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Kinder schreiben für Kinder 2011

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Undorf<br />

Die Rettung aus der Höhlenburg Loch<br />

An einem Nachmittag trafen wir uns bei der Burgruine Loch,<br />

weil wir im GSE-Unterricht ein Referat über die Höhlenburg<br />

halten mussten. Es ist nur noch der 22 Meter hohe Bergfried<br />

erhalten. Aber im Felsen gibt es ausgemauerte und miteinander<br />

verbundene Höhlen, in denen früher die Leute gewohnt<br />

haben. Diese Höhlen haben uns schon immer sehr interessiert.<br />

Als wir vor der Höhle waren, stand plötzlich eine alte Frau vor<br />

uns. „Ihr dürft auf keinen Fall in die gefährlichen Höhlen,“<br />

ermahnte sie uns. „Aber wenn ihr wollt, erzähle ich euch gern<br />

etwas über die letzten Jahre der Burg.“ Damals lebte hier der<br />

Ritter Hugo v. Loch. Nach einem mörderischen Kampf zwischen<br />

ihm und dem Ritter Hademar von Laaber war die Locherer<br />

Burg verloren und Hugo wurde ins Verließ geworfen. Regungslos blieb er auf dem kalten Boden liegen.<br />

Als er aufwachte, fing er an nachzudenken, wie er wieder herauskommen könnte. Nach drei Tagen hatte er die<br />

Hoffnung aufgegeben. Es war bitterlich kalt und stockdunkel. Überall hörte er Ratten. Jeden Tag bekam er nur<br />

ein Stückchen Brot und einen Becher Was- ser. Der Burgherr wurde immer schwächer. In der Zwischenzeit überlegten<br />

sich Hugos Gefolgsleute einen Plan. Sie wussten, dass es einen geheimen Gang gab, der von Etterzhausen<br />

zur Burg führte. An der Naab hielten sie ein Boot <strong>für</strong> die Flucht bereit und machten sich auf den schwierigen<br />

Weg durch die unterirdischen Gänge. Weil diese Gänge schon lange nicht mehr benutzt worden waren, waren<br />

sie zum Teil eingebrochen und verschüttet. Endlich waren die Männer am Verließ angekommen. Nun standen<br />

sie vor dem zugemauerten Eingang und riefen: „Herr, wir sind da und holen Euch heraus. Wir müssen nur<br />

noch die Mauer durchbrechen!“ Mit großer Anstrengung schafften sie es und retteten den halb verhungerten<br />

Burgherrn. Aber die Wachen waren dicht hinter ihnen. Gerade noch konnten sie das Boot erreichen und auf<br />

der Naab entkommen. „Danke, dass Sie uns diese Geschichte erzählt haben. Mit diesem Referat werden wir<br />

bestimmt gut abschneiden“, sagten wir zur alten Frau und verabschiedeten uns von ihr.<br />

Alexander Blaut, Nathalie Manilo, Maximilian Scheuerer, Mittelschule Undorf, Klasse 6a<br />

Landkreis Regensburg | 229

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