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DIE STELLENBÖRSE FÜR DIE REGION<br />
erklärte Brinkmann. Die gesundheitlichen Belange dieser Gruppe treten<br />
immer mehr in den Vordergrund. In Niedersachsen gibt es rund 300<br />
Mediatoren an 15 Standorten, die ungefähr 300 Informationsveranstaltungen<br />
zu verschiedenen Themen durchgeführt haben. „2011 hatten wir<br />
3.800 Veranstaltungen, 2015 waren es schon 7.600, das zeigt, wie groß der<br />
Bedarf an Information ist“, so Brinkmann. Dr. Gerhard Wermes, leitender<br />
Amtsarzt des Gesundheitsamtes Uelzen, betonte, dass durch eine frühzeitige<br />
Sensibilisierung und Information zu gesundheitlichen Themen eine<br />
bessere Prävention möglich sei oder bei Krankheiten besser und schneller<br />
geholfen werden könne.<br />
Josefin zum Felde, Koordinatorin des Projektes und Leiterin der Koordinierungsstelle<br />
Migration und Teilhabe beim Landkreis Uelzen, hob hervor,<br />
wie wichtig der Einsatz von Gesundheitsmediatoren sei. „Wir wissen, dass<br />
es um die Gesundheitsversorgung der Migranten nicht gut bestellt ist.<br />
Sie sind zum Beispiel zu den Themen Brustkrebs oder Familienplanung<br />
schlecht informiert.“ Das Projekt „MiMi“ richte sich nicht ausschließlich an<br />
Flüchtlinge, sondern auch an Neuzuwanderer aus der EU oder die Generation<br />
der „Gastarbeiter“ und „Aussiedler“, die vielleicht schon seit 30 oder<br />
40 Jahren in Deutschland leben, sich aber mit dem Gesundheitssystem<br />
bisher trotzdem nur schlecht auskennen. „Das hat auch mit fehlenden<br />
Sprachkenntnissen und mit Scheu zu tun“, so zum Felde.<br />
Hier schließen die Mediatoren eine Lücke, denn es sind Muttersprachler<br />
in Arabisch, Kurdisch, Russisch, Türkisch, Polnisch, Ungarisch, Französisch,<br />
Urdu und Englisch, die ausgebildet wurden. Der Landkreis Uelzen<br />
sei bunter geworden, stellte Josefin zum Felde fest. „Vor zehn Jahren lebten<br />
hier knapp drei Prozent Migranten, heute sind es schon fünf Prozent,<br />
Tendenz steigend.“ So sind die interkulturellen Brückenbauer mehr denn<br />
je gefragt und gebraucht, sind unverzichtbar für eine gelungene Integration.<br />
Institutionen und Vereine, die gern selbst mal eine informierende<br />
MiMi-Veranstaltung in ihrem Hause anbieten möchten, sind herzlich eingeladen,<br />
sich zu melden, wenn wenigstens sieben Teilnehmer kommen<br />
und mitmachen. Kosten entstehen ihnen übrigens keine. [Lütke]<br />
Ansprechpartnerin für Interessierte ist Josefin zum Felde, Koordninierungsstelle<br />
Migration und Teilhabe, Telefon 0581 822989.<br />
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