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Kapitel 1

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Er zog sich seine Jacke über und lief zur Vordertür hinaus. Für<br />

einen Moment war Angelas unterdrücktes Schluchzen das einzige<br />

Geräusch im Raum. Dann stand Ricky auf und verriegelte die<br />

Vordertür.<br />

Alle hatten sich enger vor dem Feuer zusammengedrängt, und<br />

sogar Justine wirkte bedrückt und verloren in dem flackernden Licht.<br />

„Es sind ja nur ein paar Minuten", redete Trisha beruhigend auf<br />

Angela ein. „Solange wir alle zusammenbleiben ... Terry, wo willst<br />

du denn hin?"<br />

„Ich weiß immer noch nicht, wo Niki ist", meinte er und versuchte,<br />

ruhiger zu klingen, als er sich fühlte. „Ich war gerade auf der Suche<br />

nach ihr, als ich Les gefunden habe."<br />

„Und das ist wirklich kein Bluff?", fragte Alex misstrauisch.<br />

„Was denkst du denn?", fauchte Terry. „Siehst du Niki hier<br />

vielleicht irgendwo? Sie ist schon seit über einer Stunde verschwunden!"<br />

„Tut mir Leid, Mann", entschuldigte sich Alex, der plötzlich ganz<br />

erschrocken aussah. „Ich helf dir suchen."<br />

Im ersten Moment wollte Terry ihn anfahren, dass er sich lieber um<br />

seine eigenen Angelegenheiten kümmern sollte. Aber dann bemerkte<br />

er den Ausdruck echter Sorge auf dem Gesicht seines früheren<br />

Freundes. Zum ersten Mal wurde Terry klar, wie sehr Alex immer<br />

noch an Niki hing. „Außerdem", sagte er zu sich, „ist es nicht so<br />

wichtig, wer sie findet, sondern dass wir sie so schnell wie möglich<br />

finden."<br />

Es war schon viel zu viel Zeit vergangen.<br />

Und mit einem wachsenden Gefühl der Dringlichkeit wurde Terry<br />

plötzlich klar, dass es vielleicht schon zu spät war.<br />

Während er durch den Wald lief, der den Friedhof umgab, gestand<br />

David sich ein, dass er noch nie in seinem ganzen Leben so<br />

furchtbare Angst gehabt hatte. Er hatte sich freiwillig gemeldet, Hilfe<br />

zu holen, weil er den Gedanken nicht ertragen konnte, untätig in der<br />

Villa herumzusitzen und Les' Leiche ganz in der Nähe zu haben.<br />

Aber auch hier ging er ihm nicht aus dem Kopf.<br />

Jedes Mal, wenn er die Augen schloss, sah er Les' weit<br />

aufgerissene Augen mit dem starren Blick vor sich.<br />

Und die windgepeitschten kahlen Äste, die im Mondlicht wie<br />

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