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Kapitel 1

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Kurz bevor es zur letzten Stunde klingelte, hielt Lisa Blume Terry<br />

im Flur auf. Lisa war Redaktionsassistentin bei der Schülerzeitung<br />

und wusste normalerweise über alles Bescheid, was an der<br />

Highschool so lief. Sie bezeichnete sich selbst gerne als Reporterin,<br />

war aber in Wirklichkeit nur eine schreckliche Klatschtante.<br />

„Ich habe gehört, dass du zu Justines Party eingeladen bist", sagte<br />

sie zu Terry. „Warum hat sie eigentlich ausgerechnet dich gefragt?"<br />

„Ich habe keinen blassen Schimmer", erwiderte Terry. „Du bist<br />

doch die Reporterin - vielleicht kannst du es mir sagen."<br />

„Meine Theorie ist, dass sie ein paar Leute besser kennen lernen<br />

möchte", plapperte Lisa los. „Aber sie hat sich bis jetzt geschämt,<br />

weil man sich so furchtbare Dinge über das Haus erzählt, in dem sie<br />

lebt."<br />

„Was meinst du damit?"<br />

„Ach, das weißt du nicht?", meinte Lisa erstaunt. „Die letzten<br />

Besitzer der Cameron-Villa sind vor Jahren bei einem Unfall getötet<br />

worden. Man sagt, dass seitdem niemand mehr in diesem Haus leben<br />

kann, weil ihre Geister dort umgehen."<br />

„Nette Geschichte. Aber wenn das stimmt, warum wohnt Justine<br />

dann dort?", fragte Terry skeptisch.<br />

Lisa zuckte mit den Achseln. „Meine Tante hat mir erzählt, dass<br />

Justine eine entfernte Cousine der früheren Besitzer ist. Ihr Onkel hat<br />

das Haus geerbt und beschlossen, es wieder herzurichten."<br />

„Sie lebt mit ihrem Onkel in der Villa?"<br />

„Er ist ihr Vormund", erklärte Lisa und nickte. „Ich nehme an, ihre<br />

Eltern sind tot oder geschieden oder irgendwas in der Art. Angeblich<br />

haben Justine und ihr Onkel schon überall in Amerika und sogar in<br />

Europa gelebt."<br />

Terry wusste, dass Lisas Informationen normalerweise stimmten,<br />

aber sie enthielten keinen Hinweis darauf, was Justine von ihm und<br />

Niki wollte. Er zerbrach sich in seinem Biologiekurs immer noch den<br />

Kopf darüber, als sich Ricky Schorr auf den Platz neben ihm fallen<br />

ließ.<br />

Ricky war ein ziemlich unsympathischer Typ, der anderen gerne<br />

üble Streiche spielte. Manche Leute hielten ihn für den größten<br />

Idioten der ganzen Schule. Wie üblich war sein dichtes schwarzes<br />

Haar ungekämmt, und wie üblich trug er ein geschmackloses T-Shirt,<br />

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