12.12.2012 Aufrufe

Das Handwerk im Nationalsozialismus - Handwerkskammer ...

Das Handwerk im Nationalsozialismus - Handwerkskammer ...

Das Handwerk im Nationalsozialismus - Handwerkskammer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

dagegen stehen 14.370 Mark des ersten<br />

Haushaltes. Zu diesem Zeitpunkt hat der<br />

Geschäftsführer bereits vier Mitarbeiter.<br />

Die Kammer ist inzwischen in ein eigenes<br />

Gebäude gezogen, das alte Kameralamt in<br />

der Nürtingerhofstraße 12. Der Kauf wird bei<br />

der Vorstandssitzung am 16. Januar 1907 beschlossen,<br />

da der Raumbedarf nicht nur<br />

wegen der inzwischen großen Zahl der Gesellen-<br />

und Meisterprüfungen (die in den Räumen<br />

der Kammer abgehalten werden) stark<br />

gewachsen ist; auch die Fortbildungs- und<br />

Vorbereitungskurse erfordern eine Erweiterung<br />

des Raumangebots. Die königliche<br />

Staatsfinanzverwaltung verzichtet auf eine<br />

öffentliche Ausschreibung für den Verkauf<br />

des Gebäudes, erhöht aber den von der Kammer<br />

gebotenen Kaufpreis von 40.000 Mark<br />

um zehn Prozent. Im Sommer kommt der<br />

Kaufvertrag für Gebäude samt Scheuer,<br />

Waschhaus und Kohlenschuppen, Gemüseund<br />

Baumgarten und insgesamt über 15 ar<br />

Grundfläche zu Stande.<br />

100 Jahre <strong>Handwerk</strong>skammer Reutlingen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>im</strong> Kaiserreich<br />

Ständiger Zankapfel:<br />

Die Finanzierung der Kammer<br />

Ständiger Zankapfel zwischen Kammer, Gemeinden<br />

und <strong>Handwerk</strong>ern ist die Finanzierung<br />

der Kammer. Ein Teil der Finanzierung<br />

erfolgt durch Staatsbeitrag, der allerdings<br />

<strong>im</strong>mer stärker zurückgeht. Der Haushalt<br />

des Jahres 1913/14 ist bereits auf über<br />

54.000 Mark angewachsen, der Staatsbeitrag<br />

nur auf 6.165 Mark gestiegen. Der jeweilige<br />

Abmangel wird auf die Gemeinden<br />

des Kammerbezirks umgelegt und von diesen<br />

an die Kammer weitergeleitet. Die Gemeinden<br />

wiederum erheben bei den örtlichen<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetrieben entsprechende<br />

Beiträge.<br />

Dieses umständliche und konfliktträchtige<br />

Verfahren – das den Kammern zudem die<br />

Etathoheit n<strong>im</strong>mt – wird <strong>im</strong> Dezember 1901<br />

von der Zentralstelle für Gewerbe und Handel<br />

eingeführt. Grundlage ist die Gewerbesteuer,<br />

die die Gemeinden von den ortsansässigen<br />

Betrieben einziehen. Diese stützt sich auf<br />

November 1900:<br />

Gründung des<br />

Deutschen <strong>Handwerk</strong>sundGewerbekammertages<br />

als freie Vereinigung<br />

der Meister aus<br />

51 <strong>Handwerk</strong>skammern,<br />

darunter Reutlingen.<br />

Mai 1901:<br />

In der Reutlinger <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

beginnt<br />

der Geschäftsbetrieb.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!