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Verfahrenstechnik 5/2015

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PUMPEN I TOP-THEMA<br />

allem nach Asien verlagert. Hier galt es<br />

nun, den Rückstand zum Wettbewerb<br />

aufzuholen, was uns durch eine gewaltige<br />

Kraftanstrengung gut gelang. In dieser<br />

Zeit sind wir stark gewachsen und die<br />

Strukturen mussten angepasst werden.<br />

Witte ist für Kundennähe bekannt, und es<br />

war uns wichtig, auch bei Wachstum diese<br />

Nähe zu behalten. Dank extrem flacher<br />

Strukturen und starkem persönlichem<br />

Engagement der Mitarbeiter ist uns der<br />

Spagat aus Größe und Kundennähe gut<br />

gelungen.<br />

Räumlich sind wir dann auch sehr rasch<br />

an die Grenzen gestoßen und mussten<br />

externe Werkstätten anmieten, was den<br />

Betriebsablauf erheblich erschwerte. Die<br />

Überplanung des bestehenden Betriebsgeländes<br />

ergab sehr schnell, dass nur ein<br />

Neubau auf der „grünen Wiese“ die erhoffte<br />

Verbesserung bringt. Ein geeignetes<br />

Grundstück konnte nach einiger Zeit gefunden<br />

werden und die Planung begann.<br />

Unterschätzt hatten wir jedoch die Tatsache,<br />

dass trotz Abwicklung über einen<br />

Generalunternehmer ein erheblicher Zeitbedarf<br />

für den Bauherrn bei einem Neubau<br />

bleibt. Es war eine spannende und<br />

sehr arbeitsreiche Zeit. Nun sind wir froh,<br />

alles erledigt zu haben und können uns<br />

wieder mit aller Kraft unserer eigentlichen<br />

Aufgabe, der Weiterentwicklung der Zahnradpumpen,<br />

widmen.<br />

Welche Visionen haben Sie für die<br />

nächsten 30 Jahre?<br />

Im Mittelpunkt der nächsten Jahre steht<br />

die konsequente Weiterentwicklung des<br />

Geschäftes. Wir wollen weiterhin als Komponentenhersteller<br />

die Zahnradpumpe<br />

verbessern. Es ist unsere Auffassung, dass<br />

es noch genügend Forschungspotenzial<br />

auf dem Gebiet der Zahnradpumpe gibt<br />

und eine Erweiterung des Produktspektrums<br />

– wie man es bei manchen Wettbewerbern<br />

sieht – die Konzentration auf<br />

diese Aufgabe verhindert. Wir sehen noch<br />

Zahnradpumpen in allen Variationen<br />

Für Kunden in den verschiedensten Bereichen, z. B. Chemie, Kunststoff, Lebensmittel,<br />

Marine und Offshore, werden folgende Pumpen angeboten:<br />

■ Chem: Zahnradpumpe zur Förderung niedrig- bis mittelviskoser Medien für<br />

klassische Transfer- und Dosieraufgaben<br />

■ Puro: Diese Zahnradpumpe wurde für die speziellen Anforderungen der Lebensmittelindustrie<br />

entwickelt<br />

■ Poly: Hochdruck-Zahnradpumpe für den Austrag von mittel- bis hochviskosen<br />

Medien aus Reaktoren unter Vakuum- oder niedrigen NPSH-Bedingungen<br />

■ Booster: Zahnradpumpen mit hydraulischer Beheizung zur Druckerhöhung von<br />

mittel- bis hochviskosen Medien<br />

■ Extru: Zahnradpumpe für die Verringerung der Pulsation von Extrudern und<br />

Knetern mit sehr effizientem Druckaufbau<br />

■ Sonderpumpen: Pumpen in Spezialausführung, wie z. B. Keramik, Tantal, Titan<br />

■ Ersatzteile: Ersatzteile und Service für Witte-Zahnradpumpen und Fremdfabrikate<br />

viele weitere Anwendungsgebiete, die<br />

bislang der Zahnradpumpe verwehrt gewesen<br />

sind. Als Beispiel möchte ich hier<br />

die Förderung von nichtschmierenden<br />

Medien (Wasser) mit hohen Differenzdrücken<br />

nennen.<br />

Weiter ist es unsere Vision, die Aktivitäten<br />

in ausländischen Märkten deutlich zu<br />

erweitern. Hier gibt es noch viele weiße<br />

Flecken. Um erfolgreich zu sein, muss<br />

nicht nur die Technik stimmen, sondern<br />

auch der Preis. Hier ist die Herausforderung,<br />

Pumpentechnik „made in Germany“<br />

zu einem attraktiven Preis anzubieten.<br />

Eine Sonderpumpe der Losgröße Eins zu<br />

einem guten Preis und einer guten Lieferzeit<br />

an den Kunden zu bringen, ist eine<br />

weitere unserer Visionen.<br />

Was ist technologisch von der Firma Witte<br />

in nächster Zeit bzw. auf der Achema in<br />

Frankfurt zu erwarten?<br />

Auf der Achema werden wir den Fokus auf<br />

Neuentwicklungen im Rahmen unserer<br />

Chem-Baureihe legen. Durch Modifikationen<br />

sind wir erstmals in der Lage, Viskositäten<br />

von 1 mPas bis 100 000 mPas zuverlässig<br />

mit ein und derselben Pumpen zu<br />

fahren. Aktuell befinden sich mehrere<br />

Projekte mit sehr großen Pumpen in Vorbereitung.<br />

Durch die neugeschaffenen<br />

Kapazitäten sind wir jetzt in der Lage, die<br />

steigende Nachfrage nach immer größeren<br />

Pumpen mit immer höheren Durchsätzen<br />

zu befriedigen. Pumpen und Pumpeneinheiten<br />

jenseits der 20-Tonnen-Marke stellen<br />

heute kein Problem mehr für uns da.<br />

Ein weiteres für uns wichtiges Thema ist<br />

die Weiterentwicklung und Verbesserung<br />

der einzelnen verbauten Komponenten<br />

durch den Einsatz neuartiger Materialien.<br />

Spezielle Beschichtungen und Härtungsverfahren<br />

verlängern die Standzeiten der Pumpen<br />

in besonders anspruchsvollen Prozessen<br />

erheblich. Nach wie vor investieren<br />

wir jedes Jahr eine beträchtliche Summe in<br />

Forschung und Entwicklung und sichern<br />

uns so einen Platz an<br />

der Spitze in Bezug<br />

auf die technische<br />

Weiterentwicklung<br />

von Zahnradpumpen.<br />

www.witte-pumps.de<br />

Mehner.indd 1 VERFAHRENSTECHNIK 17.07.20135/<strong>2015</strong> 11:37:12 27

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