Das Handwerk im Nationalsozialismus - Handwerkskammer ...
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9. April 1976:<br />
Bundestag verabschiedet<br />
Berufsbildungsgesetz.<br />
14. Mai 1976:<br />
Bundesrat lehnt Berufsbildungsgesetz<br />
ab.<br />
7. Juli 1976:<br />
Bundespräsident Scheel<br />
setzt »Ausbildungsplatzförderungsgesetz«<br />
trotz fehlender Zust<strong>im</strong>mung<br />
des Bundesrats in<br />
Kraft.<br />
19. Oktober 1977:<br />
Hanns-Martin Schleyer<br />
ermordet.<br />
Auf dem Weg nach Europa<br />
samtwirtschaft zu Beginn der 80er Jahre in<br />
einen Lehrstellenmangel um. Vor allem in<br />
der Industrie und <strong>im</strong> öffentlichen Dienst<br />
werden Ausbildungsplätze abgebaut. Demgegenüber<br />
bildet das <strong>Handwerk</strong> über seinen<br />
Bedarf hinaus Lehrlinge aus.<br />
Die konjunkturelle Entwicklung der einzelnen<br />
Branchen <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> ist in den<br />
80er und 90er Jahren unterschiedlich. Während<br />
das Kfz-<strong>Handwerk</strong> etwa kaum wirkliche<br />
Einbrüche erlebt, leidet das Bauhandwerk<br />
unter der rückläufigen Bautätigkeit<br />
der Öffentlichen Hand. Die handwerklichen<br />
Zulieferer der Metallindustrie schneiden <strong>im</strong>mer<br />
dann gut ab, wenn der traditionell starke<br />
Export der Bundesrepublik floriert.<br />
Umfangreich bleibt das Fortbildungsangebot<br />
der Kammer, das seit einigen Jahren<br />
in der »Gewerbeakademie« konzentriert<br />
ist. Sie bietet z. B. Kurse in Betriebswirtschaft,<br />
EDV, Export- und Marketingfragen,<br />
Elektronik, Schweißkurse, Metallverarbei-<br />
tung, Energietechnik, Betonschutz und<br />
-instandsetzung. Dieses Angebot steht<br />
nicht nur am Sitz der Kammer zur Verfügung.<br />
1987 wird die Akademie des <strong>Handwerk</strong>s<br />
in Albstadt eröffnet; weitere Standorte<br />
der Gewerbeakademie sind – neben<br />
Reutlingen und Tübingen-Derendingen –<br />
Sigmaringen, Freudenstadt und Pfullingen.<br />
So erfüllt die Kammer ihren Anspruch,<br />
dezentraler Dienstleister für das <strong>Handwerk</strong><br />
zu sein, was durch die regionalen Beratungstage<br />
unterstrichen wird. 1996 führt<br />
die Gewerbeakademie 868 Lehrgänge mit<br />
9.665 Teilnehmern und 1,27 Millionen Teilnehmerstunden<br />
durch.<br />
Nachdem 1991 für das regionale <strong>Handwerk</strong><br />
vor allem <strong>im</strong> Kfz-<strong>Handwerk</strong> und Baubereich<br />
mit bis zu zehnprozentigen Zuwachsraten<br />
recht erfolgreich verläuft, folgt<br />
nach dem Wiedervereinigungsboom ein<br />
bundesweiter gesamtwirtschaftlicher Abschwung.<br />
Gründe: die Kosten der Einheit,<br />
118 100 Jahre <strong>Handwerk</strong>skammer Reutlingen