7 | 2008 - Schiffahrt und Technik
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HAFEN TRANSPORT INTERMODAL<br />
Neue Partner beim Vertrieb von RAM-Spreadern:<br />
Heinz Horz (l.) <strong>und</strong> Robert A. Mills | Bild: Dünner<br />
EDas britische Unternehmen RAM-Spreaders, einer der führenden<br />
Hersteller von Spreadern für Hafenkrane, Containerstapler<br />
<strong>und</strong> Reachstacker, wurde 1972 von Robert A. Mills gegründet,<br />
dessen Initialen den Firmennamen RAM bildeten. Mills ist nach wie<br />
vor als Exekutiv Direktor im Unternehmen tätig, <strong>und</strong> hat nun auch<br />
mit Cargogrip Geschäftsführer Heinz Horz die Vertriebskooperation<br />
zwischen beiden Unternehmen ausgehandelt.<br />
Horz hatte sich wegen K<strong>und</strong>enunzufriedenheit <strong>und</strong> unüberbrückbaren<br />
Differenzen in zentralen Aspekten des Geschäftsgebahrens<br />
seiner bisherigen Lieferanten nach einem neuen Hersteller umsehen<br />
müssen. RAM hatte die deutschsprachigen Märkte bislang von<br />
Belgien aus betreut <strong>und</strong> war nur in wenigen Terminals mit seinen<br />
Produkten präsent. „Wir haben mit Heinz Horz den richtigen Partner<br />
gef<strong>und</strong>en, denn seine jahrzehntelange Erfahrung, seine Marktkenntnisse<br />
<strong>und</strong> die hohe Wertschätzung, die sein Unternehmen im Markt<br />
genießt, können uns helfen, neue Marktsegmente zu erschließen“,<br />
zeigt sich Robert Mills überzeugt.<br />
Auf sein Anfang Oktober versandtes K<strong>und</strong>enr<strong>und</strong>schreiben, mit dem<br />
er über die neue Vertriebspartnerschaft informierte, hat Horz sehr<br />
positive Reaktionen erhalten. „Ich bin davon überzeugt, dass das gewachsene<br />
Vertrauen aus der bisherigen Zusammenarbeit auf meine<br />
neuen Geschäftspartner übertragen werden kann“, erwartet Heinz<br />
Horz. Dabei können beide Partner bereits erste Erfolge verzeichnen:<br />
Neben der inzwischen erfolgten Auslieferung von zwei Spreadern<br />
für den Hafen Dortm<strong>und</strong> konnten zwei Abschlüsse im Hafen Bonn<br />
getätigt werden, der 2009 einen Turmspreader <strong>und</strong> 2010 einen<br />
Spreader für eine neubeschaffte Containerbrücke erhält. „Die bei<br />
den ersten Projekten gemachten Erfahrungen haben gezeigt, dass<br />
wir auf dem richtigen Weg sind“, berichtet Horz. So stellte RAM<br />
umfangreiche technische Unterlagen für die K<strong>und</strong>enberatung zur<br />
Verfügung, die sowohl in Papierform als auch elektronisch greifbar<br />
waren. „Aber auch die zügige Bearbeitung meiner Anfragen im Werk<br />
<strong>und</strong> die aussagefähigen Angebotsunterlagen sind wichtige Voraussetzungen,<br />
um eine qualitativ hochwertige Beratung beim K<strong>und</strong>en<br />
zu leisten“, so Horz.<br />
Cargogrip nimmt für seine K<strong>und</strong>en auch den Service der RAM-<br />
Spreader <strong>und</strong> der Erzeugnisse anderer Hersteller in die Hand. Drei<br />
fachlich geeignete technische Dienstleister mit eigenen Stützpunkten<br />
in gesamten Vertriebsbereich <strong>und</strong> Spezialisten für Elektronik<br />
übernehmen den K<strong>und</strong>endienst <strong>und</strong> können für alle Spreader-Fa-<br />
Neue Partnerschaft bei Vertrieb von Containerspreadern<br />
CARGOGRIP<br />
übernimmt<br />
RAM-Vertretung<br />
