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IPP - Integrierte Produktpolitik - IPP - Home

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8<br />

zurückhalten. Die Erwartungen der Wirtschaft zielen deshalb<br />

auf Rahmenbedingungen ab, die den Unternehmen<br />

bei einer konsequenten Verfolgung nicht weniger, sondern<br />

mehr Chancen im globalen Wettbewerb verschaffen.<br />

Dazu gehören nicht zuletzt auch Konsumenten, die<br />

<strong>IPP</strong>-gerechtes Handeln entsprechend würdigen und ihre<br />

Verantwortung während der Nutzungsphase sowie bei<br />

der Entsorgung wahrnehmen.<br />

1.2 Leitprinzipien von <strong>IPP</strong><br />

Nicht umsonst werden als Leitprinzipien der <strong>IPP</strong> Kommunikation,<br />

Kooperation und Integration genannt. Die zugrunde<br />

liegende Erkenntnis: Einer alleine schafft es nicht.<br />

Es kommt vielmehr auf die Vernetzung von Ansprüchen,<br />

Vorgaben, Bedürfnissen und Möglichkeiten an, um ein<br />

optimales Ergebnis zu erreichen. Sprich: Produkte müssen<br />

in einem Einvernehmen aller Akteure entwickelt werden,<br />

dessen oberstes Ziel die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen<br />

im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ist.<br />

Das heißt nicht nur, die Umweltbelastungen bei gleichzeitiger<br />

Bedürfnisbefriedigung zu reduzieren, sondern auch<br />

wirtschaftliche Strukturen zu fördern, die mit den beiden<br />

vorgenannten Zielen in Einklang stehen. Daher hat jeder<br />

– Wirtschaft, Politik, Handel und Konsument – Verantwortung<br />

zu tragen.<br />

>> Kommunikation<br />

Austausch und gegenseitige<br />

Information der Akteure<br />

>> Kooperation<br />

Zusammenarbeit für ein gemeinsames Anliegen,<br />

Bündeln aller Kräfte<br />

>> Integration<br />

Betrachten aller Umweltmedien, aller Lebenswegphasen<br />

sowie der ökologischen, ökonomischen<br />

und gesellschaftlichen Aspekte<br />

2. ipp am beispiel automobil<br />

2. ipp am beispiel automobil<br />

Mit dem Produkt Automobil haben sich die Initiatoren des<br />

Projekts kein einfaches Untersuchungsobjekt ausgesucht.<br />

Die wenigsten wissen genau, aus wie vielen zigtausend<br />

Einzelteilen ein Fahrzeug zusammengesetzt ist. Bei<br />

der Darstellung einzelner Stufen im Produktlebensweg<br />

geht der Leitfaden deshalb exemplarisch vor, indem er besonders<br />

beispielhafte oder wirtschaftlich bedeutende<br />

Ausschnitte darstellt. Ausschlaggebend für die Auswahl<br />

der Beispiele war nicht zuletzt auch das Engagement der<br />

jeweiligen Unternehmen bei der Vorbereitung des Umweltpakts<br />

Bayern.<br />

Merkmale des Fallbeispiels Automobil<br />

>> wirtschaftlich bedeutsames Massenprodukt<br />

>> hohe Fertigungstiefe<br />

>> hoher Fertigungsanteil in Bayern/Deutschland<br />

>> hohe Umweltrelevanz (Energieverbrauch, Emissionen,<br />

Lärm, CO 2, Abfälle, Flächenverbrauch)<br />

>> starkes Bedarfsfeld (Mobilität)<br />

>> hoher gesellschaftlicher Stellenwert<br />

>> starke Verflechtung sowie Polarisierung unterschiedlichster<br />

Akteursgruppen<br />

2.1 Das Automobil als wesentlicher<br />

Mobilitätsfaktor<br />

Individuelle Mobilität ist aus unserer Gesellschaft nicht<br />

mehr wegzudenken: Mit dem Auto wurde es den auf<br />

dem Land lebenden Menschen erstmals möglich, in großem<br />

Stil an dem vielfältigen Angebot, das die Städte bieten,<br />

teilzuhaben oder sich außerhalb ihres engsten Umkreises<br />

Arbeitsplätze zu suchen. Umgekehrt hat das Auto<br />

den Einwohnern von Ballungsgebieten die Chance eröffnet,<br />

sich in der Natur zu erholen und die Umgebung kennen<br />

zu lernen. Gleichzeitig hat eine mobile Stadtbevölkerung<br />

in jüngster Zeit nicht unwesentlich zu positiven<br />

Strukturentwicklungen im ländlichen Raum beigetragen.<br />

Bauernmärkte und Hofläden, über die Ökolandwirte<br />

ihre Produkte vermarkten, sind auf die kaufkräftige Abnehmerschaft<br />

aus den Ballungsgebieten angewiesen.<br />

Und egal, ob Pilzesammeln oder Bergsteigen: Autos sind<br />

vielfach eine unverzichtbare Voraussetzung für eine individuelle<br />

Freizeitgestaltung.

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