Produktionsstandorten und dem
Netzwerk aus Zulieferern und Partnern zu Nutze machen. Sennebogen
verfügt nun über drei Produktionsstandorte in Bayern und
ein Werk in Ungarn. Insgesamt erwirtschaften ca. 1.000 Mitarbeiter
einen Umsatz von rund 360 Mio. EUR, der zu 85% aus dem Export
stammt. Gemeinsam mit starken Partnern vor Ort will Sennebogen
künftig neue Wachstumsmärkte in Indien, Asien und Osteuropa
entwickeln. „Die neuen Produktionskapazitäten und weitere Reservefl
ächen ermöglichen uns, Sennebogen als globale Marke zu etablieren“,
so Walter Sennebogen. Wie bisher wolle man das Wachstum
aus eigener Kraft schaffen. „Der Zukauf anderer Hersteller zählt
nicht zu unserer Firmenphilosophie“, versichert Erich Sennebogen.
Der Werkstandort 1 in der Straubinger Hebbelstraße soll trotz des
Neubaus nicht an Bedeutung verlieren und Hauptsitz der Unternehmensgruppe
bleiben. Die Produktion der Trägergeräte, das Servicecenter
für die weltweite Ersatzteilversorgung und der Kundendienst
bleiben ebenfalls im Werk1. Weiter ausgebaut werden soll
der Stahlbau, insbesondere für große Schweißkonstruktionen, und
das Ersatzteillager. Dafür sind umfangreiche Baumaßnahmen und
Investitionen geplant. ■ Christian Grohmann | Dü
Die etwa 125.000 qm große Gesamtfl äche des Werksgeländes kann bei Bedarf
um zusätzliche 200.000 qm erweitert werden
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