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Neues vom Antisemitismus: Zustände in Deutschland

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den. Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler gew<strong>in</strong>nen mit ihnen e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das Thema<br />

<strong>Antisemitismus</strong> und erfahren, wie antisemitische Stereotype aus der Vergangenheit<br />

bis heute wirken.<br />

Beispiel aus dem Heft: »<strong>Antisemitismus</strong> – immer noch?« der Unterrichtsmaterialien<br />

zur jüdischen Geschichte und zum <strong>Antisemitismus</strong> <strong>in</strong> Europa <strong>vom</strong> Anne<br />

Frank Haus und der OSZE/ODIHR 4<br />

»E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Drache namens Zion kam, als er w<strong>in</strong>zig war, nur e<strong>in</strong>e piepsige<br />

Stimme hatte und ke<strong>in</strong> Feuer spie, nach Paläst<strong>in</strong>a. Er war sehr hungrig und bat<br />

um Brot. Die K<strong>in</strong>der dort hatten Mitleid mit ihm und gaben ihm Brot, doch er<br />

bedankte sich nicht. Stattdessen wuchs er, fraß das Land leer und spie Feuer.<br />

›Niemals vertrauen wir wieder e<strong>in</strong>em Drachen, mag er auch noch so kle<strong>in</strong> und<br />

hungrig se<strong>in</strong>!‹, riefen die K<strong>in</strong>der Paläst<strong>in</strong>as. ›E<strong>in</strong> Drache bleibt doch immer<br />

e<strong>in</strong> Drache!‹ Sie beschlossen, ihn aus dem Land zu werfen.« Der Text aus e<strong>in</strong>er<br />

DDR-K<strong>in</strong>derzeitung aus dem Jahr 1984 ist Ausgangspunkt für Arbeitsvorschläge,<br />

bei denen die Tierparabel bezüglich der historischen Ereignisse entschlüsselt<br />

werden soll. Des weiteren sollen die Jugendlichen erklären, warum<br />

diese Geschichte Vorurteile und Diskrim<strong>in</strong>ierung gegenüber Juden auslösen<br />

kann.<br />

Ausstellungszentrum <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

Unsere Ausstellung »Anne Frank. hier & heute« verb<strong>in</strong>det Geschichte und Gegenwart.<br />

Im Jahr 2007 haben 22300 Personen unsere Ausstellung besucht, 6900<br />

davon im Rahmen e<strong>in</strong>es pädagogischen Programms. Die pädagogischen Angebote<br />

für Jugendliche <strong>in</strong> der Ausstellung s<strong>in</strong>d Teil unserer Arbeit gegen <strong>Antisemitismus</strong>.<br />

Die Biographie Anne Franks eröffnet dabei e<strong>in</strong>en persönlichen Zugang<br />

zur Geschichte der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Große Bildcollagen<br />

und seltene Objekte beschreiben die Welt Anne Franks, ihrer Familie und Freunde<br />

im Kontext des Nationalsozialismus, der Judenverfolgung und des Zweiten Weltkrieges.<br />

Anne Frank befasste sich <strong>in</strong> ihrem Tagebuch mit vielen Themen und<br />

schrieb ihre Gedanken dazu auf. In der Ausstellung kommen Berl<strong>in</strong>er Jugendliche<br />

zu Wort, die sich heute mit Fragen beschäftigen, auf die auch Anne Frank damals<br />

Antworten suchte. Dies s<strong>in</strong>d sehr persönliche Fragen über Identität, Wert und Zukunft,<br />

zum anderen allgeme<strong>in</strong>e Fragen über Krieg, <strong>Antisemitismus</strong>, Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />

und Zivilcourage.<br />

4 Vgl. Unterrichtsmaterial zur jüdischen Geschichte und zum <strong>Antisemitismus</strong> <strong>in</strong> Europa, Teil 1-3, 2007, download<br />

unter www.annefrank.de<br />

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