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THEMEN<br />
ZEIT ZUM ZUHÖREN<br />
Die Grünen Damen der DianaKlinik engagieren sich seit 25 Jahren für Patienten<br />
Ute Sahm klopft leise an die Tür zum Krankenzimmer. Die beiden Patientinnen<br />
Gerda Hoppe und Ingeborg Bruns bitten lächelnd, doch hereinzukommen.<br />
Sie haben schon auf die Grüne Dame Ute Sahm gewartet,<br />
die anfängt zu plaudern. „Kann ich etwas für Sie tun? Oder soll ich etwas<br />
besorgen?“, fragt sie. Sie ist eine von 17 ehrenamtlichen Grünen Damen<br />
in der DianaKlinik. Diese nehmen sich Zeit für Patienten, hören sich ihre<br />
Sorgen und Nöte an, machen kleine Besorgungen am Kiosk, holten Bücher<br />
aus der Bibliothek, lesen vor oder machen im Sommer auch schon<br />
mal kleine Spaziergänge.<br />
„Wir lassen die Patienten erzählen und hören einfach nur zu, geben<br />
Trost und nehmen ihre Ängste und Sorgen ernst“, berichtet Heidrun<br />
Meyer, Leiterin der Grünen Damen, die sich seit 20 Jahren bei dem besonderen<br />
Besuchsdienst engagiert. „Aber manchmal ist Schweigen auch<br />
ganz wichtig.“ Die Ehrenamtlichen haben ihre „festen“ Stationen, Geriatrie,<br />
Neurologie und Orthopädie, auf denen sie ihre Patienten besuchen,<br />
jeweils einmal in der Woche für zwei bis vier Stunden. „Vor dem Dienst<br />
schauen wir im Stationszimmer vorbei, um zu hören, was los ist“, sagt<br />
Meyer. Die Schwestern wissen, welche Patienten einen Besuch der Grünen<br />
Damen möchten oder wer etwas braucht. Zusätzlich ist es auch möglich,<br />
einen Zettel mit einem Wunsch an die Grünen Damen bei den Krankenschwestern<br />
abzugeben und die Damen schauen dann vorbei.<br />
„Man sollte vor allem kontaktfreudig und zuverlässig sein, Einfühlungsvermögen<br />
mitbringen und eine gewisse Lebenserfahrung haben“,<br />
erklärt Heidrun Meyer, die Besuche auf der Station macht, aber vor allem<br />
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www.barftgaans.de | April/Mai <strong>2017</strong>