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Barftgaans 4/5 2017

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EIN NEUES LEBEN<br />

Familie Lukman eröffnete Änderungsschneiderei in Uelzen<br />

An der Wand sind in bunten Farben verschiedene Nähgarne aufgereiht,<br />

die Nähmaschine surrt und erste Kunden bringen Kleidungsstücke<br />

vorbei, die geändert oder ausgebessert werden sollen. Hassan Lukman<br />

hat im wahrsten Sinne des Wortes den Faden in die Hand genommen: In<br />

der Bahnhofstraße 10 in Uelzen hat er mit Hilfe des Projektes „LeLA“ (Leben-Lernen-Arbeiten)<br />

eine Änderungsschneiderei eröffnet und kümmert<br />

sich professionell und umsichtig um die Kleidung der Uelzener.<br />

Geschickt fädelt Lukman den Faden in die Maschine und los geht‘s. Für<br />

ihn kein Problem, denn Stoffe, Nadel und Faden sind sein Leben. Seit rund<br />

25 Jahren arbeitet der Syrer als Schneider. Die kurdische Familie stammt<br />

aus der Stadt Qamishli, die im Nordosten Syriens liegt. Seit vier Jahren lebt<br />

er mit seiner Frau und den vier Kindern, drei Söhnen und einer Tochter, in<br />

Deutschland.<br />

Seit August ist nach Kiel nun Uelzen die neue Heimat. Der Bruder von<br />

Hasan lebt mit seiner Familie in der Ulenköperstadt. Gemeinsam mit seinem<br />

Sohn, der zunächst als Praktikant bei ihm arbeitet, führt er nun die<br />

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Änderungsschneiderei. Egal ob Damen-, Herren- oder Kinderkleidung:<br />

Hassan Lukman ändert oder repariert je nach Wunsch. Auch Jeans oder<br />

Leder sind für ihn kein Problem. „Ich liebe meinen Beruf und mache ihn<br />

mit ganzem Herzen“, erklärt Lukman. Der Schneider fertigt auch individuelle<br />

Kleidungsstücke wie Anzüge oder Mäntel nach Maß an, nach Skizze<br />

oder Entwurf. „Es macht mir Freude, aus einer Idee etwas Schönes zu zaubern.“<br />

Neben der Unterstützung durch Familie und Freunde ist er dankbar<br />

für die Hilfe, die er von den LeLA-Mitarbeitern bei der DAA, der IDA und<br />

der KVHS bekommen hat. „Egal, was ich brauchte: Mir haben alle immer<br />

sehr geholfen, sagt Hassan Lukman. „Mit dem Projekt LeLA wollen wird<br />

Geflüchteten, Asylsuchenden und Migranten so schnell wie möglich die<br />

Chance geben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und sich nachhaltig<br />

zu integrieren“, sagt Janina Fuge von der DAA. So ist die eigene Änderungsschneiderei<br />

der Familie Lukman ein erster Schritt in eine neues und<br />

eigenständiges Leben in Uelzen. Herzlich willkommen!<br />

DE-ÖKO-022<br />

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www.barftgaans.de | April/Mai <strong>2017</strong>

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