IPP - Integrierte Produktpolitik - IPP - Home
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6. ergebnisse und empfehlungen:<br />
gemeinsam geht’s<br />
Ein wichtiger Schwerpunkt des im Oktober 2000 geschlossenen<br />
„Umweltpakt Bayern – Nachhaltiges Wirtschaften<br />
im 21. Jahrhundert“ ist die <strong>Integrierte</strong> <strong>Produktpolitik</strong><br />
(<strong>IPP</strong>). Ihre Zielsetzung ist die stetige Verbesserung<br />
von Produkten und Dienstleistungen hinsichtlich ihrer<br />
Wirkungen auf Menschen und Umwelt entlang des gesamten<br />
Produktlebenswegs.<br />
<strong>Integrierte</strong> <strong>Produktpolitik</strong> im Umweltpakt<br />
Bayern<br />
Um dieses Ziel wirksam zu unterstützen, werden auch im<br />
Rahmen des Umweltpakts Modellprojekte durchgeführt<br />
und eine gemeinsame Position von Staat und Wirtschaft<br />
erarbeitet. Im Folgenden sind einige Beiträge der Partner<br />
des Umweltpakts Bayern dargestellt, die sich auf die Zielsetzung<br />
zur <strong>IPP</strong> beziehen:<br />
>> Bayerische Staatsregierung und bayerische Wirtschaft<br />
bilden einen Arbeitskreis für den steten<br />
Dialog über Standpunkte, Initiativen und Entwicklungen<br />
zu <strong>IPP</strong> auf nationaler und internationaler<br />
Ebene.<br />
>> Die bayerische Wirtschaft strebt an, <strong>IPP</strong>-orientierte<br />
Kommunikationsstrukturen zwischen den einzelnen<br />
Stufen entlang des Produktlebenswegs zu entwickeln<br />
und Nutzer von Produkten und Dienstleistungen<br />
verstärkt über deren umweltrelevante<br />
Auswirkungen zu informieren.<br />
>> Die Bayerische Staatsregierung wird an der Universität<br />
Erlangen-Nürnberg ein „Bayerisches Entwicklungsnetz<br />
für innovative Technologien“ (BEnefiT)<br />
einrichten und mit 2,5 Mio. DM fördern, das die<br />
bayerische Wirtschaft insbesondere bei der Umsetzung<br />
von <strong>IPP</strong>-Leitlinien in die Praxis unterstützen<br />
wird.<br />
Position des Arbeitskreises <strong>IPP</strong><br />
Im Umweltpakt Bayern ist <strong>IPP</strong> folgendermaßen definiert:<br />
„<strong>Integrierte</strong> <strong>Produktpolitik</strong> fördert und zielt auf eine stetige<br />
Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen<br />
hinsichtlich ihrer Wirkungen auf Menschen und Umwelt<br />
entlang des gesamten Produktlebenswegs“. Außerdem<br />
stellt der Umweltpakt fest, dass für die erfolgreiche Umsetzung<br />
von <strong>IPP</strong> die drei Prinzipien Integration, Kooperation<br />
und Kommunikation als entscheidende Erfolgsfaktoren<br />
betrachtet werden müssen.<br />
Um auf Grundlage der <strong>IPP</strong>-Definition im Umweltpakt<br />
Bayern Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, hat der<br />
Arbeitskreis <strong>IPP</strong> sie eingehend diskutiert und ein gemeinsames<br />
Grundverständnis vereinbart, das die Definition<br />
des Umweltpakts folgendermaßen erweitert:<br />
>> Zu „Produkten und Dienstleistungen“ formuliert der<br />
Arbeitskreis <strong>IPP</strong> ein erweitertes Produktverständnis,<br />
sprich produktbezogene Dienstleistungen gehören<br />
zum Produktsystem.<br />
>> Zur „stetigen Verbesserung“ gehört nach dem Verständnis<br />
des Arbeitskreises <strong>IPP</strong> auch die Innovation.<br />
>> „Wirkungen auf Menschen und Umwelt“ steht<br />
dafür, dass ökologische, ökonomische und soziale<br />
Wirkungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung<br />
grundsätzlich als gleichrangig zu sehen sind.<br />
>> Der „gesamte Produktlebensweg“ umfasst auch die<br />
Produktentwicklung, die für <strong>IPP</strong> eine Schlüsselrolle<br />
besitzt.<br />
>> „Fördert und zielt auf“ heißt insbesondere für die<br />
Wirtschaft: aktiv anstreben.<br />
>> „Kommunikation“: bezieht sich auf Akteure und<br />
steht für Informationsbereitstellung und -austausch<br />
zu Ergebnissen und Werkzeugen zwischen Wirtschaft,<br />
Politik und Konsumenten.<br />
>> „Kooperation“: bezieht sich auf Akteure und meint<br />
die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch<br />
zur Verbesserung der Beziehung zwischen Entwicklungspartnern<br />
und Systemlieferanten, aber auch mit<br />
Konsumenten und Staat bzw. Verwaltung.<br />
>> „Integration“: bezieht sich auf Akteure, Lebensweg<br />
und Umweltmedien sowie die Nachhaltigkeitsaspekte<br />
Ökonomie, Ökologie und Soziales.<br />
Schlussfolgerungen<br />
6. ergebnisse und empfehlungen: gemeinsam geht´s<br />
Aus den Arbeiten des Pilotprojekts zum Produktsystem<br />
Automobil lassen sich folgende grundsätzliche Erkenntnisse<br />
ableiten:<br />
<strong>IPP</strong> beruht auf dem Kooperationsprinzip aller Akteure:<br />
Alle tragen in ihrem Wirkungsbereich und in ihrer zielge-