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Als Mariner im Krieg - Kapitel 14

Joachim Ringelnatz

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<strong>Als</strong> <strong>Mariner</strong> <strong>im</strong> <strong>Krieg</strong> • <strong>Kapitel</strong> <strong>14</strong><br />

und Flaschenkorken. Am Dienst hatte ich nur noch<br />

wenig Freude. Müller und Schröder hatten ihn mir<br />

vergällt. Es regnete. Ich kroch <strong>im</strong> Pelzmantel und<br />

mit meinem Fangnetz durch dichtes Nadelgebüsch,<br />

durch Spinnengewebe und über feuchtes Moos und<br />

brachte Pfifferlinge he<strong>im</strong>. Meine nassen Schuhe<br />

und Kleider bedeckte eine Sandkruste. Ich hatte<br />

Krammetsvogelfallen aufgestellt, doch fing sich<br />

nichts darin, was mich halb freute. Ich las viel, aber<br />

wie verschieden es auch war oder auf mich wirkte,<br />

ich seufzte häufig dabei. Einer meiner Schüler, ein<br />

langer Bursche mit einem hellen, ehrlichen Gesicht,<br />

meldete sich bei mir. Er würde nicht mehr satt. Das<br />

Essen wäre ja gut, aber zu wenig. Ich machte ihm<br />

klar, daß er doch sechshundert Gramm Brot täglich<br />

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