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Kapitel 1

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nicht mehr."<br />

„Gib mal her", drängte Ricky und riss ihm das Gefäß aus der Hand.<br />

Er betrachtete es eingehend von allen Seiten. Dann schüttelte er das<br />

Glas. „Ich hätte wohl doch besser ein paar Löcher in den Deckel<br />

machen sollen", meinte er schließlich. „Tja, so ist das Leben, was?<br />

Heute noch quicklebendig und morgen schon schleimig und<br />

widerlich. Was soll's – ich kann mir schließlich jederzeit neue aus<br />

dem Teich holen." Terry reichte ihm den Frosch, und Ricky schob<br />

ihn zusammen mit dem Glas mit den toten Kaulquappen zurück in<br />

die Tüte.<br />

„Wirklich ein tolles Projekt, Schorr!", sagte Terry ironisch.<br />

„Nenn mich doch einfach Mr Wunderbar", schlug Ricky<br />

bescheiden vor.<br />

„Ich würde ja zu gerne wissen, wer noch zu dieser Party eingeladen<br />

ist", nahm Ricky das Thema nach einer Weile wieder auf.<br />

„Ich weiß es nicht", knurrte Terry gereizt. „Bis auf Trisha<br />

McCormick kenne ich keine anderen Gäste."<br />

„Murphy Carter", ergänzte Ricky mit triumphierendem Gesicht.<br />

Das war der erste Name auf der Liste, der Terry irgendwie sinnvoll<br />

vorkam. Murphy war einer der beliebtesten Footballspieler des<br />

Schulteams und wurde zu jeder Party eingeladen. Mit den anderen<br />

Gästen hatte er allerdings überhaupt nichts gemeinsam.<br />

Terry wollte Ricky gerade weiter ausquetschen, als Mr Rothrock,<br />

der Biolehrer, in die Klasse stürmte. Er legte sofort mit einem<br />

Vortrag über Genetik los, und für den Rest der Stunde dachte Terry<br />

keine Sekunde mehr an die Party. Aber als er nach der Schule nach<br />

draußen ging, um sich mit Niki zu treffen, kam er an einer Gruppe<br />

von Leuten vorbei, die sich auf den Eingangsstufen versammelt<br />

hatte. Mittendrin stand Lisa Blume, die den anderen etwas erzählte.<br />

Niki holte ihn auf dem Bürgersteig ein und fasste ihn am Ellbogen.<br />

„Hallo, Terry", begrüßte sie ihn. „Wie war dein Tag?"<br />

„Ziemlich merkwürdig", sagte Terry ganz ehrlich. „Und wie war's<br />

bei dir?"<br />

„Auch ganz schön komisch. Ich bin mir fast vorgekommen wie<br />

eine Berühmtheit, nur weil ich eine Einladung zu dieser Party<br />

bekommen habe."<br />

„Welchen Weg möchtest du am liebsten nach Hause gehen?",<br />

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