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7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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SCHIFFFAHRT & PRAXIS<br />

Flachwasserfahrsimulator<br />

SANDRA in Dienst gestellt<br />

Mit drei Glockenschlägen stellte Dr. Jens Baganz, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium am 9. September den<br />

Simulator for Advanced Navigation Duisburg Research and Application, kurz SANDRA, in Dienst. Der hypermoderne<br />

Flachwasserfahrsimulator kommt in Duisburg sowohl zu Ausbildungszwecken als auch für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

zum Einsatz.<br />

Fantastisches Wetter im Duisburger Hafen. Stephan-Oliver<br />

Kreutze manövriert die SANDRA vorsichtig in den Duisburger<br />

Hafenm<strong>und</strong>. Dem entgegenkommenden Schubverband gibt<br />

der Binnenschiffer-Auzbi dabei genügend Platz, um aus dem Hafen<br />

auszufahren. Doch innerhalb von Sek<strong>und</strong>en zieht absolut dichter<br />

Nebel auf, keine 50 m Sicht mehr. Trotzdem bleibt Kreutze gelassen,<br />

denn der Nebel kommt aus einem Computer. Die Illusion am<br />

SANDRA-Steuerstand ist nahezu perfekt.<br />

SANDRA wurde speziell für die Ausbildung am Schiffer-Berufskolleg<br />

Rhein (SBKR) entwickelt. Das System besteht aus zwei virtuellen Rivierzentralen<br />

<strong>und</strong> fünf Steuerständen, die einzeln oder im Verb<strong>und</strong><br />

genutzt werden können. Das Herzstück der Anlage ist ein beinahe<br />

komplettes Ruderhaus mit „Sicht“ auf das Fahrwasser, in dem sich<br />

die Auszubildenden wie an Bord eines realen Schiffes fühlen können.<br />

Sogar die Motorengeräusche der Hauptmaschine werden über<br />

einen Lautsprecher ins Ruderhaus eingespielt. „Für eine perfekte<br />

Simulation ist es wichtig, dass der Auszubildende vergisst, in der<br />

Schule <strong>und</strong> nicht an Bord zu sein.“, sagte Olaf Kammertöns vom<br />

Duisburger Development Centre for Ship Technology and Transport<br />

Systems (DST).<br />

Azubi Stephan-Oliver Kreutze am Ruder der SANDRA.<br />

Dem Simulator-Steuerhaus fehlt eigentlich nur die<br />

obligatorische Kaffeemaschine<br />

Die virtuelle Fahrlehrerin<br />

Sieben Projektoren setzen die Computerbilder zu einem virtuellen<br />

Sichtfenster von 210° zusammen <strong>und</strong> machen die Illusion beinahe<br />

perfekt: Die Flaggen an der Duisburger Mühlenweide fl attern,<br />

das Wasser wird vom Wind gekräuselt, Gebäude, Brücken <strong>und</strong> Nebel<br />

wirken echt. Und der Schiffsverkehr ist verblüffend realistisch.<br />

SANDRA kann nahezu alle möglichen Situationen auf dem Was-<br />

Olaf Kammertöns vom DST erklärt die Funktion der Rivierzentrale<br />

| Bilder: Götze-Rohen<br />

38 | 7|<strong>2008</strong>

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