08.12.2012 Aufrufe

IPP - Integrierte Produktpolitik - IPP - Home

IPP - Integrierte Produktpolitik - IPP - Home

IPP - Integrierte Produktpolitik - IPP - Home

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

20<br />

wird der „ökologische Fingerabdruck“ aus den Kategorien<br />

Energieverbrauch, Emissionen, Stoffverbrauch und Risikopotenzial<br />

erstellt und mit ökonomischen Daten wie Material-,<br />

Energie- und Prozesskosten einschließlich aller relevanten<br />

Nebenströme ergänzt. Hinter jeder Kategorie<br />

verbirgt sich eine Vielzahl detaillierter Einzelkriterien, die<br />

durch so genannte Relevanzfaktoren gewichtet werden.<br />

Diese leiten sich ab aus gesellschaftlich beeinflussten<br />

qualitativen Faktoren sowie quantitativen Faktoren, die<br />

auf statistischen Aussagen basieren. Die Positionierung<br />

der beiden Werte „Gesamtumweltbelastung“ und „Gesamtkosten“<br />

in einer zweiachsigen Grafik gibt Aufschluss<br />

über die Ökoeffizienz der Produkt- oder Prozesslösung.<br />

Die Gewichtung von Relevanzfaktoren ist dabei immer<br />

subjektiv.<br />

Product Sustainability Assessment<br />

Das vom Ökoinstitut e.V., Freiburg, entwickelte Product<br />

Sustainability Assessment (PROSA) ist ein strategisches<br />

Werkzeug, das den Unternehmen hilft, die Nachhaltigkeit<br />

von Produktsystemen zu ermitteln. Es umfasst folgende<br />

Schritte: Systemanalyse, Ermittlung der Nachhaltigkeitsbezüge<br />

und Auswahl von Indikatoren, Anwendung der Indikatoren<br />

auf Produkte, Identifizierung von Einflussgrößen<br />

und Ableitung von Handlungsoptionen.<br />

Design for Environment<br />

Der Begriff „Design for Environment“ steht für eine Methode<br />

zur Integration von Umweltaspekten in die Produktentwicklung.<br />

Sie berücksichtigt den gesamten Lebensweg, um<br />

die Umweltleistung von Produkten so weit wie möglich zu<br />

optimieren. Dies kann beispielsweise durch eine Funktionsoptimierung,<br />

reduzierten Materialeinsatz oder eine<br />

Verlängerung der Produktlebensdauer geschehen. Derzeit<br />

arbeit eine ISO-Arbeitsgruppe an einem Technischen Report<br />

zu entsprechenden Leitlinien (ISO DTR 14062).<br />

Ökobilanz<br />

Nach ISO 14040 f. sind Ökobilanzen eine Zusammenstellung<br />

und Beurteilung der Input- und Outputflüsse sowie<br />

der potenziellen Umweltauswirkungen eines Produktsystems<br />

im Verlauf seines Lebenswegs. Ihr Ziel ist es, möglichst<br />

umfassend zu ermitteln, welche Umweltbeeinflussungen<br />

mit den betrachteten Produkten, Prozessen und<br />

Dienstleistungen verbunden sind.<br />

3. staat und wirtschaft: der ipp-rahmen<br />

Um das Produkt selbst sozusagen von seinem Lebensweg<br />

abzugrenzen, wurde der Begriff des Produktsystems eingeführt.<br />

Es umfasst die Phasen Gewinnung der Rohstoffe,<br />

Herstellung des Produkts, Nutzung des Produkts, Wartung<br />

und Reparatur, Recycling, Beseitigung, Energiebereitstellung<br />

und -verbrauch, Transport von Rohstoffen,<br />

des Produkts selbst und sonstige Transporte.<br />

Allererster Schritt, der letztlich über Bewertung und Ergebnisse<br />

der Produktbetrachtung entscheidet, ist die<br />

Festlegung des Untersuchungsrahmens mit den zu betrachtenden<br />

Umwelteinwirkungen. Konkret werden die<br />

signifikanten Einflussgrößen (Stoff- und Energieströme),<br />

das räumliche und zeitliche Ausmaß des Untersuchungsrahmens<br />

sowie Abgrenzungskriterien und Umfang der<br />

betrachteten Umweltaspekte festgelegt.<br />

In der Regel umfasst der Untersuchungsrahmen den gesamten<br />

Lebensweg von der Rohstoffgewinnung bis zur<br />

Deponierung. Die wesentlichen Arbeitsschritte einer Ökobilanz<br />

sind:<br />

>> Zieldefinition<br />

Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens<br />

(z.B. funktionelle Einheit = Produktsystem,<br />

Systemgrenzen) der Ökobilanzstudie sowie Offenlegung<br />

des Erkenntnisinteresses beziehungsweise<br />

der beabsichtigten Anwendung.<br />

>> Sachbilanz<br />

Datensammlung und Berechnungsverfahren zur<br />

Quantifizierung relevanter In- und Outputströme<br />

des betrachteten Produktsystems. Die Daten bilden<br />

die Grundlage für die Wirkungsabschätzung und<br />

deren Auswertung.<br />

>> Wirkungsabschätzung<br />

Die dritte Phase zielt auf die Beurteilung der Bedeutung<br />

potenzieller Umweltwirkungen (z.B. Treibhauspotenzial,<br />

Energiebedarf, Ressourcenverbrauch)<br />

mit Hilfe der Ergebnisse der Sachbilanz. Die Auswahl<br />

der Umweltwirkungen ist abhängig vom Erkenntnisinteresse<br />

der Studie.<br />

>> Auswertung<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse aus Sachbilanz<br />

und Wirkungsabschätzung, um Schlussfolgerungen<br />

zu ziehen und Empfehlungen zu geben.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!