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Kinder schreiben für Kinder 2011

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

sah aus dem Fenster und sah ihre Kugel sinken. Sie<br />

fing an zu weinen. Sie rannte am Speisesaal vorbei<br />

und hinaus auf den Schlosshof. Dort nahm sie einen<br />

langen Stock, um die Kugel herauszubekommen,<br />

aber ohne Erfolg.<br />

Auf einmal sah sie an der Schlossmauer einen<br />

Schatten. Er kam immer, immer näher. Rosalinde<br />

drehte sich langsam um. Da stand das Waldmännchen<br />

vor ihr und fragte höflich: „Kann ich dir behilflich<br />

sein?“ „Ja, ja, ja“, schluchzte sie lauthals. „Unter<br />

einer Bedingung“, antwortete der kleine Wicht, „du<br />

küsst mich danach!“ Rosalinde war einverstanden.<br />

Das Waldmännchen murmelte einen geheimnisvollen<br />

Spruch. Schon hatte er die Kugel in seiner Hand und<br />

übergab sie der Königstochter. Rosalinde küsste ihn<br />

wie versprochen und plötzlich – ihr glaubt es kaum<br />

– stand Ritter Ottokar von Zipp vor ihr. Sie war überglücklich, dass sie endlich jemanden hatte, mit dem sie<br />

spielen konnte.<br />

Die Hochzeit folgte nach nur zwei Wochen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Emily Weiss, GS Tegernheim, Klasse 4a<br />

Die goldene Kugel<br />

Es waren einmal ein König und eine Königin. Sie hatten eine neugierige Tochter zu erziehen.<br />

Eines Tages spazierte die kleine Prinzessin Nele durch den Elfenwald. Sie wollte Elfen erschrecken, denn das<br />

machte ihr sehr viel Spaß. In ihrem Rucksack waren Äpfel und Erdbeeren <strong>für</strong> die Pause gepackt. Nele bemerkte<br />

erst jetzt, dass sie aus Versehen ihre goldene Kugel eingepackt hatte. Ihr müsst wissen, Elfen lieben goldene Gegenstände<br />

sehr. Doch manche von ihnen gaben die Juwelen, das Gold und die Diamanten auch an den Drachen<br />

weiter. Prinzessin Nele vergaß bei diesen Gedanken, den rechten Pfad zu gehen und rannte einfach geradeaus<br />

weiter.<br />

Plötzlich befand sie sich in der Nähe der ge<strong>für</strong>chteten Drachenhöhle. In diesem Moment fiel Nele hin und die<br />

goldene Kugel rollte direkt in die Drachenhöhle hinein. Entsetzt rief sie: „Was soll ich nur machen?“ So schnell<br />

sie nur konnte, rannte sie nach Hause und rief schon von Weitem: „Mama, Papa, die goldene Kugel ist in die<br />

Drachenhöhle gerollt.“ Sofort rannten beide Eltern herbei: „Oh nein, die schöne Kugel ist weg“, jammerte die<br />

Königin entsetzt. „Du holst sofort einen tapferen Ritter!“, befahl sie weiter.<br />

Nele zog sich um, packte erneut ihren Rucksack und lief los. Doch einen Prinzen oder Ritter, der ihr Abenteuer<br />

stehlen würde, wollte sie nicht. So huschte sie<br />

leise in den Stall, sattelte Tschecki und ritt los in den<br />

Wald. Sie hatte nämlich eine Idee. Sie wollte sich<br />

Wunschelfen fangen. Doch ihr Plan ließ sich nicht<br />

verwirklichen: alle Wunschelfen waren verschwunden.<br />

Stattdessen fand sie ein goldenes Zauberschwert.<br />

Fünf Minuten später befand sie sich wieder in der<br />

Drachenhöhle. Nele spazierte langsam, vorsichtig<br />

und leise mit dem Zauberschwert hinein. Der Drache<br />

schlief. Die mutige Königstochter suchte mit den<br />

Augen nach der Kugel und entdeckte sie sogleich. Sie<br />

legte das goldene Zauberschwert als Ersatz <strong>für</strong> die<br />

Kugel hin und rannte, bevor der Drache erwachte,<br />

mit der Kugel aus der Höhle.<br />

Bald schon kam Nele nach Hause zurück und rief:<br />

„Ich habe die goldene Kugel geholt.“ Die Eltern fie-<br />

Landkreis Regensburg | 215

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