Mit Wirkung zum 18. September hat die Cargogrip GmbH den Vertrieb von RAM-Spreadersystemen für Deutschland,<br />
Österreich <strong>und</strong> die Schweiz übernommen. Cargogrip konnte mit RAM einen weltweit agierenden Qualitätshersteller vertraglich<br />
binden, der seinerseits froh ist, einen neuen direkten Vertriebskanal in die wichtigen zentraleuropäischen Märkte zu öffnen.<br />
brikate Reparaturen, Teil- <strong>und</strong> Generalüberholungen durchführen.<br />
„Mit diesem neuen Serviceangebot sind wir in der Lage, alle bisherigen<br />
<strong>und</strong> neuen K<strong>und</strong>en optimal <strong>und</strong> zu vernünftigen Preisen zu<br />
bedienen“, so der Cargogrip Geschäftsführer.<br />
Horz nennt noch weitere Gründe, warum er mit Erfolg für die neue<br />
Vertriebskooperation rechnet. Als weltweit bekannter Hersteller von<br />
Qualitätsprodukten zählt RAM heute im ‚Heavy-duty-Bereich’ zu<br />
den weltweit führenden Lieferanten. Auch in Boomzeiten konnte<br />
RAM normale Lieferzeiten von vier bis fünf Monaten garantieren.<br />
Und schließlich investiert RAM kontinuierlich in Forschung <strong>und</strong><br />
Entwicklung. Dies bezieht sich nicht nur auf die stetige Verbesserung<br />
der gesamten Produktpalette, sondern auch auf die Entwicklung<br />
neuer Produkte. „Unser Interesse an Innovationen ist sehr<br />
groß, denn sie sind die eigentliche Herausforderung des Marktes,<br />
der immer effi zientere <strong>und</strong> schnellere Umschlagprozesse verlangt“,<br />
bestätigt Robert Mills. Als Beispiel nennt er die jüngst in Rotterdam<br />
vorgestellte PinSmart-Anlage zum automatischen Handeln von<br />
Twistlocks an Containern in Seehäfen, die sich derzeit in der praktischen<br />
Erprobung befi ndet. Aber auch die Entwicklung <strong>und</strong> Erprobung<br />
von ‚Twin-fourty-Spreadern’ für die gleichzeitige Verladung<br />
von zwei 40-Fußcontainern ist in vollem Gange. Ein anderes Projekt<br />
ist die Weiterentwicklung von im Hallen-Bereich verwandten Elektro<br />
Spreadern für den Einsatz an See-Containerbrücken. „Wir haben<br />
seit Jahren solche Geräte gebaut <strong>und</strong> verfügen über die nötige Erfahrung,<br />
diese auch im ‚Heavy duty-Bereich’ anzuwenden“, versichert<br />
Mills. In der praktischen Entwicklungsarbeit bevorzugt Mills<br />
eine enge Zusammenarbeit mit seinen K<strong>und</strong>en, „denn die kennen<br />
die Herausforderungen der täglichen Arbeit am besten <strong>und</strong> können<br />
neue Potenziale realistisch einschätzen“.<br />
Dank einer jüngst erfolgten Erweiterung der Produktionskapazitäten<br />
in fernen Osten verfügt RAM über ausreichend Kapazitätsreserven,<br />
um anstehende Erweiterungen der Produktpalette sowie steigende<br />
Bestellenmengen abzuarbeiten. Die Finanzkrise oder konjunkturbedingte<br />
Rückgänge im Containerumschlag sieht Mills nicht als<br />
unmittelbare Bedrohung an: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass<br />
die langfristigen Prognosen in unserm Geschäft immer übertroffen<br />
wurden. Die Erneuerung der Seeterminals mit noch effi zienterem<br />
Umschlagsgerät ist in vollem Gange. Wir haben dafür die richtigen<br />
Produkte <strong>und</strong> blicken deshalb zuversichtlich in die Zukunft“, so Robert<br />
Mills abschließend. ■ Hans-Wilhelm Dünner<br />
78 | 7|<strong>2008</strong>