Kinder schreiben für Kinder 2011
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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />
kannst du mich erlösen und sollst meine Gemahlin werden. Hinter dem Stein liegt ein Zauberschwert, mit dem<br />
sollst du ihn töten!“ Die mutige Königstochter tat, was ihr aufgetragen wurde, griff blitzschnell zu der Waffe,<br />
holte aus und stach das riesige Ungeheuer mitten ins Herz, sodass es mit einem lauten Stöhnen tot umfiel. Sogleich<br />
war der Prinz erlöst. Im gleichen Augenblick fielen sich beide um den Hals und kurz darauf befanden sie<br />
sich wieder auf der Wiese, nicht mehr in der Märchenwelt. Nun führte der Prinz seine Braut zu seinem Schloss,<br />
wo eine glückliche Hochzeit stattfand. Die beiden wurden steinreich. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann<br />
leben sie noch heute.<br />
Christoph Preiß, GS Tegernheim, Klasse 4a<br />
Der Prinz und der Drache<br />
Es war einmal ein mutiger Prinz, der steinreich war. Als er eines Tages hörte, dass eine Prinzessin namens<br />
Rosamund in einer Drachenhöhle gefangen war, brach er drei Tage später auf, um sie zu befreien.<br />
Am frühen Morgen ritt er auf seinem Pferd Morgenblüte aus dem Schloss hinaus. Als er endlich im Dorf<br />
ankam, fragte er ein paar Leute nach dem Weg zur Drachenhöhle. Alle sagten bloß: „Nein, ich kenne keine<br />
Drachenhöhle.“ Als er ratlos davonritt, begegnete er einem alten Mann. Dieser fragte neugierig: „Wo wollt Ihr<br />
denn hin, mein Prinz?“ „Ich will bloß zur Drachenhöhle“, erklärte der Prinz stolz. „Da kann ich euch helfen!“<br />
meinte der Mann und beschrieb ihm den Weg. Weiter fuhr er fort: „Hier nehmt dieses Zauberschwert. Es wird<br />
euch helfen, denn die Prinzessin ist nun fast dreizehn Jahre in dieser Höhle. Man sagt, sie sei nach Vollendung<br />
der dreizehn Jahre verflucht.“ Der Prinz bedankte sich herzlich und ritt von dannen.<br />
Bald schon erreichte der tapfere Königssohn die Höhle. Es sah sehr finster aus und Steinbrocken lagen -<br />
soweit das Auge reichte - verstreut herum. Am Eingang waren Fackeln mit Feuer, die das Ganze etwas heller<br />
machten. Als der Held hineinging, ertönte eine tiefe Stimme. Er erschrak und wich zurück. Doch als er beim<br />
Schein der Fackeln sah, dass es bloß ein Zwerg war, der ein scharfes Messer hatte, musste er sich das Lachen<br />
verkneifen. Als der kleine Wicht mit seiner tiefen Stimme fragte: „Was willst du von mir?“, antwortete der<br />
Prinz: „Ich will die Prinzessin befreien!“ „Dann<br />
komm mit mir!“ forderte ihn der Zwerg auf.<br />
Als der junge Königssohn bald darauf den Drachen<br />
sah, wurde ihm klar, dass er gegen dieses<br />
Ungeheuer kämpfen musste. Und so war es dann<br />
auch. Anfangs sah es sehr gut aus <strong>für</strong> den Prinzen,<br />
doch dann wurde der Drache immer stärker. Plötzlich<br />
aber fiel er tot um. Der mutige Prinz hatte ihn<br />
mitten ins Herz gestochen. Das Feuerspucker sank<br />
zu Boden. Jetzt holte der Drachentöter Rosamund<br />
aus ihrem Gefängnis. Sie bedankte sich tausendmal.<br />
Dann kehrten sie nach Hause zurück, feierten<br />
ein großes Hochzeitsfest und alle waren glücklich.<br />
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie<br />
noch heute.<br />
Chiara Morawetz, GS Tegernheim, Klasse 4a<br />
Die goldene Kugel<br />
Es war einmal eine einsame Prinzessin namens Rosalinde. Sie spielte tagaus, tagein mit ihrer goldenen Kugel,<br />
die sie einmal im Wald von einem Waldmännchen bekommen hatte. Eines Tages war sie mal wieder den ganzen<br />
Vormittag mit der Kugel beschäftigt, als der König nach ihr rief: „Kommst du jetzt in den Speisesaal. Wir<br />
wollen anfangen zu essen.“ „Ich komme gleich!“, antwortete sie freundlich. Sie legte die Kugel beiseite auf das<br />
Fensterbrett und marschierte los. Aber als sie sich umdrehte, stieß sie versehentlich mit dem Kleid an die Kugel.<br />
Diese fiel aus dem Fenster und in den darunterliegenden Brunnen. Sie merkte es, weil es platschte. Rosalinde<br />
214 | Landkreis Regensburg