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Kapitel 1

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erstaunlich stark zu sein.<br />

Innerhalb weniger Sekunden hatte er die restlichen Bretter vor dem<br />

Fenster weggestemmt. Er hob Niki auf das Fensterbrett und krabbelte<br />

dann hinter ihr hinaus.<br />

Sobald sie draußen war, schnappte Niki gierig nach Luft.<br />

Doch sie hatten keine Zeit zu verlieren. Niki und Philip rannten zur<br />

Vorderfront des Hauses. Hinter den Fenstern konnten sie schon den<br />

Feuerschein erkennen. Als sie das Esszimmer erreichten, stellten sie<br />

zu ihrer großen Erleichterung fest, dass die massive Tür dem Feuer<br />

bis jetzt standgehalten hatte. Aber die Jugendlichen pressten sich<br />

bereits gegen das Metallgitter und kämpften verzweifelt um das<br />

letzte bisschen Luft in dem völlig verqualmten Raum.<br />

Philip griff zu seiner Brechstange und versuchte mit aller Kraft, die<br />

Gitterstäbe zu lockern.<br />

„Nein. Nein, das kann er nicht schaffen", dachte Niki, der die Panik<br />

regelrecht den Atem nahm.<br />

„Nein. Nein. Los, versuch's weiter! Ja!"<br />

Schließlich gelang es Philip mit einer letzten, verzweifelten<br />

Anstrengung, das Metallgitter aus seiner Verankerung zu lösen.<br />

Halb erstickt und nach Luft schnappend, kletterten nach und nach<br />

alle aus dem Fenster. Ihre Augen waren rot und tränten von dem<br />

dicken, beißenden Rauch.<br />

Alex und Terry hatten den anderen hinausgeholfen und waren die<br />

Letzten, die aus den Rauchschwaden auftauchten. Nur wenige<br />

Sekunden, nachdem sie hinausgeklettert waren, ging die Tür des<br />

Esszimmers in Flammen auf.<br />

Niki und Philip brachten die keuchenden und unter Schock<br />

stehenden Jugendlichen aus der Gefahrenzone und führten sie<br />

möglichst weit weg vom Haus, das jetzt vom Keller bis zum<br />

Dachboden in Flammen stand.<br />

Sobald alle in Sicherheit waren, lief Terry zu Niki und umarmte sie<br />

ganz fest. Zärtlich küsste er ihr Gesicht und ihr Haar. „Krümel",<br />

sagte er immer wieder. „Mein Krümel." Niki konnte es kaum fassen,<br />

dass Terry nichts passiert war. Nur sein Gesicht war rußverschmiert,<br />

und seine Augenbrauen waren leicht angesengt.<br />

Das war knapp gewesen.<br />

Verdammt knapp.<br />

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