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Kapitel 1

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sie das ausgesprochen, merkte sie, dass es in gewisser Weise sogar<br />

stimmte. Trisha und Angela hatten sich in eine Ecke des Raums<br />

verkrochen und hielten sich schluchzend eng umschlungen, und<br />

Ricky stand mit fest zusammengekniffenen Augen vor der Tür und<br />

schrie aus voller Kehle.<br />

Niki wurde plötzlich klar, dass keiner ihrer Freunde in der Lage<br />

war, ihr zu helfen.<br />

Es war zwar möglich, dass David jeden Moment mit der Polizei<br />

zurückkam, aber er war jetzt schon sehr lange fort. Ihm konnte in der<br />

Zwischenzeit so vieles zugestoßen sein, dass sie sich besser nicht auf<br />

ihn verließ.<br />

Es lag jetzt alles an ihr.<br />

Niki versuchte, nicht durchzudrehen und trotz der immer dichter<br />

werdenden Rauchschwaden logisch zu denken.<br />

Die Tür war zu schwer, um sie aufzubrechen. Schnell ging sie<br />

hinüber zum Fenster und drängte sich zwischen Murphy und Alex.<br />

Das Gitter bestand aus dicken Metallstäben und bewegte sich keinen<br />

Millimeter.<br />

Niki trat ein Stück zurück und sog gierig die frische Luft ein, die<br />

durch das Fenster hereindrang. Inzwischen war der Rauch im Raum<br />

so dick wie Nebel, und ihre Freunde waren vor lauter Panik<br />

überhaupt nicht mehr ansprechbar.<br />

Justine hatte ihre Rache wirklich perfekt geplant.<br />

Es musste doch irgendeinen Weg geben, hier herauszukommen!<br />

Wenn es doch bloß ein Dachfenster gäbe oder einen Lüftungsschacht<br />

oder ... Nikis Blick fiel auf einen Griff, der anscheinend direkt aus<br />

der Wand ragte. Ein winziger Funke Hoffnung flackerte in ihr auf.<br />

Vielleicht war es nur ein Wandschrank, aber es könnte auch ...<br />

Sie öffnete die kleine Tür und hätte vor Erleichterung beinahe laut<br />

aufgeschrien.<br />

Es war der alte Speisenaufzug, von dem Justine gesprochen hatte.<br />

Der Korb, in dem früher das Essen transportiert worden war, kam<br />

Niki zwar viel zu klein vor, um eine Person tragen zu können. Aber<br />

erstens war sie schlank, und zweitens hatte Justine sie ja angeblich<br />

auf diesem Weg auch in den Keller befördert.<br />

Doch dann bemerkte Niki voller Enttäuschung, dass sie den<br />

Behälter gar nicht selbst herunterlassen konnte. Der Speisenaufzug<br />

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