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Andreas Grell<br />
Telefon: 0581 - 20 85 085<br />
Email: andreas@notenchaos.de<br />
MEA CULPA<br />
Anno Domini 1517. Johann Tetzel, der Dominikanermönch hat eine beschwerliche<br />
Reise auf sich genommen. Vom fernen Rom her ist er gereist<br />
in die deutschen Lande. Denn dort, im Römischen Reiche, plant der<br />
heilige Vater Großes. Der Welt möchte der Pontifex das größte Haus Gottes<br />
auf Erden bescheren. Einen Dom von ungeahnten Ausmaßen wird das<br />
Stadtbild Roms einst beherrschen; und er soll den Namen Petersdom tragen.<br />
In Deutschland bietet der fromme Tetzel nun feil, wonach dieser Tage<br />
jeder verlangt, der sich der Sünde schuldig gemacht. Ablass verspricht er<br />
großen wie kleinen Sündern. Wer strebet nicht nach einer Abkehr vom<br />
sicheren Weg in die Hölle? Und so ist es denn kaum verwunderlich, dass<br />
ein Jeder seinem verlockenden Angebote erliegt. Spenden sammelt er<br />
reichlich, der Dominikaner. Seine Ablassbriefe bedeuten uns garantierte<br />
Himmelfahrt in kleinen Schritten. Genug kann man davon nicht haben.<br />
Drum lässt keine von uns armen Seelen etwas unversucht, an mehr und<br />
mehr der begehrten heiligen Schriftstücke zu gelangen. Wenn es nötig<br />
ist, beschreiten wir zu diesem Zwecke den Weg der Sünde. Schließlich<br />
wird so manche Kerbe unser Holz zieren auf dem Weg zu den begehrten<br />
Briefen. So bedienen wir uns nicht nur der Dienste des Händlers, um an<br />
wertvolle Güter für die edlen Spenden zu gelangen. Nein, denn am Ort<br />
der größten Sünde erwartet uns hilfreiche Kunde. Die leichten Damen im<br />
Freudenhause hören so manches und wissen stets den rechten Einfluss zu<br />
nehmen, spenden lustvollen Genuss obendrein. Hier finden sich alle ein,<br />
der kleine Sünder wie der Kaiser höchst selbst. Sogar der Papst … doch,<br />
pssst! Den hat wahrlich niemand gesehen. Oder?<br />
Mea Culpa ist das Spiel der kleinen und großen Sünder. Mit reichlich<br />
Augenzwinkern präsentieren uns die schelmischen Autoren einen, aus<br />
heutiger Sicht amüsanten Teil der Geschichte, in dem es letztlich um den<br />
Bau sakraler Monumente geht. Unsere Aufgabe ist allerdings nicht die<br />
altbekannte: Sende Baumeister aus und ernte Ruhm und Ehre, sondern<br />
wir begehen Sünden und wandern Schritt für Schritt gen Hölle, verlieren<br />
also Punkte statt solche anzusammeln. All unser Treiben läuft schließlich<br />
darauf hinaus, am Spielende möglichst viele Ablassbriefe, in möglichst<br />
wertvoller Zusammensetzung angesammelt zu haben. Auf diese Weise<br />
können wir in einer großen Abrechnung zum Schluss in großen Schritten<br />
zum Himmelstor eilen. Die grandiose Gestaltung des Spiels trägt ihren<br />
Teil zum großen Spielspaß bei. Famos!<br />
[Matthis Palmer]<br />
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Ralf Banse | Wessenstedter Str. 6 | 29574 Ebstorf<br />
Telefon 05822/947191 | Fax 05822/947191<br />
Mobil 0171/7392166<br />
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