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Kinder schreiben für Kinder 2011

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Mintraching<br />

se. Ihnen gegenüber standen Anja und Malin hinter einem<br />

Obstkarren. Die beiden warteten auf den Schulbus,<br />

als plötzlich Simon auf seinem Fahrrad aus dem Pausenhof<br />

gerast kam. Als er auf dem Bürgersteig fuhr, nahm er<br />

die Hände vom Lenker und zeigte den anderen, wie gut<br />

er freihändig fahren konnte. „Da schaut ihr, was?“, rief<br />

er ihnen stolz zu.<br />

„Hast du denn im Unterricht nicht aufgepasst?“, rief<br />

Malin zurück. „Der Polizist hatte doch ausdrücklich gesagt,<br />

dass es sehr gefährlich ist, freihändig zu fahren. Und<br />

dann auch noch ohne Helm“, fügte Lena hinzu.<br />

Im nächsten Moment krachte es auch schon: Simon<br />

war in den Obstkarren hineingefahren. Die Äpfel kullerten<br />

herunter, eine Blumenvase zerschellte auf dem Boden<br />

und aus Simons Schultasche fiel der Atlas in den Dreck.<br />

Die erschrockene Verkäuferin half dem Jungen wieder<br />

auf die Beine und fragte besorgt: „Ist dir etwas passiert?“<br />

Simon antwortete: „Mein Fahrrad ist kaputt, aber mir<br />

geht es gut.“<br />

Tina, Anja und Malin waren herbeigeeilt und sammelten die heruntergefallenen Äpfel in einem großen Sack,<br />

während Lena den Hausmeister holte, damit er mit Schaufel und Besen die Scherben von der Straße entfernte.<br />

Am nächsten Schultag kam Simon zu Fuß in die Schule. Er hatte überall blaue Flecken. Erst in der zweiten<br />

Stunde traute er sich zum Lehrer und zeigte ihm den Atlas, der total zerrissen und schmutzig war. Natürlich<br />

musste Simon den Atlas bezahlen, aber wenigstens machten sie an diesem Tag kein Erdkunde, sondern eine<br />

Malstunde. Auf dem Heimweg dachte sich Simon: So etwas passiert mir bestimmt nie wieder, hoffe ich!<br />

Alina Neuland, GS Mintraching, Klasse 4a<br />

Rettung in letzter Sekunde<br />

An einem kalten Wintertag verabredeten sich Lisa und Laura zum Schlittschuhlaufen auf dem Guggenberger<br />

See, denn sie hatten gehört, dass dieser zugefroren war. Nach der Schule trafen sich die beiden Mädchen mit<br />

ihren Schlittschuhen dort. Lisa sah am Ufer des Sees ein Schild, auf dem stand: Bitte das Eis nicht betreten! Vorsicht<br />

Einbruchgefahr! „Laura, wir dürfen nicht auf den See. Die Eisschicht ist noch nicht dick genug“, stellte<br />

Lisa fest. Aber die Freundin widersprach: „Angsthase, Pfeffernase! Du willst uns doch nicht den Spaß verderben.“<br />

„O.K.“, entgegnete Lisa mulmig, „aber wir halten uns nur in Ufernähe auf und wenn es knirscht gehen<br />

wir sofort vom Eis runter.“ Laura nickte zustimmend.<br />

Vorsichtig betraten die Freundinnen die Eisfläche. Und<br />

siehe da, es hielt. Jetzt trauten sich die Mädchen auch<br />

vorsichtig in die Mitte des Sees. Sie drehten hier ihre Pirouetten<br />

und zeigten tolle Sprünge. Plötzlich knackte das<br />

Eis und es zeigten sich kleine Risse in der Eisschicht. Lisa<br />

hörte als Erste die Geräusche und sah die kleinen Risse.<br />

Sie schrie Laura zu: „Wir müssen sofort runter vom<br />

Eis! Es kracht!“ Lisa verließ langsam und vorsichtig das<br />

Eis. Als sie endlich das Ufer erreicht hatte, schaute sie<br />

sich nach ihrer Freundin um. Diese war nur noch wenige<br />

Meter vom rettenden Ufer entfernt, als das Unglück<br />

geschah. Laura brach ins Eis ein. Verzweifelt schrie sie:<br />

„Hilfe, Hilfe! Lisa, rette mich!“ „Bleib ruhig, ich rufe sofort<br />

die Feuerwehr an!“, antwortete die Freundin aufgeregt.<br />

Sie rief auch Lauras Eltern an. Während der kurzen<br />

Wartezeit, die den beiden wie Stunden vorkam, sprach<br />

144 | Landkreis Regensburg

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