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Kapitel 1

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<strong>Kapitel</strong> 21<br />

Niki schrie auf und sprang erschrocken zurück. Dabei stolperte sie<br />

über etwas Weiches und fiel der Länge nach auf den Boden.<br />

„Das ist bestimmt Justine!", schoss es ihr voller Panik durch den<br />

Kopf. „Sie hat mich gefunden und wird mich hier und jetzt<br />

umbringen."<br />

Aber sie würde sich nicht kampflos geschlagen geben!<br />

Niki strampelte verzweifelt mit den Beinen und versuchte, sich<br />

dem kräftigen Griff zu entwinden.<br />

Dann entdeckte sie im schwachen Licht der Taschenlampe, dass es<br />

gar nicht Justine war, die sie festhielt, sondern deren Onkel Philip.<br />

Die Hand, die ihren Knöchel umklammerte, war mit einem Seil an<br />

die andere gefesselt, und auch seine Beine waren fest<br />

zusammengebunden. Auf seinem weiß-blau getupften Hemd<br />

zeichnete sich ein großer, getrockneter Blutfleck ab.<br />

Niki war so überrascht, dass sie zuerst gar nicht bemerkte, dass<br />

Philip mit ihr sprach. Dann blinzelte sie in dem schwachen Licht und<br />

kniff die Augen zusammen, damit sie ihm von den Lippen ablesen<br />

konnte, was er sagte.<br />

„Hilf mir", bat er flehentlich. Sein trauriges Clownsgesicht starrte<br />

Niki eindringlich an. „Bitte, bitte, du musst mir helfen!"<br />

„Das werde ich", versicherte Niki. Philip starrte sie überrascht an.<br />

„Aber Sie müssen mir auch beistehen", fügte sie hinzu. „Mir und<br />

meinen Freunden."<br />

Niki begann, ihn loszubinden, und erklärte ihm währenddessen,<br />

was Justine getan hatte. Als sie Philip von dem Feuer berichtete,<br />

weiteten sich seine Augen vor Entsetzen. „Ich dachte schon, ich hätte<br />

Rauch gerochen", murmelte er. „Aber ich hätte mir nie träumen<br />

lassen, dass sie ..."<br />

Niki warf die Seile zur Seite. „Kommen Sie mit!", unterbrach sie<br />

ihn. „Wir müssen uns beeilen!"<br />

Philip rappelte sich hoch und ging zu einer windschiefen<br />

Kommode hinüber. Nach kurzer Zeit kam er mit einer Brechstange<br />

zurück. Für einen so zerbrechlich aussehenden Mann schien er<br />

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