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Neues vom Antisemitismus: Zustände in Deutschland

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Aktionswochen gegen <strong>Antisemitismus</strong><br />

Seit 2003 arbeitet die Stiftung mit e<strong>in</strong>em Netzwerk von Projektpartnern zusammen,<br />

die sich im lokalen Raum gegen <strong>Antisemitismus</strong> engagieren. Geme<strong>in</strong>sam<br />

mit den Partnern organisiert die Stiftung um den 9. November die »Aktionswochen<br />

gegen <strong>Antisemitismus</strong>«. In vielen Städten f<strong>in</strong>den Aktionen und Veranstaltungen<br />

statt – Workshops, Lesungen, Stadtrundgänge und Diskussionsrunden zu den<br />

Themen aktueller und historischer <strong>Antisemitismus</strong>. Mit den »Aktionswochen gegen<br />

<strong>Antisemitismus</strong>« wurde <strong>in</strong> den neuen Bundesländern das erste Mal <strong>in</strong> dieser<br />

überregionalen Form auf das aktuelle Problem aufmerksam gemacht. Die Aktionswochen<br />

erhielten regional und überregional mediale Aufmerksamkeit. In vielen<br />

Städten wurden Themen diskutiert, die bislang nicht auf der öffentlichen<br />

Agenda standen: Wie sah der Umgang der DDR mit <strong>Antisemitismus</strong> aus, und was<br />

geschah <strong>in</strong> dieser Zeit <strong>in</strong> unserer Stadt? Warum ist die Friedhofsschändung im<br />

vergangenen Jahr so spät entdeckt worden, und was können wir tun, um e<strong>in</strong>e Wiederholung<br />

auszuschließen? E<strong>in</strong>er der wichtigsten Erfolge der Aktionswochen war<br />

die Gründung regionaler Arbeitskreise, deren Mitglieder <strong>in</strong> ihrer Region kont<strong>in</strong>uierlich<br />

gegen <strong>Antisemitismus</strong> vorgehen.<br />

Wanderausstellungen – e<strong>in</strong> Beitrag zur Aufklärung über <strong>Antisemitismus</strong><br />

E<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung für die Arbeit der Stiftung ist die Annahme, dass<br />

<strong>Antisemitismus</strong> <strong>in</strong> den alten und neuen Bundesländern jeweils spezifische Ursachen<br />

und Bed<strong>in</strong>gungen hat. Die aktuelle Problematik steigender antisemitischer<br />

Ressentiments, Straf- und Gewalttaten ist im Osten wie im Westen gleichermaßen<br />

virulent, die H<strong>in</strong>tergründe unterscheiden sich allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> vielen Punkten. Um<br />

wirkungsvolle Ansätze für zivilgesellschaftliches Handeln <strong>in</strong> den neuen und alten<br />

Bundesländern entwickeln zu können, ist es notwendig, nach den verschiedenen<br />

Formen der Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem Holocaust und den spezifischen Ausprägungen,<br />

Kont<strong>in</strong>uitäten und Nachwirkungen von Antisemitismen <strong>in</strong> der ehemaligen<br />

DDR und BRD zu fragen. Auf diesen Bedarf reagieren zwei Ausstellungsprojekte<br />

der Stiftung, sie thematisieren den gegenwärtigen <strong>Antisemitismus</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> sowie Formen von <strong>Antisemitismus</strong> <strong>in</strong> der DDR. Gegenwärtig erarbeitet<br />

die Stiftung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em lokalhistorischen Projekt die Thematisierung spezifischer<br />

Formen von <strong>Antisemitismus</strong> <strong>in</strong> der ehemaligen Bundesrepublik zwischen<br />

1945 und 1989.<br />

Die Wanderausstellungen sollen vor Ort e<strong>in</strong>e langfristige Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit der Problematik <strong>Antisemitismus</strong> <strong>in</strong> Gegenwart und (Lokal-)Geschichte <strong>in</strong>itiieren.<br />

Damit dies gel<strong>in</strong>gt, ist es neben der Öffentlichkeitsarbeit besonders wichtig,<br />

e<strong>in</strong> Rahmenprogramm bereitzustellen, das die Ausstellungen begleitet. Hierfür<br />

werden Referent/<strong>in</strong>nen vermittelt und Beratung angeboten. Die lokalen Projekt-<br />

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