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Kapitel 1

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„Quatsch. Ich find's nur irgendwie doof, verteidigte sich Murphy<br />

und machte hastig einen Rückzieher. „Aber Angst hab ich nicht!"<br />

„Prima", sagte Justine, bevor er weiterreden konnte. „Seht ihr, der<br />

Sinn des Spiels ist doch nur, dass wir uns besser kennen lernen. Na,<br />

wer hat Lust anzufangen?"<br />

Keiner meldete sich freiwillig. Schließlich wandte Justine sich mit<br />

einem strahlenden Lächeln an Ricky. „Na, wie war's mit dir?", fragte<br />

sie aufmunternd. „Erzähl uns das Schrecklichste, was du je getan<br />

hast."<br />

Ricky stand direkt vor dem Kamin und war offensichtlich total<br />

nervös und verlegen. „Ich möchte eigentlich nicht darüber sprechen",<br />

murmelte er unbehaglich.<br />

„Hey, Schorr – das sieht dir aber gar nicht ähnlich!", rief jemand.<br />

„Seit wann hast du denn keine Lust, über dich selbst zu sprechen?"<br />

Alle lachten.<br />

Alle außer Ricky.<br />

„Einmal ist etwas ziemlich Schlimmes passiert", begann er leise<br />

und schaute starr auf den Fußboden. „Auf Fear Island. Wir wollten<br />

dort mit ein paar Leuten über Nacht zelten. Wir dachten, einer von<br />

uns wäre tot, und ..." Er verstummte. „Ich kann einfach nicht darüber<br />

reden."<br />

„Feigling!", grölte jemand.<br />

Ein anderer stieß enttäuschte Buhrufe aus.<br />

„Du musst bestraft werden, weil du uns nicht die ganze Geschichte<br />

erzählt hast", erklärte Justine mit strenger Stimme. „Und zwar wirst<br />

du so lange auf einem Bein stehen, bis ich dir sage, dass es genug<br />

ist."<br />

„Auf einem Bein?", stöhnte Ricky entsetzt. „Aber so kann ich doch<br />

niemals mein Gleichgewicht halten!"<br />

„Dann ist es ja genau die richtige Strafe", versetzte Justine trocken.<br />

„Okay, wer ist der Nächste? Wie war's mit dir, Angela?"<br />

„Das Schlimmste, was ich jemals getan habe?", fragte Angela. Sie<br />

stand auf und lächelte siegesgewiss. „Das ist leicht. Letzten Sommer<br />

habe ich meiner Schwester den Freund ausgespannt. Ich habe ihn<br />

angerufen, so getan, als ob ich sie wäre, und mich mit ihm<br />

verabredet. Als wir uns dann getroffen haben, sagte ich ihm, wie<br />

gerne ich ihn mag. Aber ich habe das Ganze dann sehr schnell<br />

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