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Grüne Damen<br />
und Herren gesucht<br />
Wer sich gerne bei den Grünen Damen engagieren<br />
möchte, ist herzlich willkommen<br />
– es werden übrigens auch immer Grüne<br />
Herren gesucht.<br />
Interessierte können sich telefonisch bei der<br />
Seelsorge der Diana-Klinik melden, Telefon<br />
0 58 21 / 80 37 05.<br />
in der Bücherei dafür sorgt, dass den Patienten der interessante Lesestoff<br />
nicht ausgeht. In verschiedenen Schulungen werden die Grünen Damen<br />
auf ihre anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet; dazu gibt es spezielle Fortbildungen<br />
von der Evangelischen Krankenhaushilfe und der Klinik. „So<br />
lernen wir beispielsweise verschiedene Therapieformen kennen, damit<br />
wir unsere Patienten auch verstehen, wenn sie davon berichten, zudem<br />
werden wir beispielsweise zu den Themen Erste Hilfe und Hygiene geschult<br />
und psychologisch begleitet “, erzählt Meyer. Die Damen gehen<br />
stets kommunikativ, aber nie aufdringlich auf die Patienten zu. „Man<br />
muss sich auch zurücknehmen können, Zuhören ist häufig wichtiger als<br />
Reden. Es geht ja schließlich nicht um unsere Lebensgeschichte, sondern<br />
um die Menschen, denen wir begegnen. Der Patient steht im Mittelpunkt<br />
und wir schenken ihm Raum und Zeit, über das zu sprechen, was<br />
ihn bewegt“, sagen die beiden Damen, die ihrem Namen entsprechend<br />
während ihrer Arbeit einen grünen Kittel tragen. Jeder Patient sei anders,<br />
seine Geschichte sehr individuell. „Wir nehmen den Menschen in<br />
seiner Einzigartigkeit an und versuchen, auf ihn einzugehen“, betont Ute<br />
Sahm. Dass ihre Aufgabe kein Ehrenamt für jedermann ist, wird in den<br />
Geschichten deutlich. „Man muss sensibel sein und doch Grenzen setzen“,<br />
sagt Sahm. Manchmal bekomme man einen tiefen Einblick in die Seele<br />
des Patienten, erfahre sehr persönliche Dinge. Dabei ist alles vertraulich,<br />
nichts von den Gesprächen wird weitergetragen. Einige Patienten hätten<br />
eine lange Leidenszeit hinter sich, verschiedene Krankenhausaufenthalte.<br />
„Es ist wichtig, dass diese Menschen sich öffnen und über das Erlebte<br />
oder ihre Ängste sprechen können, da muss man einfach nur zuhören“,<br />
sagt Sahm. Und Heidrun Meyer ergänzt: „Es braucht Einfühlungsvermögen<br />
und Verständnis.“ Es sind aber vor allem die positiven Erlebnisse mit<br />
den Patienten, die die Aufgabe zu etwas ganz Besonderem machen: ein<br />
dankbares Lächeln, eine kleine Aufmerksamkeit. „Man spürt, wie wichtig<br />
unsere Besuche gerade für die Menschen sind, die keine Angehörigen<br />
mehr haben und keinen Besuch bekommen“, erzählen die beiden Damen.<br />
Für die Grünen Damen ist die Hilfe und die geschenkte Zeit für die<br />
Patienten zu einer Herzensaufgabe geworden – und das seit 25 Jahren,<br />
denn so lange gibt es den Besucherdienst an der DianaKlinik. Anlässlich<br />
ihres diesjährigen Jubiläums wurde den Damen große Anerkennung zuteil.<br />
„Sie geben etwas sehr Kostbares und rar Gewordenes, was für unsere<br />
Patienten einen ganz besonders hohen Wert besitzt: Ihre Zeit. Die Diana-<br />
Klinik hat viele Heldinnen und Helden des Alltags – zu ihnen gehören<br />
auf jeden Fall die Grünen Damen“, sagte Detlef Bätz, Geschäftsführer der<br />
DianaKlinik.<br />
„Mir macht die Arbeit großen Spaß und es ist schön, wenn man den Patienten<br />
mit einem Besuch und Aufmerksamkeit eine Freude machen kann.<br />
Das macht mir Freude und gibt auch meinem Leben viel Wertvolles und<br />
Erfüllendes“, betont Heidrun Meyer. Ute Sahm zückt ihr Notizbuch und ist<br />
schon wieder unterwegs zur nächsten Station, dem nächsten Besuch, zum<br />
nächsten Zimmer, an dessen Tür sie leise klopfen wird.<br />
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www.barftgaans.de | April/Mai <strong>2017</strong><br />
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