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THEMEN<br />
Die Uelzener Gesundheitsmediatoren<br />
Wesal Agha<br />
Nasra Balawni<br />
Margit Borsanyi<br />
Saritha Dittrich<br />
Bozena Furgal<br />
Violetta Galwa<br />
Lilia Jacobs<br />
Yüksel Tuac<br />
Ismail Yavru<br />
Evrin Turgay<br />
Haval Xuosef Al Haji<br />
INTERKULTURELLE BRÜCKENBAUER<br />
MiMi-Projekt: Zertifizierte Gesundheitsmediatoren ausgezeichnet<br />
Einen Termin beim Facharzt vereinbaren, ihm sagen, welche Beschwerden<br />
man hat und sich anschließend beraten lassen, Gesundheitsvorsorge<br />
oder Reha-Maßnahmen – alles ganz selbstverständlich und einfach?<br />
Viele Migranten und Asylbewerber stellt der Gang in die Arztpraxis<br />
oftmals vor große Hindernisse und Probleme. Neben den kulturellen<br />
Hürden gibt es Verständnisschwierigkeiten, dazu wissen Migranten kaum<br />
etwas über mögliche Angebote und Hilfen im Gesundheitsbereich.<br />
Um diese Gruppe besser zu erreichen und ihre Teilhabe im Bereich Gesundheit<br />
zu unterstützen, wurde 2003 das Projekt „MiMi - das Gesundheitsprojekt<br />
mit Migranten für Migranten“ ins Leben gerufen, entwickelt<br />
vom Ethno-Medizinischen Zentrum e. V. in Hannover. Seit 2015 gibt es<br />
das Projekt auch in Uelzen. Ziel ist es, engagierte Migranten als interkulturelle<br />
Gesundheitsmediatoren auszubilden. Diese sollen dann ihre<br />
Landsleute in ihrer Muttersprache über das deutsche Gesundheitssystem<br />
und weitere Themen der Gesundheitsförderung und Prävention informieren.<br />
„Wenn jemand in der eigenen Muttersprache mit mir spricht, dann<br />
schafft das Vertrauen und auch schwierige Themen, die oft im Gesundheitsbereich<br />
vorkommen, können besprochen werden“, erklärt eine der<br />
Teilnehmerinnen.<br />
In einer Feierstunde im Kreishaus erhielten nun elf frisch gebackene<br />
zertifizierte Gesundheitsmediatoren ihre Auszeichnung. „Sie haben eine<br />
verantwortungsvolle Aufgabe übernommen“, sagte Landrat Dr. Heiko<br />
Blume, „Sie setzen sich für die Gesundheit der Menschen ein, die hier<br />
ankommen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration.“ David<br />
Brinkmann vom Ethno-Medizinischen Zentrum e. V. in Hannover dankte<br />
den neuen Mediatoren für ihren persönlichen Einsatz. „Eine entscheidende<br />
Bedeutung hat Eure Motivation. Ihr unterstützt Eure Landsleute beim<br />
Zugang zum Angebot der Gesundheitsversorgung“, sagte Brinkmann. Er<br />
lobte den Willen der Teilnehmer, trotz unterschiedlicher Hintergründe<br />
zusammenzuarbeiten. Menschen aus 19 Nationen, die 17 Sprachen sprechen,<br />
haben sich 2015/2016 ausbilden lassen. „Das ist eine unglaubliche<br />
Ressource für den Landkreis“, so Brinkmann weiter.<br />
Elf von ihnen haben sich nun ein Jahr später mit ihrem Engagement<br />
und ihren erfolgreichen 22 Informationsveranstaltungen zu verschiedenen<br />
Themen als Auszeichnung ihr Zertifikat verdient. Sie sind dafür<br />
dort hingegangen, wo sie die Zuwanderer treffen, in Stadtteiltreffs, Bildungseinrichtungen,<br />
Kindergärten, Schulen, Flüchtlingsunterkünfte,<br />
Fitnesscenter oder in den Kleingartenverein. Schwerpunktthemen des<br />
MiMi-Gesundheitsprojektes sind unter anderem Kindergesundheit,<br />
Brustkrebsfrüherkennung und -behandlung, Alter, Pflege und Gesundheit,<br />
Impfschutz sowie Diabetes. Die ausgebildeten Gesundheitsmediatoren<br />
können von Institutionen, Gruppen oder einzelnen Personen für<br />
muttersprachliche Informationsveranstaltungen angefragt werden. „Das<br />
Thema Gesundheitsvorsorge für Migranten hat gerade erst begonnen“,<br />
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Wir gratulieren ...<br />
... unserer guten Fee mit<br />
dem guten Geschmack –<br />
danke Alexandra!<br />
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Hotel Sonnenhügel<br />
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www.barftgaans.de | April/Mai <strong>2017</strong>